Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
Was-weiß-ich-wem ist irgend-
    wo dort drinnen.«
    »Dann will ich es erst recht hören.«
    »Also schön. Viel eicht haben Sie recht.« Dan nahm den Kopfhörer
    und wischte die kleinen Plastikstöpsel sauber. »Ich hätte ihn augenblick-
    lich umbringen lassen sol en, als wir ihn in Rex’ Wagen fanden. Ich hätte
    es direkt merken müssen.«
    »Und warum haben Sie das nicht?«
    Dan setzte den Kopfhörer auf Glorias Haar und drückte die Plastik-
    stöpsel in ihre Ohren. »Ich weiß es nicht«, antwortete er mit entwaffnen-
    der Offenheit. »Sind Sie bereit?«
    Gloria nickte.
    Dan steckte den Stecker in die Buchse und stellte die Intensität auf die
    geringste Stufe. Gloria nickte erneut.
    Dan betätigte den Netzschalter.

    WELL I’VE PLACE DOWN
    OF SINCE FOUND TO AT LONELY
    MY A DWELL THE STREET
    BABY NEW IT’S END AT
    LEFT
    ME HEARTBREAK
    HOTEL…

    Die Worte bogen und verdrehten sich, und in jedem einzelnen steckte
    ein neues Gesicht oder eine neue Gestalt. Signale blitzten auf. Menschen
    rannten. Eine Frau mit einem Messer ragte drohend auf. Die Zeit rannte
    vorwärts und seitwärts. Menschen brannten. Flammen schossen in den
    Himmel.

    EVER SO LONELY YOU COULD DIE
    Stecker raus.

    »Al es wieder in Ordnung mit dir, meine Liebe?« erkundigte sich Mrs.
    Vrillium besorgt, während sie Glorias Stirn mit etwas Kühlem betupfte.
    »Sehen Sie sich nur an, in welchem Zustand die Ärmste ist! Was haben
    Sie bloß mit ihr angestellt?«
    »Fragen Sie sie, was sie gesehen hat.«
    »Nicht jetzt. Sie hat sich selbst beschmutzt. Gehen Sie jetzt, ja?«
    »Ich muß es aber wissen. Es ist wichtig.«
    »Sie kann jetzt nicht reden, sehen Sie das denn nicht?«
    Dan drehte sich auf dem Absatz um und stapfte aus Glorias Apparte-
    ment. Er warf die Tür mit einer dramatischen Geste hinter sich ins
    Schloß. Gloria hob sich auf die El bogen und warf das Haar zurück. Es
    war über und über voll Erbrochenem.
    »Ich lasse dir ein Bad ein, Liebste.« Mrs. Vrillium streichelte Glorias
    Stirn. Gloria nickte in Richtung der Tür. Mit einem wissenden Lächeln
    auf den alles andere als gewinnenden Gesichtszügen schlich Mrs. Vrilli-
    um durch den Raum und versetzte der Tür einen donnernden Faust-
    schlag. Der darauf folgende Schmerzensruf stammte nicht aus ihrer Keh-
    le. Dan humpelte durch den Korridor davon, während er sich das Ohr
    hielt und Verwünschungen von wegen Blasphemie ausstieß. Mrs. Vril i-
    um untersuchte ihre Knöchel und kicherte voller Schadenfreude.
    »Danke sehr.« Gloria schwang die Beine aus dem Bett. »Das hat gut ge-
    tan.«

    Die phnaargische Sonne Rupert balancierte auf dem Horizont, als wol te
    sie die letzten Augenblicke des zur Neige gehenden Tages noch einmal
    genießen. Die beiden Monde, Elsie und Doris, waren bereits auf dem
    Weg das Firmament hinauf und leuchteten elektrisch auf die Spitzen und
    Dächer von Vance herab. Das leuchtende Blitzen, als Rupert schließlich
    von der Nacht verschlungen wurde, konnte Fergus Shamans Stimmung
    nicht heben. Fergus war ein bedrückter Phnaarg. Die Ereignisse waren
    nun gründlich und endgültig seiner Kontrol e entglitten. Die Kompost-
    schaufeln riefen bereits seinen Namen. Fergus saß in seinem Büro vor
    der glänzenden Fenstermembrane. Die Sterne kamen hervor. Und rings
    um einen davon kreiste eine winzige blaue Welt, die sich Planet Erde
    nannte.
    Fergus zuckte hilflos die Schultern. Es war schließlich nicht seine
    Schuld. Nun ja, ein Teil viel eicht. Genaugenommen ein ziemlich großer
    Teil sogar. Aber bestimmt nicht alles. Es war dieser Irre Jovil Jspht ge-
    wesen, der hinter al edem steckte. Und es war Mungo Madoc gewesen,
    der den Namen Jovil Jspht überhaupt erst zur Sprache gebracht hatte.
    Doch Mungo Madoc war zur Zeit in einer firmeneigenen Gummizel e
    eingesperrt. Und ganz ohne Zweifel unterhielt er sich mit dem Großna-
    sigen höchstpersönlich. Und er, Fergus, durfte die Gießkanne für den
    ganzen verdammten Salat tragen. Garstang setzte die Puzzlesteine zu-
    sammen. Die übrigen Vorstände erinnerten sich. Aber wie? Wie war das
    möglich? Die Antwort darauf war in der Brusttasche eines gewissen gol-
    denen Laméanzugs verstaut.
    Der Zeitkohl war in die Gegenwart zurückgekehrt und hatte sämtliche
    Erinnerungen mitgebracht. Aber was tat dieser Elvis Presley bei ihm?
    Und was war mit Jovil Jspht? Hatte er den schwarzen Knopf gedrückt?
    Hatte er Presley verraten, welche Rolle ihm zugedacht war?
    Nein, das war unmöglich, weil sich die Dinge nicht

Weitere Kostenlose Bücher