Armageddon 1 - Das Musical
Lavinius Wisten bereithielt.
»Und was schlagen Sie vor?« fragte Mungo. »Und welchen Gefangenen
überhaupt?«
Dachte ich’s mir, dachte sich Fergus. Er hat nicht die leiseste Ahnung.
Jason schüttelte den Kopf und schützte Unwissenheit vor.
Fergus legte den Finger an die Lippen. »Elvis Presley«, flüsterte er.
»Gryphus Garstang hat aus Gründen, die er al ein kennt, Elvis Presley
hierher nach Phnaargos entführt.«
»Hier? Ich meine, selbstverständlich hier. Es ist mir in der Hitze des
Augenblicks entfallen. Vorübergehend. Ihre Meinung, Fergus?«
»Meine Meinung spiegelt ohne Zweifel die Ihre wider, Sir. Gryphus
Garstang hofft offensichtlich, der Gerechtigkeit dadurch zu entgehen,
daß er durch die Zeit flüchtet. Und Presley nimmt er zur Sicherheit mit.
Er ist schließlich um einiges wichtiger für uns als Lavinius Wisten. Und
inzwischen sind mehrere neue Zeitkohle im Forschungslabor herange-
reift.«
»Sie bestätigen meine schlimmsten Befürchtungen, Fergus«, sagte
Mungo Madoc. »Und was sol en wir Ihrer Meinung nach unternehmen?«
»Möglicherweise könnte sich der Einsatz eines einschläfernden Gases
in die Belüftungsschächte des Forschungstraktes zu diesem Zeitpunkt als
vorteilhaft erweisen.«
»Verblüffend«, sagte Mungo Madoc.
Jason Morgawr tanzte vor den beiden auf und ab. »Weitere Entwick-
lungen. Garstang hat das televisuelle System des Vorstandszimmers auf
den Sender gelegt, und er droht, sich an die Öffentlichkeit zu wenden.«
»Dann schalten Sie den Sender ab!«
»Geht nicht, Sir. Die Anlage im Vorstandszimmer ist autark und kann
sämtliche Sicherheitsmaßnahmen außer Kraft setzen. Eine Neuerung, die
Sie selbst eingebaut haben, wenn Sie sich erinnern.«
»Selbstverständlich erinnere ich mich. Fergus?«
»Was ich davon halte? Das Gas, Sir, das Gas. Und zwar augenblick-
lich.«
Morgawr setzte sein Kopfschütteln fort. »Er ist uns bereits einen
Schritt voraus und hat die Lüftungsanlage blockiert. Mit Diogenes ›Der-
mot‹ Darbo, wenn ich mich nicht irre. Er sagt, fal s seine Forderungen
nicht innerhalb der nächsten fünf Minuten erfül t werden, wird er ver-
künden, daß die gesamte Serie der Erdlinge von der Firma manipuliert worden ist. Schmutzige Wäsche wird durch den Äther gehen, und er will
Namen nennen.«
»Fergus? Fergus? Irgend jemand soll diesen Mann aufhalten!«
Fergus Shaman fand den Ausgang versperrt. »Heh, langsam«, sagte er,
als er zu Mungo Madoc zurückgeschleift wurde. »Das ist eine von den
Gelegenheiten, bei denen ich den Göttern danke, daß wir einen Vor-
standsvorsitzenden haben wie Sie es sind, der ganz allein imstande ist,
ein Problem zu lösen, dem wir geringeren Sterblichen hilflos gegenüber-
stehen. Ich war genaugenommen gerade auf dem Weg zur Kapel e, um
meine Dankgebete zu sprechen, als Sie mich haben zurückrufen lassen.
Wünschen sie irgend etwas Besonderes, Sir?«
Der gesamte medizinische Stab wandte sich zu Mungo Madoc um.
»Ah«, sagte selbiger. »Ah. Ja, in der Tat, das will ich.«
Rex drückte sich gegen die klammen Fliesen. Rambo spannte den Ab-
zug. Rex verdrehte die Augen. »Der Wasserschlauch«, drang eine Stimme
an sein rechtes Ohr.
»Was?«
»Der Wasserschlauch.«
Rex kannte diese Stimme. Es war die Stimme der Göttin, die Stimme
von Christeen. Und er kannte auch die Tageszeit. Ganz genau sogar. Es
waren jene kurzen fünf Minuten am Tag, in denen die Heizung der Ode-
on Towers hochlief. So abgepaßt, daß die meisten Bewohner in dieser
Zeit aus dem Haus und bei der Arbeit waren. Badezeit.
»Und jetzt heißt es auf Nimmerwiedersehen«, kicherte Rambo Blutaxt.
Rex griff nach dem rostigen Wasserkran. Drehte ihn. Wie durch ein
Wunder klemmte er nicht. Als sei er erst kürzlich geschmiert worden.
Rex umklammerte den brüchigen Schlauch. Der Schwal aus superhei-
ßem Wasser war heftig und schnell.
Er traf Rambo Blutaxt mitten im Gesicht und riß ihn von den Beinen.
Er fiel in die Arme seines schwankenden Handlangers. Der Feuerwehr-
hauptmann Rex Mundi richtete seinen Schlauch fachkundig auf die bei-
den Gefal enen und lachte dabei wie ein Wahnsinniger.
Dann versiegte der Strahl zu einem Tröpfeln, bevor er ganz erstarb.
Rex’ Wasserration für den Tag war aufgebraucht.
»Ooooooooh.« Rex sprang auf die Beine.
Rambo stolperte unter schrecklichem Stöhnen im Zimmer umher und
tastete nach seiner Magnum. Rex trat ihm mit Anlauf zwischen die Bei-
ne. Als der so Getroffene
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