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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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sich zwei selbstversunkene Lamaretten auf
    einem prachtvol en Bett.
    »Nackte Ladies«, sagte Rex anerkennend. »Aber warum sind sie orange
    angemalt?«
    »Safran, mein Freund, Safran. Nun, was halten Sie davon?«
    »Sehr hübsch.«
    »Ein kleiner Bonus, Betrachten Sie es als Sondervergünstigung für Ihre
    Arbeit. Warum gehen Sie nicht rein und amüsieren sich für eine Stunde?
    Wir können uns auch später noch unterhalten.«

    Gryphus Garstang beschloß, Rex’ Aufführung für seine Privatsammlung
    zu behalten und nicht zu senden. Aber nur weil sie so unglaublich ko-
    misch war.

    Der fragliche Phnaarg stapfte im Vorstandszimmer der Erdlinge Inc. auf und ab. Unter seinen Füßen entließen Kräuter angenehme Düfte in die
    überladene Atmosphäre.
    »Jetzt fäl t al es wieder auf uns zurück!« tobte er. »Es fällt doch auf Sie zurück, nicht wahr, Fergus?«
    »Kleckerweise«, antwortete der Unglückselige.
    »Ein Zeitkohl.« Garstang hielt inne und fuchtelte mit drohendem Fin-
    ger unter Shamans Nase. »Also wirklich, ein Zeitkohl, Fergus!«
    »Ja, genau das«, krähte Diogenes ›Dermot‹ Darbo. »Ganz genau das.«
    Lavinius Wisten spannte seine sensitiven Finger. »Wären wir nach mei-
    ner ursprünglichen Idee verfahren und hätten eine Liebesgeschichte un-
    ter den Bunkerbewohnern daraus gemacht, wäre nichts von al edem je-
    mals geschehen.«
    »Aber genau das ist doch der Punkt!« widersprach Fergus. »Es ist
    nichts geschehen. Nicht wirklich jedenfal s. Der Virus wird gestoppt, das
    hat Jason Morgawr mir fest versprochen.« Morgawr, der ebenfal s an der
    Sitzung teilnahm, durchbohrte ihn mit feindseligen Blicken. »Ich verste-
    he wirklich nicht, was all diese Aufregung eigentlich soll.«
    Garstang berührte ein Modul auf dem Tisch aus Goldenwood. Ein
    Standbild des »Specials« der vergangenen Nacht fül te den Schirm. Fer-
    gus machte sich in seinem Kistenheckensessel ganz klein. »Und Sie sind
    ganz sicher, daß Sie nicht verstehen, was al die Aufregung mit einem
    Mal soll?«
    »Nun ja. Sieht so aus, als wäre dieser Presley der für ihn vorgesehenen
    Rolle entschlüpft, wie?«
    »Er sollte jedenfalls nicht dort sein. Nein, das sollte er ganz bestimmt
    nicht.«
    Fergus schüttelte zweifelnd den Kopf. »Aber das ist er doch auch gar
    nicht mehr. Er ist verschwunden, und zwar al er Wahrscheinlichkeit nach
    für immer.«
    »Sind sie da sicher, Fergus? Ich meine, sind Sie ganz sicher?«
    »Selbstverständlich«, log Fergus Shaman. »Mir fällt gerade wieder ein,
    wie Zeitreisen funktionieren, rein mechanisch betrachtet. Wir werden ihn
    nicht mehr wiedersehen.«
    »Die Zuschauerzahlen sind in die Höhe geschossen!« meldete irgend
    jemand.
    Garstang blickte sich wütend nach dem Sprecher um. Köpfe nickten,
    einige nachdenklich, andere ernst, obwohl kaum mit einem flüchtigen
    Blick festzustellen war, wer wie ruckte.
    »In die Höhe?« fragte Garstang und setzte sich in Mungo Madocs Sitz.
    »Genau. In die Höhe.« Lavinius Wisten deutete himmelwärts.
    »Lassen Sie mich diese Zahlen sehen!«
    Diogenes ›Dermot‹ Darbo öffnete seine Aktentasche und fummelte
    mit einem kleinen technischen Dingsbums herum. Über der Tischplatte
    formte sich ein holographisches Bild. »Al die Aufregung«, begann er zu
    erklären. »Dieser Rex Mundi hat mit seinen spannenden Eskapaden die
    Phantasie der Zuschauer gefesselt. Zuerst entkommt er lebend aus einem
    abgestürzten Flugwagen, dann wird eine Atombombe über dem Hotel
    California abgeworfen, und schließlich taucht auch noch Elvis Presley in
    der Nemesis-Show auf. Das ist alles richtig spannender, guter Stoff.«
    Graphiken und Säulendiagramme rotierten vor den Betrachtern. »Al es
    ist auf dem Weg nach oben.«
    »So so, nach oben.« Gryphus Garstang kniff sich in die Nase.
    »Ein klassischer Fal von ›Gebt den Zuschauern, was sie sehen wol en‹.
    Reichlich Sex, jede Menge Gewalt und Intrigen. Die Zuschauer kehren
    zurück. Ich rede hier von Megamillionen Zuschauern.«
    »Sehen Sie?« sagte Fergus.
    Garstang schnitt eine verschwörerische Miene. »Und wieviel davon
    geht auf unsere Kappe?« erkundigte er sich.
    »Ah«, machte Diogenes. »Sie meinen, was davon durch unsere Feld-
    agenten eingefädelt wurde? Durch die Drehbuchberater und derglei-
    chen?«
    »Die Sorte von Aktionen, die nicht aus diesem Zimmer hinausgeht.«
    Garstang starrte ostentativ zu Jason Morgawr hinüber.
    Dieser lächelte sein gewinnendstes Lächeln. »Meine Lippen sind
    selbstverständlich

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