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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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krächzte der kleine Kohl. »Chef, ich glaube, wir haben da ein
    Problem.«
    »Sieh dir nur diese Jacke an! War ich viel eicht cool, oder war ich cool?«
    »Chef, ich glaube, ich bin auf dem Weg zu dem großen Komposthau-
    fen im Himmel.«
    »Du bist was?« Elvis schwang in seinem Sessel herum und stieß dabei
    Bier und Miezen aus dem Weg. Er stand auf und stolperte zu dem kränk-
    lichen Kohl. »Was sagst du da, alter Freund?«
    »Das ganze Leben ist ein Kommen und Gehen. Ich glaube, ich bin er-
    ledigt.«
    »Scheiße, Mann. Ich hab’ gedacht, du wärst eine höhere Lebensform?«
    »Bin ich auch.«
    »Dann warte, bis ich dir ein Glas Wasser geholt hab’ oder was auch
    immer. Hey, oder möchtest du vielleicht ein Bier?«
    »Das hilft nicht. Ich brauche eine bio-enzoische Auffrischung.«
    »Dann warte, ich rufe den Zimmerservice. Hör mal, wir sind doch
    Freunde, oder viel eicht nicht? Du hast mir aus allem möglichen Schla-
    massel geholfen.«
    »Stimmt.«
    »Und du hast mir versprochen, daß ich Abraham Lincoln kennenler-
    ne.«
    »Ich sterbe, Chef.«
    »Ich klingele augenblicklich für deinen Biotrank.«
    »Das wird nicht funktionieren… ich muß zurück nach Phnaargos. Zu-
    rück in das Germinierungsbett und neu aufgeladen werden.«
    »Ich ruf uns ein Taxi.«
    »Falsch, Boß. Ganz falsch.«
    »Verlaß mich nicht. Zur Höl e, ich brauche dich, mein Freund.«
    Elvis nahm den kleinen Kohl hoch und drückte ihn liebkosend an sei-
    ne Wange. Es gab keinen Zweifel, das Gemüse hatte angefangen zu stin-
    ken.
    »Wenn ich noch länger hierbleibe, fange ich an zu verfaulen. Ich hab’
    gerade noch genügend Energie übrig, um uns nach Phnaargos zu brin-
    gen. Einverstanden? Ich erzähl’ dir al es weitere unterwegs.«
    »Also schön. Nur kein Streß. In Ordnung, laß uns nach Phnaargos ge-
    hen.«
    Und sie verschwanden.

    Elvis Presleys Abreise aus dem Hong Kong Hilton war mindestens ge-
    nauso opportun wie al seine früheren plötzlichen Abreisen gewesen
    waren. Bei dieser Abreise entging er, buchstäblich um Haaresbreite, den
    Sicherheitskräften des Hotels, denen kurz vorher ein Tip zugespielt wor-
    den war, daß der Gast in der Penthouse Suite niemand anderes war als
    der berüchtigte Fünf-Sterne-Zechpreller, der auf allen fünf Kontinenten
    steckbrieflich gesucht wurde.
    Elvis raste durch Raum und Zeit. Inzwischen hatte er sich sogar halb-
    wegs daran gewöhnt. Es war nichts Außergewöhnliches mehr.
    Und trotz al er früheren Befürchtungen des kleinen Zeitkohls zeigte er
    keinerlei Anzeichen eines beginnenden Wahnsinns. Im Gegenteil, er
    schien richtig aufzublühen. Obwohl er nicht ein Stück schlauer wurde.
    Es gab einen großen Schlag, einen Aufpral , einen Plumps, und die
    beiden stürzten durch einen Riß in der Wolkendecke und endeten un-
    vermittelt in einem gewissen Forschungslabor der Erdlinge Inc.
    »Schnel !« krächzte der kleine sterbende Kohl. »Der Bottich dort am
    Ende der hyperponischen Bank… wirf mich hinein, oder ich bin Ge-
    schichte.«
    »Keinen Streß, mein kleiner Freund.«
    Elvis nahm kaum etwas von seiner phantastischen Umgebung wahr,
    während er entlang der Bank stolperte.
    Er bemerkte die Gestalt nicht, die ganz in der Nähe geduckt verharrte,
    genausowenig wie die Kompostschaufel, die plötzlich durch die Luft
    schwang. Und mit einem donnernden Krachen auf Elvis’ Schädel lande-
    te.
    Während er zu Boden ging, entfiel ihm der kleine Zeitkohl aus der er-
    schlaffenden Hand, rol te und hüpfte über den Boden und kam schließ-
    lich vor den Füßen von Gryphus Garstang zur Ruhe.
    »Hab’ ich dich«, sagte dieser.
    »O Scheiße!« sagte der kleine Zeitkohl. »Und leben Sie wohl.«

    Gryphus Garstang wandte sich zu Jason Morgawr um. »Ich muß schon
    sagen, Sie erstaunen mich«, sagte er. »Woher wußten Sie, daß der Kohl
    zurückkehren würde?«
    »Ich hab’s mir ausgerechnet. Ich bin Mister Shamans private Unterla-
    gen durchgegangen, und ich bemerkte den Fehler beinahe augenblick-
    lich. Genetik ist immerhin mein Beruf. Ich wußte, der Zeitkohl würde
    zurückkehren müssen, um sich wieder aufzuladen. Und ich wußte, daß er
    höchstwahrscheinlich in Begleitung von Mister Elvis Presley zurückkeh-
    ren würde. Also mußten wir nichts weiter tun als abwarten.«
    Gryphus Garstang nickte anerkennend. Du kleiner gerissener Bastard, dachte er und blickte auf den Zeitkohl hinunter. »Und was dich betrifft…«
    Gryphus Garstang setzte den Fuß einen halben Schritt vor.
    Und der

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