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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Weltregierung! Das Versprechen
    des Präsidenten wird erfüllt, ›die ganze Welt in einer Hand‹.
    Die Grenzen werden fallen. Frieden wird zwischen den Natio-

    nen herrschen. Der Mensch wird seinen Mitmenschen lieben.
    Der Löwe wird sich zu dem Lamm legen. Alte Streitereien
    werden vergessen sein, und geteiltes Leid halbes Leid. Das
    kann nicht schlecht sein, gleichgültig, aus welchem Blickwin-
    kel wir darauf sehen. Hier ist der Dalai Lama, er wünscht sei-
    nen Zuschauern ein dickes fettes ›Ommm‹, und damit zurück
    ins Studio.«
    »Wir danken Ihnen, Dalai. Was für ein Mann.« Die weibliche
    Sprecherin war extra beim Friseur gewesen und sah ziemlich
    schick aus, kein Scherz. »Wir werden den ganzen Tag über
    Gastgeber einer veritablen Galaxie voller Stars wie dem Dalai
    spielen, die ihre Kommentare zu diesem gewaltigen Ereignis
    abgeben und uns mit den allerneuesten Informationen über
    die deftigen Sexskandale des guten alten Hollywood versor-
    gen. In diesem Augenblick begrüße ich Dr. Wolfgang Steiner,
    Professor in politischer Geschichte, Berater dreier Präsidenten
    und Träger des Friedensnobelpreises. Doktor Steiner, was ge-
    nau bedeutet Ihnen dieser Gipfel?«
    »Für mich bedeutet er den absoluten Höhepunkt von Präsi-
    dent Wormwoods synkretischer Weltsicht. Erfolg durch Ver-
    einfachung. Ein Planet, der von zwölf guten Männern regiert
    wird, mit den Wohl aller Menschen als Ziel. Geteiltes Wissen,
    geteilter Reichtum, geteilte Ressourcen, geteilte Visionen. Die-
    ser Ausdruck, das ›globale Dorf‹, begleitet uns nun schon seit
    Jahren, doch heute wird er zu einer Realität. Ein wahrhaft
    großartiger Tag für uns alle, denke ich.«
    »Und oraler Sex, Doktor Steiner? Was halten Sie von oralem
    Sex?«

    »Ich stehe normalerweise mit leicht gebeugten Knien auf
    dem Teppich in meinem Schlafzimmer. Darf ich es Ihnen de-
    monstrieren?«
    »Bitte sehr.«
    Er demonstriert es.
    »Und nun zurück zu dem Korso, der sich dem UN-Gebäude
    nähert, wo der Papst die einzelnen Fahrzeuge empfängt. Sind
    Sie da, Emile?«
    »Sicher, Babe. Hier spricht Emile Juan José Garcia. Der Pa-
    chuco-Papst. Kein Scheiß, Leute, diese Motherfuck- tschuldi-
    gung, ich kann die Kisten bereits sehen. Heißt es die Kisten
    oder der Kisten? Jedenfalls, hier kommt der erste Scheißer. Ich
    muss von der Karte ablesen, weil ich die meisten von diesen
    Hundesöhnen nicht kenne, mit denen ich reden soll, kapiert?
    OK, …
    Kiste Nummer eins. Kurosawa Koshibo. Vorstandsvorsit-
    zender der Koshibo Corporation, die all die geilen Computer-
    spiele macht und diesen Scheiß. Er ist der Präsident vom guten
    alten Japan. Ehrlich gesagt, ich glaube, ihm gehört Japan, aber
    was auch immer.
    Kiste Nummer zwei. Aus dieser Kiste steigt eine richtig
    schrumplige alte chinesische Katze. Ho Chi Minh oder was
    weiß ich. Ich kann das nicht lesen. Der Kaiser von China oder
    wie auch immer er sich nennt.
    Kiste Nummer drei. Ho, diesen Motherfu… Sorry. Diesen
    Hurensohn… Jedenfalls, diesen Burschen kenne ich! Genera-
    lissimo Lucozade de Guano. Panama, Peru, Chile, Brasilien
    und was es noch alles unten im Süden gibt. Habt ihr das?

    Kiste Nummer vier? Das ist die Premierministerin von Lon-
    don England, von der wir alle wissen, dass sie in Wirklichkeit
    und unter ihrem Rock ein Mann ist, richtig?10 Wahrscheinlich
    wird sie noch da sein, wenn das kleine Land in den Wellen
    versinkt. Und der gute alte Emil hat es von den Dächern pfei-
    fen hören, dass sie ziemlich sauer ist, weil dieser Gipfel nicht
    in ihrem Haus stattgefunden hat und sie nicht in der ersten
    Karre sitzen durfte und alles. Gerüchte, alles Gerüchte.
    Karre Nummer fünf. Noch so ein europäischer Großkopfer-
    ter. Der Europremier Kaspar Hauser. Je weniger ich über die-
    sen Schleimball sage, desto besser. Er hat all die östlichen
    Krumen aufgesammelt, die der Typ in der nächsten Kiste hat
    fallen lassen.
    Wagen Nummer sechs. Das ist der Typ in der nächsten Kiste,
    der Präsident von Mütterchen Russland und was weiß ich für
    Krumen, die nicht nach Westen wollten. Borzoi Potemkin.
    Hey, der Kerl winkt mir doch tatsächlich zu! Netter Bursche,
    dieser Borzoi, ehrlich.
    Wagen Nummer sieben. Es ist Kameljockeyzeit, Leute! Sperrt
    eure Ladys und eure Ziegen weg, Brüder, das ist Scheich Ab-
    dulla irgendwas, ich kann den Scheiß nicht lesen, aber wir alle
    wissen, wer du bist, Junge. Was hältst du von einer Ölpumpe
    für den Vatikan, he, Abdul?
    Wagen Nummer acht,

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