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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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versiegelt«, sagte er. »Wir stehen doch alle auf der gleichen Seite, oder vielleicht nicht?«
    »Ganz recht, das tun wir. Also, Diogenes?«
    Diogenes tippte auf seinem Controller, und zwei holographische Köp-
    fe schwebten in der Luft. Sie rotierten langsam um eine gemeinsame
    Achse.
    »Gottes Nase!« kreischte Fergus. »Das sind welche von uns?«
    Diogenes nickte, dann kicherte er albern. »Und das schönste an der
    ganzen Sache ist, daß keiner etwas vom anderen weiß.«
    »Oh! Sehr schlau, wirklich.« Garstang lachte. »Wirklich äußerst geris-
    sen. Ist das nicht unglaublich clever, Fergus?«
    Fergus Shaman nickte. Es war ohne Zweifel sehr schlau, doch mit al
    den ungelösten Problemen war es auch potentiell höchst gefährlich.

    Rex Mundi lag auf dem breiten Bett, zupfte sich ein orangefarbenes Haar
    aus den Zähnen und seufzte tief. Die beiden Schönheiten waren längst
    gegangen, und er war al ein mit seinen Gedanken. Gedanken, die – ganz
    besonders im Licht der zurückliegenden Ereignisse – nicht nur ein wenig
    konfus waren.
    Er wußte, daß er bis über beide Ohren gelogen hatte, als er dem Dalai
    Dan von seiner Wanderung unter der Erde erzählt hatte. Doch bei sei-
    nem Leben – er konnte sich nicht an einen einzigen Augenblick dieser
    Wanderung erinnern. Sein Gedächtnis war wie ausradiert. Rex starrte zu
    der verspiegelten Decke hinauf. Er benötigte ganz dringend ein weiteres
    Bad.
    Die Konsole auf dem Nachttisch summte. »Rex«, erklang die widerlich
    süße Stimme des Dalai Dan, »es tut mir leid, wenn ich Sie stören muß,
    aber ich würde mich zu gerne weiter mit Ihnen unterhalten.«
    Jede Wette, daß du das möchtest, du fliegendreckverschmierter Haufen Rattenschei-
    ße, dachte Rex. Doch er hatte inzwischen gelernt, seine Gedanken so gut abzuschirmen, daß der Dalai Lama nur Selbstverständlich, Dan, ich bin
    sogleich bei Ihnen lesen konnte.
    »Selbstverständlich, Dan. Ich bin sogleich bei Ihnen«, sagte Rex.

    Dan trug ein schickes Gewand, über und über mit Symbolen bestickt, die
    Rex weder kannte noch verstand. Außerdem interessierte er sich nicht im
    geringsten dafür. »Geht es Ihnen jetzt ein wenig besser, mein Freund?«
    erkundigte sich der vol kommene Arbeitgeber.
    Rex nickte und hatte einige Mühe, das idiotische Grinsen zu unterdrü-
    cken, das sich mit Macht auf sein Gesicht zu schleichen versuchte. »Sehr
    viel besser sogar, Sir. Danke sehr.«
    »Gut. Also dann, weiter mit Gottes Geschäften, wie es so schön heißt.
    Ein kleines Problem hat sich entwickelt, und ich würde gerne auf Ihre
    Hilfe bei seiner Lösung zurückgreifen. Nehmen Sie doch Platz, alter
    Freund.«
    Dan deutete auf den Fußboden. Rex setzte sich, ohne ein einziges Mal
    seine Gedanken aus dem Ruder laufen zu lassen.
    Dan tippte auf seinem Terminal, und eine Photographie fiel aus dem
    Ausgabeschlitz des Druckers in seine ausgestreckte Hand. Er musterte
    sie für einen Augenblick, bevor er das Bild an Rex weitergab. »Was wis-
    sen Sie über diesen Mann?«
    Rex starrte auf das Portrait. »Der Mann mit dem goldenen Anzug. Er
    war im Hotel California, unmittelbar bevor die…«
    »Bevor die feindliche Rakete eingeschlagen ist?«
    »Feindliche Rakete?«
    »Die Fundamentalisten. Sie sind darauf aus, meine Mission der Gnade
    zu zerstören.«
    »Das war es also.«
    »Wir haben noch versucht, Sie zu warnen«, fuhr Dan fort. »Wir hatten
    die Rakete auf unserem Radar, und wir haben al es versucht, um Sie an-
    zufunken. Scheinbar sind wir nicht durchgedrungen. Dann haben wir
    eine Bewegung auf dem Monitor des Flugwagens ausgemacht und ange-
    nommen, daß es sich um Sie handelt, und den Wagen im Autopiloten
    hierher zurückbeordert.«
    »Oh«, sagte Rex. »Ich verstehe.«
    »Aber nicht Sie waren im Wagen. Sondern er.«
    »So. Und wer ist er?«
    »Genau das sollen Sie für uns herausfinden, mein alter Freund.«
    »Sie möchten, daß ich ihn verhöre? Dazu bin ich wohl kaum der richti-
    ge Mann.«
    »Kein Verhör, Rex, sicherlich nicht. Ich bedaure zwar sehr, das sagen
    zu müssen, aber er ist nicht länger unter uns.«
    Rex schüttelte verwundert den Kopf. Diese Geschichte war zu hoch
    für ihn.
    »Er war hier. Ehrlich gesagt, er ist sogar als Stargast in der Nemesis -
    Showaufgetreten.«
    »Ah.« Rex fuhr sich mit dem Zeigefinger über die Kehle. »Dann ist die-
    ser Goldene also… Nun ja, Kommunikation mit den Toten fällt sicher-
    lich eher in Ihr Gebiet als in das meinige.«
    Der Dalai Dan bedachte Rex mit einem

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