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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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an diesem Morgen auf seinem Schreibtisch aufgetaucht war. »Wenn
    ich an die ›Killermaden aus dem Inneren der Erde‹ denke.«
    Draußen im Korridor drückte Jovil Jspht die Brust heraus. Das war es
    also. Endlich hatten sie sein Talent erkannt. Er hatte immer gewußt, daß
    seine Zeit kommen würde. Daß seine Begabung eines Tages die Beach-
    tung finden würde, die sie verdiente. Das würde Haff Ffhsh ganz schön
    auf den Magen schlagen. Welch ein glücklicher Tag!
    »Der ideale Trottel«, sagte Mungo Madoc, doch zu diesem Zeitpunkt
    war Jovil Jspht bereits auf dem Weg in die Kantine.
    Es mag eine Moral in der Geschichte liegen, irgendwo. Doch im Licht
    zukünftiger Ereignisse fällt es äußerst schwer festzustellen, wo genau.
    Mungo Madoc klingelte nach Proviant und der einen oder anderen
    Magnum aus dem Vorratskel er und Jovil Jspht gab seine Essensgut-
    scheine für die gesamte Woche für ein wahrhaft königliches Mahl aus.
    Und weit entfernt auf dem Planeten Erde nahmen gewisse andere Leute
    ahnungslos ihre Mittagsmahlzeit ein.

    »Mittagessen«, sagte Rambo Blutaxt. »Und gegart ist esauch schon.«
    Eric Todesklinge stocherte in den Trümmern von Rex Mundis ausge-
    branntem Firmenwagen herum. »Der Reaktor ist noch intakt. Unkonta-
    miniertes Fleisch. Sol ich anfangen zu tranchieren?«
    »Ganz bestimmt nicht, Eric. Ich kann es nicht ausstehen, al fresco zu di-nieren. Sei so freundlich und bring ihn zurück ins Hotel, ja?«
    Rex Mundis sterbliche Überreste wurden ohne besondere Zeremonie
    aus dem zertrümmerten Wagen gezerrt und auf der hinteren Pritsche
    von Rambos kleinem Stadtwagen untergebracht, einem Vehikel, das ganz
    aus Wel blech und verbranntem Holz konstruiert und als provisorische
    Hütte eines Umsiedlers getarnt war. In Seitenschlitten waren verborgene
    Waffen untergebracht, und das gesamte Gefährt wurde von einem A-
    tomreaktor nicht unähnlich dem angetrieben, den Eric inzwischen aus
    dem zerstörten Firmenwagen Nummer 801 ausgebaut hatte.
    Rambo betätigte den Zündschlüssel, und die verborgenen Räder bahn-
    ten sich einen Weg über die von Trümmern und Geröl übersäte Straße
    in Richtung des Hotel California, Hauptquartier, Tempel und Holiday-
    Inn-Unterschlupf der Devianti.
    »Ein paar gründliche Schnitte, und dann heißt es ab in die Tiefkühltru-
    he für diesen Burschen«, sagte Rambo und lenkte das Fahrzeug über
    etwas, das eine Katze gewesen sein mochte. »Dieser Rogan Josh ist ein
    ziemlich anständiger Bursche.«
    Eric öffnete Rex’ Geldbörse. »Zehn Kredits, hat Josh gesagt, würde
    ihm unser Mittagessen schulden.«
    »Gib ihm alles, Eric. Geld ist die Wurzel allen Übels, weißt du?«
    »Die Lebenskraft Gottes in Aktion in der materiellen Welt.«
    »Du bist ein unverbesserlicher Philosoph, Eric.«
    »Es ist ein Talent«, sagte Eric Todesklinge.
    Sie waren ein liebenswertes Paar von Gaunern, diese menschenverspei-
    senden Devianti. Sie redeten mit wohlerzogenen Worten, besaßen höfli-
    che Manieren und waren anständig angezogen. Sympathische junge
    Männer.
    Rambo stammte aus einer alten Familie aus Sussex mit einem dreifa-
    chen Nachnamen. Eric war der rechtmäßige Erbe von Lambton Lairdee,
    und einer seiner ganz frühen Vorfahren hatte den berühmten Drachen
    erschlagen und zur Belohnung vom König persönlich den erblichen Titel
    erhalten. Dreihundert Jahre selektiver Inzucht hatten ihren unübersehba-
    ren Stempel hinterlassen, doch was auch immer in der Kinnregion fehlen
    mochte, wurde von ihrem Benehmen und ihrem tief verwurzelten Sinn
    für Geschmack wieder wettgemacht.
    Beispielsweise trugen beide ihre Strahlungsanzüge stets unter der nor-
    malen Kleidung, eine Sitte, die sich beim normalen Volk noch nicht
    durchgesetzt hatte, da der saure Regen normalerweise die Tendenz be-
    saß, Löcher in die Regenmäntel zu ätzen.
    Die Devianti bevorzugten gestreifte Hemden, Clubkrawatten, graue
    Kordhosen, Jägerstiefel und Barbourjacken. Unter ihren transparenten
    Helmen waren schnittige Tweedkappen angesagt. Trotz ihres unkonven-
    tionel en Lebensstils erachteten sie ein gepflegtes Auftreten für unab-
    dingbar. Al erdings war – überflüssig zu erwähnen – die Fabrikation der-
    art schicker äußerer Hüllen vor fünfzig Jahren zum Erliegen gekommen,
    und so zol te das tadel ose Aussehen dem exklusiven Schneiderhandwerk
    der alten Londoner City einen beträchtlichen posthumen Tribut.
    Eigentlich wäre es logisch gewesen anzunehmen, daß die Kriegerban-
    den

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