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Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Titel: Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Es gab nur einen einzigen weiteren Kontinent, eine antarktische Wüste, bar jeglichen Lebens außer Flechten und Moosen. Der Rest des Planeten war von einem gigantischen Ozean bedeckt, der nirgendwo tiefer war als einhundertfünfzig Meter.
    Nachdem Eason den Almanach der Lord Fitzroy studiert hatte, schwand seine ursprüngliche Sorge über den Zielplaneten langsam. Tropicana war von Tausenden kleiner Inseln umgeben und die Regierung berüchtigt für ihre Liberalität. Tropicana war die einzige adamistische Welt in der gesamten Konföderation, auf der BiTek nicht verboten war.
    Keine perfekte Welt, aber besser als die meisten anderen.
    Ashly Hanson zog die Nase des Raumflugzeugs hart nach oben, um Geschwindigkeit abzubauen, als sie sich dem Land näherten. Eason reckte den Hals und starrte auf die Küstenlinie. Dort unten lag eine große Stadt, ein Gewirr von Gebäuden, die sich am Strand entlang ausbreiteten, gefangen zwischen Wasser und den Bergen, deren Ausläufer ein paar Kilometer landeinwärts begannen.
    »Das ist Kariwak, die Hauptstadt«, erklärte Ashly. »Als ich das letzte Mal hier war, wurde sie von einem Mann namens Laurus beherrscht, ein übler Bursche. Es heißt, seine Tochter hätte die Geschäfte übernommen. Was auch immer Sie anstellen, während Sie hier sind, kommen Sie ihr nicht in die Quere. Wenn sie auch nur halb so schlimm ist wie ihr alter Herr, werden Sie es bedauern.«
    »Danke, ich werde dran denken.« Doch im Grunde genommen konnte ihm nichts gleichgültiger sein als irgendein engstirniger Stadtgangster. Seine gegenwärtige Sorge galt vielmehr den Einreiseformalitäten und dem Zoll. In seinem Gepäck ruhten in einem kleinen Koffer drei harmlos aussehende stumpfsilberne Kugeln von Tennisballgröße. Es war kein Problem gewesen, sie an Bord der Lord Fitzroy zu schaffen; die Partei hatte mehr als genügend Anhänger unter den Zivilbeamten von Quissico. Die Kugeln waren getarnt und sahen aus wie superdichte magnetische Lager, wie sie in der Raumfahrtindustrie Verwendung fanden, und er führte sogar echte Papiere mit sich, aus denen hervorging, dass er ein Repräsentant der Herstellerfirma war. Doch falls die Einreisekontrolle Tropicanas mit Sensoren ausgerüstet war, die imstande waren, die magnetische Abschirmung zu durchdringen …
    Der Raumhafen von Kariwak lag zehn Kilometer vor der Stadt. Er gab Eason einen ersten Vorgeschmack auf Tropicanas architektonische Ästhetik. Alle Gebäude waren so konstruiert, dass sie so natürlich wie möglich aussahen, eher unaufdringlich als repräsentativ, selbst die Wartungshangars waren ein angenehmer Anblick. Doch es war ein überraschend großer Raumhafen angesichts der geringen Bevölkerung dieser Welt. Tropicana empfing eine Vielzahl vermögender Besucher, die ihren Vorteil aus den liberalen BiTek-Gesetzen der Welt zogen und Spezialkliniken besuchten, wo sie sich Verjüngungskuren unterzogen.
    Wie die gesamte Welt, so waren auch die Einreisekontrollen Tropicanas diskret und effizient. Und es gab keine intrusiven Sensoren.
    Vierzig Minuten nach der Landung saß Eason in einer Untergrundbahn, die ihn zur Stadt brachte. Die Lord Fitzroy würde planmäßig in zwei Tagen wieder abreisen, und danach wäre es außerordentlich schwer, seine Spur zu verfolgen. Schwer, aber nicht unmöglich, und seine Verfolger waren Fanatiker. Es war genau dieser Fanatismus, der ihn die Ziele der Partei hatte in Frage stellen lassen, der aufkeimende Zweifel, der ihn auf diesen Weg gebracht hatte.
    Er verließ den Zug mitten im Herzen der Stadt. Der Aufzug der Station brachte ihn zu einem breiten, von genetisch angepassten Mammutbäumen gesäumten Boulevard. Die Bäume waren erst siebzig Jahre alt, doch sie überragten die Gebäude mit den Läden, Restaurants, Cafés und mediterranen Büroblocks bereits turmhoch. Rasch mischte er sich in das Gedränge von Fußgängern, die den Boulevard auf der gesamten Länge verstopften, den kleinen Koffer fest in der einen Hand, das Fluggepäck an einem Riemen über der Schulter der anderen.
    Der Boulevard führte geradewegs hinunter zum Haupthafen, einem kreisrunden, zwei Kilometer durchmessenden Becken, das von strahlend weißen Korallenwänden eingefasst war. Der Hafen ragte zur einen Hälfte in den Ozean hinaus, zur anderen in die Stadt hinein, umgeben von einem chaotischen Gewirr von Lagerhäusern, Tavernen, Bootsausrüstern, Sportbootvermietern, Büros von Reedern und Agenten und einem riesigen Fischmarkt.
    Kais ragten hinaus in das

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