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Armageddon 2 - Das Menü

Armageddon 2 - Das Menü

Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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von Nordamerika ein Dämon aus dem
    bodenlosen Loch. Elvis Presley mit einem Rosenkohl im Kopf.
    Muss ich fortfahren? Wenn es kein Humbug wäre, hätten wir
    überhaupt keine Handlung, oder?«
    »Wenn Sie es so sehen…«
    »Chef, du bist ja schon wieder eingeschnappt.«

    »Na und? Was wäre, wenn?«
    »Also schön«, sagte Rex. »Angenommen, wir glauben Ihnen.
    Ich will noch eine ganze Menge mehr wissen, bevor ich irgen-
    detwas unternehme. Aber einfach mal angenommen, ich bin
    einverstanden…« Er ignorierte Elvis’ heftiges Kopfschütteln.
    »Angenommen, wir machen es. Was sollen wir eigentlich ge-
    nau machen?«
    »Wenn Sie den Ausdruck entschuldigen, ich möchte, dass Sie
    gewissen Leuten in den Arsch treten. Das können Sie am Be-
    sten.«
    »Und was genau machen Sie, während wir in Ärsche tre-
    ten?«
    »Wir sind direkt hinter Ihnen«, sagte Byron strahlend. »Der
    Mechanismus ist noch nicht vollständig kaputt. Wäre er es,
    wäre keiner von uns jetzt hier. Wir werden eine einzige sehr
    große und sehr finale Korrektur vornehmen. Wir bringen Sie
    zur rechten Zeit an den rechten Ort. Und wir geben Ihnen ei-
    nen strategischen Vorteil. Einen sehr guten. Ich kann jetzt noch
    nicht darüber reden, weil es die Pointe verderben würde.«
    »Können Sie uns wenigstens einen Tipp geben?«, fragte El-
    vis. »Meinetwegen pantomimisch, sodass die Leser es nicht
    bemerken.«
    »Nein«, sagte Byron. »Kann ich nicht. Nur so viel: Unsere
    Gedanken, unsere Hoffnungen und unsere Gebete sind mit
    Ihnen. Die Zukunft der Welt liegt allein in Ihren Händen. Die
    gesamte menschliche Geschichte hat zu diesem einen Augen-
    blick geführt. Der Planet steht einen Schritt vor dem Abgrund,
    und nur Sie allein können ihn dort wegzerren. Es ist Ihre Be-

    stimmung, und Sie müssen sie erfüllen. Bietet Ihnen das einen
    gewissen Trost?«
    »Nicht den geringsten«, sagte Elvis Aaron Presley.

    Teil 3

    26
    Away in a manger no crisps for his friends.
    William Rankin

    Move over, Rover, let Satan take over.
    Savage Pencil
    31. Dezember 1999
    »Lässt das eigentlich niemals nach?« Elvis zog den Umhang
    fester um die Schultern und die Kapuze tiefer ins Gesicht. Sie
    standen noch immer im Ladeneingang, und der graue Regen
    prasselte noch immer herab.
    »Welche Zeit hast du?«, fragte Rex.
    »Halb neun. Und du?«
    »Die gleiche. Ich glaube nicht, dass er kommt.«
    Der nächtliche Regen hielt unvermindert an. Die Park Ave-
    nue glänzte. Die holografischen Reklameschilder über den Lä-
    den wirkten zerbrechlich, fast geisterhaft. Die Farben waren
    unirdisch.
    »So ein Scheißkerl.« Elvis trat gegen das nächste Fenster. Das
    kugelsichere Plexiglas widerstand seinen Blue Suede Shoes.
    »Sieh ihn dir an.«
    Rex blickte einmal mehr in das Schaufenster. Sie standen im
    Eingang von Cagliostro Books. Drinnen grinste sie ein holo-
    grafischer Jack Doveston feist an. Rings um ihn waren die

    Früchte seiner Arbeit, sechs Bestseller, in ansprechender Kom-
    bination aufgestellt.
    Armageddon – Das Menü, verkündete sein letzter Megahit in
    frei schwebenden Lettern. KAUFEN SIE JETZT, SOLANGE
    DER VORRAT REICHT.
    Rex grinste wild. »Niemand hat ihm je verraten, dass es eines
    Tages so eng werden würde. Hundert verkaufte Exemplare
    machen ein Buch heutzutage schon zu einem Mega-
    Bestseller.«
    »Hast du den Preis von diesen Dingern gesehen, Rex?« Nein,
    hatte Rex nicht. Ihn traf fast der Schlag, als er es sah. »Hundert
    verkaufte Exemplare machen dich zu einem reichen Mann!«
    »Der Scheißkerl kommt nicht. Ich wusste gleich, dass er nicht
    vertrauenswürdig ist.«
    »So. Und was machen wir? Bei diesem Regen können wir
    nicht nach draußen. Wir können aber auch nicht hier bleiben.
    Es herrscht Ausgangssperre. Man wird uns finden und ein-
    sperren.«
    »Dann müssen wir eben unser Glück versuchen.«
    »Und wohin sollen wir laufen? Wir können nirgendwo hin.«
    »Halt, warte mal. Da kommt er.«
    Ein weißer Koshibo Tiger glitt in Sicht. Er blieb in einigem
    Abstand vom Bürgersteig stehen. Die Beifahrertür glitt nach
    oben. »Los, kommt schon!«, rief Jack. »Hängt da nicht so
    rum!«
    »Eine Stunde zu spät.« Elvis zog das wasserdichte Cape
    dichter um sich herum und rannte zum Wagen. Rex warf ei-
    nen letzten Blick auf das grinsende Hologramm, schnäuzte ein

    verstopftes Nasenloch, hob eine sperrig aussehende Reiseta-
    sche auf und kämpfte sich durch den Regen.
    »Los, Beeilung! Pass auf die Polster auf.« Jack legte den
    Schalter um,

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