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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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der Toten
    »Verstehen Sie jetzt, Rex?« fragte Fergus Shaman, während er sich ganz
    in der Nähe durch die Dunkelheit schob, außerhalb der strafenden
    Reichweite von Rex Faust. »Ihr Onkel war selbst eine Art Revolutionär.«
    »Aber was genau wollte er?«
    »Das gleiche, was alle Revolutionäre wollen. Die echten jedenfalls. Ein
    Utopia erschaffen. Die Tyrannei überwinden. Die Freiheit erkämpfen.
    All dieses Zeug eben.«
    »Und Sie wol en mir verraten, daß es hier unten eine ganze Armee von
    Revolutionären gibt, die nur auf ihre Mobilisierung wartet?« Rex regist-
    rierte widerwillig, daß sich ein gewisser erwartungsvoller Elan in seine
    Schritte geschlichen hatte.
    »Nein, eigentlich nicht.« Fergus’ Schritte wurden vorsichtiger. Lautlo-
    ser. »Bedauerlicherweise nein, Rex.«
    »Also schön, dann fangen Sie mit dem Schlimmsten an«, sagte Rex.
    »Irgend jemand ist zu ihnen vorgedrungen«, sagte Fergus. »Wir wissen
    nicht, wer es war. Vielleicht war es auch ein was. Wie auch immer, sie
    wurden allesamt vollständig ausgelöscht.«
    »Der Klang von diesem ›was‹ gefällt mir nicht eine Spur«, sagte Elvis
    und stieß dem Dalai Dan den Ellbogen ins Ohr, um seinen Worten
    Nachdruck zu verleihen. »Ich gebe mich mit einem ›wer‹ zufrieden. Ir-
    gendwer hat sie also an die Bul en verraten.« Noch ein Stoß, und dann
    noch einer.
    »Wahrscheinlich«, gestand Fergus und zuckte die Schultern. »Es ist uns
    nie gelungen, dort unten Fuß zu fassen, deshalb werden wir es mögli-
    cherweise niemals genau wissen.«
    »Also könnte diese Armee genausogut immer noch dort unten warten.«
    Rex’ neuerlicher Optimismus überraschte sogar ihn selbst.
    »Nein, sicherlich nicht«, widersprach Fergus.
    Da hast du verdammt recht, dachte Dan. Das tut sie nicht mehr. »Du kriegst deine Strafe auch noch, Freund«, sagte er zu Elvis.

    In Tantchen Normas Bunker schien die Sneaky Reekie sich zu einer viel-
    versprechenden Absolventin von Eric Todesklinges Schule Diskorpo-
    rierter Numerik zu entwickeln. »… sieben… sechs… sieben… acht,
    nein, sieben… acht… neun, nein, neun… sieben… Herrgott noch mal
    und zugenäht!« schimpfte die frustrierte Mordmaschine.
    »Nul und…«
    Ein gewaltiges Beben ging durch die Passage und sandte das seltsame
    Quartett taumelnd zu Boden. Irgend etwas Großes und mächtig Böses
    war gerade irgendwo über ihnen in die Luft geflogen. Doch genauso wie
    beim letzten Mal, war es auch diesmal nicht die Sneaky Reekie.
    Rex rappelte sich wieder auf die Beine. »Die Dinge werden in der Tat
    von Minute zu Minute gefährlicher!« beschwerte er sich. »Die unrecycel-
    ten Exkremente scheinen gerade Kontakt mit dem rotierenden Teil des
    atmosphärischen Umwälzers gemacht zu haben, um ein altes Sprichwort
    zu zitieren.«
    »So ähnlich, ja«, stimmte Elvis ihm zu. »Hat irgend jemand eine Ah-
    nung, wo wir uns gegenwärtig befinden, gottverdammt noch mal?«
    »Sie stecken bis zum Hals im Dreck«, sagte der Dalai Dan. Seine Un-
    verblümtheit wurde augenblicklich schnellrichterlich geahndet. »Autsch!«
    fügte er deswegen noch hinzu.
    »Ich kann immer noch kaum glauben, daß mein alter Onkel ein Revo-
    lutionär gewesen sein soll«, sagte Rex und tat, als würde er seine Klei-
    dung abklopfen, wenngleich ihm bald die Vergeblichkeit seiner Bemü-
    hungen dämmerte. Er sah nicht länger einen Sinn darin. Außerdem
    konnte er auch sonst nur außerordentlich wenig sehen in der umgeben-
    den Dunkelheit. Und das wenige, was er sehen konnte, leuchtete vom
    generationenlangen radioaktiven Fallout, der im Lauf der Zeit bis in die
    Korridore hinunter vorgedrungen war. All das war weniger als ermuti-
    gend, ganz gleich, von welchem Standpunkt aus man es betrachtete. »Er
    war auf jeden Fall ein Idealist, mein Onkel, was auch immer ihm das
    eingebracht hat.«
    »Er hat dir immerhin den Trick mit den Augen verraten, Rex.«
    »Trick mit den Augen?« erkundigte sich der Dalai Dan mit plötzlich
    erwachendem Interesse.
    »Er hat Rex beigebracht, mit offenen Augen zu schlafen. Den
    EYESPY zu überlisten und Kredits anzuhäufen, ohne diesen ständigen
    Unsinn auf dem Bildschirm ertragen zu müssen.«
    »Das hat er getan?« Dan spürte mehr, als daß er den Schwinger sah,
    mit dem Elvis auf sein Ohr zielte, und trat einen flinken Schritt beiseite.
    »Ein schlauer Trick, alle Achtung.«
    Rex war plötzlich wütend. »Ist das der Grund, aus dem Sie ihn getötet
    haben, Dan?«
    Dan starrte ihm tief in die Augen.

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