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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Da bin ich überfragt, Kumpel. Mr. Russell sagte, sie
    würden ›beeinflusst‹. Ich schätze, er will sich mit ihnen unter-
    halten. Irgendeinen Handel mit ihnen abschließen oder was
    weiß ich. Für ihn ist das cool. Und es ist ja wohl nicht unser
    Problem, oder?«

    »Falsch«, widersprach Rex. »Ganz falsch. Hast du auch die
    offensichtliche Möglichkeit bedacht?« Elvis schüttelte den
    Kopf. Hatte er nicht. »Dass Crawford uns die ganze Zeit über
    belogen hat? Dass er von Anfang an über Projekt Wormwood
    informiert war? Dass er persönlich es finanziert und sogar ins
    Leben gerufen hat?«
    »Hm, wenn man die Sache aus diesem Blickwinkel betrach-
    tet…«
    »Wir hätten Wormwood doch bestimmt auch zu einem an-
    deren Zeitpunkt erwischen können, ohne gleichzeitig alle an-
    deren Staatsoberhäupter auszuschalten?«
    »Hm, wenn man die Sache aus diesem Blickwinkel betrach-
    tet…«
    »Tschuldigung, Chef?«
    »Hey, Barry, was ist denn los?«
    »Wenn ich kurz unterbrechen dürfte?«
    »Tu das, mein grüner Freund. Was auch immer das ist.«
    »Elvis und ich sind übereinstimmend der Meinung, dass un-
    sere Mission darin besteht, Wormwood zu vernichten. Nichts
    mehr und nichts weniger. Anschließend muss die Geschichte
    wieder ihren eigenen Lauf finden.«
    »Ich weiß, was du damit sagen willst, aber…«
    »Wir dürfen nicht weiter eingreifen, Chef. Nach dieser Sache
    liegt alles im Schoß der Götter. Wir dürfen nicht mehr als un-
    ser Teil tun.«
    »Und meins?«
    »Wir denken beide, dass Wormwoods Macht über dich ge-
    brochen wird, wenn er bekommt, was auf ihn zukommt. Dass

    er dich dann nicht mehr in dieser Zeit festhalten kann. Du
    wirst in die Zukunft zurückkehren, und alles wird sich beru-
    higen. Er ist unbewacht dort drin, und wenn es uns gelingt,
    ihn zu überraschen – zap.«
    Rex nickte. »Richtig«, sagte er. »Zap.« Aber natürlich sollte er
    sich irren.

    »Gentlemen… und Lady selbstverständlich«, sagte Präsident
    Wayne L. Wormwood. »Wir alle wissen, warum wir herge-
    kommen sind. Wir haben uns hier versammelt, um dieses
    Stück Papier zu unterzeichnen, das ich in meiner linken Hand
    halte. Sie alle wissen, was dort steht. Es ist extrem einfach. Je-
    der von Ihnen besitzt eine Kopie. Möchte noch irgendjemand
    etwas sagen, bevor wir alle eine Ader öffnen?«
    »Was öffnen?«
    Die Stimmen kamen von überall im Zimmer, doch am laute-
    sten war der weibliche Premierminister von London England.
    »Eine Ader öffnen, Ma’am. Dieser Vertrag muss selbstver-
    ständlich mit Blut unterzeichnet werden.«
    Stimmengemurmel wurde laut, als die elf Staatsoberhäupter
    sich über den Tisch hinweg echauffierten.
    Sie zeigten extremen Zweifel, eine große Portion Entrüstung,
    einen Anflug von Entsetzen, ein misstrauisches Grinsen, eine
    Spur von Besorgnis, ein wenig Zögern und Bestürzung.
    »Lecken Sie mich am Arsch«, sagte Larry Minogue.
    Wormwood hob beschwichtigend die Hände, als entrüstete
    Schreie zur Norm wurden. »Vor Ihnen liegen chirurgische

    Skalpells, steril und in einer Kunststoffhülle versiegelt. Sie
    werden nichts spüren außer einem winzigen Piekser.«
    »Sie haben den Verstand verloren«, widersprach Mr. Mino-
    gue. »Ich bin raus, darauf können Sie sich verlassen, Kumpel.«
    »Sie alle kennen mich«, gurrte Wayne L. Wormwood. »Sie
    kennen meine Politik. Ich bringe dieses Land wieder auf die
    Beine. Ich habe alles persönlich in die Hände genommen. Sie
    kennen meine Philosophie. Wenn es nicht auf der Verpackung
    eines Schokoriegels ausgerechnet werden kann, dann ist es zu
    kompliziert. Wir alle werden einen Treueeid13 schwören. Wir
    werden ihn mit unserem Blut unterzeichnen und anschließend
    gemeinsam die Probleme unserer Welt regeln. Ist das einfach
    oder ist das einfach?«
    »Ich hab einen Kuli dabei, den alle gerne mitbenutzen kön-
    nen!«, meldete sich Kurosawa Koshibo zu Wort. »Eigentlich ist
    es viel mehr als ein gewöhnlicher Kuli. Es ist der Koshibo 2000
    Ultra-Pen. Er arbeitet nach dem Prinzip der negativen Licht-
    transferenz, wird durch Sonnenenergie betrieben und geht
    niemals zur Neige. Ich habe Testexemplare bei mir, falls Sie
    alle diese Neuigkeit ausprobieren möchten. Meine Gesellschaft
    plant, den Stift…«
    »Haben wir bereits!«, schnaubte Wormwood. »Die Crawford
    Corporation stellt eine preisgünstigere und effizientere Versi-
    on her. Ich leihe Ihnen gerne bei Gelegenheit meinen Stift aus.
    Aber heute will ich Blut sehen. Ihr Blut.« Wormwood

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