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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Kopf,
    und ein Geruch nach verwelktem Gemüse erfül te den Raum. Das kleine
    Gerät an seinem Handgelenk alarmierte unverzüglich die medizinische
    Abteilung des Senders. Fergus tauchte gerade rechtzeitig unter dem
    Tisch hervor auf, um zu sehen, wie Gryphus Garstang, mit grüner Nase
    und ausgeschlagenem Auge, die Waffe gegen Diogenes ›Dermot‹ Darbo
    richtete und den tapferen Burschen auf die große Reise sandte, von der
    niemand jemals – mit Ausnahme vielleicht des Dalai Lama – je wieder
    zurückgekehrt war. Fergus packte Mungo Madoc und stieß ihn durch
    eine Tür, die mit einem Mal ganz groß in Mode gekommen schien.
    Während er noch hindurchsegelte, schlug Mungo, erledigt doch al es
    andere als am Ende, mit der Faust auf den Notschalter. Zum plärrenden
    Schrillen der Alarmsirenen krachte die Tür mit einem hallenden Schlag
    ins Schloß.

    Der Kopf des Dalai Lama explodierte in einem Holocaust aus umher-
    fliegenden Splittern, die Rex empfindlich im Rücken trafen. Hätte er
    nicht noch immer seinen Schutzanzug getragen, sein Hinterteil hätte
    spätestens jetzt größere chirurgische Hilfsmaßnahmen nötig gehabt.
    »Mist«, ertönte die Stimme von Eric Todesklinge im Pulverdampf.
    »Das Ding hat einen ziemlichen Linksdral , was meinst du?«
    »Wenn’s nicht gleich beim ersten Mal klappt und so weiter und so wei-
    ter«, kam die Antwort.
    Rex war hin und her gerissen zwischen dem Schwenken einer weißen
    Fahne und dem legendären Sprung in vol e Deckung. Er entschied sich
    klugerweise für letzteres.
    »Hinter dem Sessel, Eric.«
    »Okey dokey.« Eric schoß dem vergoldeten Engel den Kopf weg.
    »Mist, schon wieder daneben.«
    »Sei so nett und gib mir die Pistole, ja? Du machst viel zuviel Umstand
    um die ganze Affäre.«
    »Mir ist ja auch der halbe Kopf weggeblasen worden«, beschwerte sich
    Eric. Rambo beruhigte seinen Kameraden mit einem tröstenden Schul-
    terklopfer. »Obwohl dich das zum idealen Kandidaten für den Posten
    eines Programmdirektors macht, stelle ich fest, daß deine Zielgenauigkeit
    arg gelitten hat. Also sei bitte so freundlich und gib mir diese Pistole.«
    »Scheiße«, sagte Eric Todesklinge und trennte sich widerwillig von sei-
    nem rauchenden Schießwerkzeug.
    »Los, komm raus!« lockte Rambo mit zuckersüßer Stimme. »Wo auch
    immer du steckst.«
    Rex wog seine Chancen ab. Das Gewicht sank stark auf die Seite mit
    der Überschrift ›Unter gar keinen Umständen‹ Er blieb vorsichtig hinter
    der Deckung seines Sessels, während er rückwärts in Richtung des Bade-
    zimmers schlich. Warum genau er ausgerechnet ins Badezimmer wol te,
    war ihm selbst nicht so ganz klar. Das übelriechende Waschloch besaß
    kein Fenster unter den wenigen Dingen, die zu seinen Gunsten sprachen.
    »Ich kann verdammt noch mal nichts sehen!« Die Stimme gehörte
    Rambo. »Eric, geh und lock den kleinen Drecksack aus seinem Versteck.
    Sei ein guter Junge.«
    »Du hast den Equalizer. Geh doch selbst und lock ihn raus.«
    »Also wirklich, Eric.«
    »Leck mich, Rambo.«
    »Eric«, sagte Rambo.
    »Rambo?« sagte Eric.
    »Eric, es ist eine altbekannte und leicht verifizierbare Tatsache, daß
    derjenige mit der Waffe in der Hand auch die Befehle erteilt.«
    »Aber vor einer Minute hab’ ich die Waffe noch in der Hand gehalten!«
    »Aber jetzt hältst du sie nicht mehr in der Hand, oder doch?«
    »Nein, ich…«
    »Eric, ich hab’ die Pistole, und du hast nur noch ein halbes Gehirn.
    Und jetzt sag mir bitte, ganz unpartei sch betrachtet – wer von uns bei-
    den sol te die Befehle erteilen, und wer sol te den kleinen Dreckskerl aus
    seiner Deckung verscheuchen?«
    »Das ist doch wieder eine von deinen verdammten Suggestivfragen!«
    »Eric, entweder du treibst jetzt den kleinen Dreckskerl aus seiner De-
    ckung, oder ich schieße dich tot.«
    »Komm raus!« brül te Eric. »Los, komm raus, wo auch immer du dich
    versteckst.« Er wedelte mit den Händen, um den Pulverdampf zu ver-
    treiben, und trat wahllos gegen Rex Mundis Einrichtungsgegenstände.
    Rex schloß die Badezimmertür hinter sich, so leise es ging. Unnötig zu
    erwähnen, daß die Tür kein Schloß besaß. Rex lehnte sich von innen
    dagegen und atmete schwer. Er steckte in ernsten Schwierigkeiten, daran
    bestand überhaupt kein Zweifel.

    »Fergus«, sagte Mungo Madoc. »Das ist wirklich eine höchst bedauerliche
    Geschichte.«
    Fergus machte eine besorgte Miene und nickte eifrig, und dann zuckte
    er zusammen, als Mungos Mediziner sich an

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