Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 2 - Das Menü

Armageddon 2 - Das Menü

Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
aus gefältelten Vorhangschabrak-
    ken zu entfernen.
    »Das muss man wirklich mit eigenen Augen gesehen haben,
    um es schätzen zu wissen«, sagte Jack.
    »Oder es zu glauben«, ergänzte Rex.
    »Ich hab es mit eigenen Augen gesehen, aber ich glaub es
    trotzdem…«
    »Wir wissen es, Chef.«
    Larry zog den Hoover raus, wo auch immer er ihn reinge-
    steckt hatte20, und wickelte das Kabel auf. »Hier bleibt er jetzt
    drin bis zum nächsten Mal«, sagte er. »Ich sehe jetzt besser zu,
    dass ich nach Oz zurückkehre. Ich will schließlich das Neu-
    jahrsbarbecue nicht versäumen. Ein paar von meinen Kricket-
    kameraden kommen, und Joe Bugner hat gemeint, dass er viel-
    leicht ebenfalls Zeit findet.«
    »Yokel.« Hecate wandte sich um und rief zu den drei Män-
    nern hinauf, die auf einem Felsen saßen und überlegten, ob sie
    nun applaudieren sollten oder was. »Wir überlassen den Rest
    dir, Rex. Ich bin sicher, du kommst allein zurecht. Auf Wieder-
    sehen, Mr. Doveston, Mr. Presley.«

    20 Verzeihung, aber der Autor ist an dieser Stelle ein wenig schwam-
    mig (Anm. d. Übers.).

    Rex winkte. Elvis und Jack winkten. Die Staatsoberhäupter
    und Götter kletterten in Elvis’ alten Thunderbird zurück und
    fuhren zurück in das Reich der Mythen und Legenden und
    Populärtheologie. Wie die meisten das so tun.
    »Ich«, sagte Jack, »ich habe es jedenfalls nicht getan.«
    Hier und dort tauchten Köpfe auf. Unter ihnen derjenige des
    jungen Jonathan Crawford. Rex, Jack und Elvis rutschten einen
    grasbewachsenen Hang hinunter und stapften auf ihn zu. Der
    junge Yobbo rappelte sich auf die Beine und klopfte sich den
    Staub aus den Klamotten.
    »Gott sei Dank, sie sind weg!«, sagte er.
    Rex näherte sich ihm. »Du nimmst das alles bemerkenswert
    gelassen hin«, sagte er.
    »Na und?« Jonathan straffte seine Krawatte. »Warum nicht?
    Dieser Schluss stand doch wohl von vornherein fest, oder viel-
    leicht nicht? Wormwood hat sein Pulver verschossen. Ge-
    schieht ihm recht, kann ich da nur sagen. All dieser satanische
    Scheiß. Das ist finsterstes Mittelalter, ich bitte dich! Wir leben
    im Zeitalter der Computer. Das hier ist die moderne Welt.«
    Rex strahlte ihn an. »Deine Welt, meinst du wahrscheinlich?«
    »Warum nicht? Hier, ich möchte dir etwas zeigen.«
    Jonathan fischte seine Fernbedienung aus der Jackentasche.
    »In Ordnung, Jack«, sagte Elvis. »Du bist doch so ein schlau-
    er Bastard. Was hat der Mistkerl jetzt schon wieder damit
    vor?«
    Jack kratzte sich am Kinn. »Selbstzerstörung?«, fragte er
    hoffnungsvoll.

    »Nein«, widersprach Rex. »Denk mal darüber nach. In wes-
    sen Traum sind wir hier?«
    Ringsum setzte heftiges Schulterzucken ein.
    »In meinem«, sagte Jonathan. Er befingerte die Fernbedie-
    nung. »Und los.«
    Plötzlich befanden sie sich alle wieder im Vergnügungspa-
    last. Mitten im präsidialen Herrenhaus. Kronleuchter leuchte-
    ten. Musik spielte. Springbrunnen spien Fontänen. Reiche Leu-
    te rappelten sich vom Boden auf und bemühten sich nach
    Kräften, so zu tun, als sei nichts gewesen. »So eine Scheiße«,
    sagte eines der gardarenischen Schweine.
    »Eine deiner kleinen Erfindungen?«, erkundigte sich Rex.
    »Ganz genau. Die Frequenz, Rex. Genau wie ich dir gesagt
    habe. Alles vibriert mit einer bestimmten Frequenz. Moleküle,
    Materie, selbst der Weltraum und unsere Gedanken. Wenn du
    erst die Frequenz gefunden hast, auf der du funktionierst,
    kannst du alle anderen kontrollieren. Eine kleine temporäre
    Rückkopplung, als ich Wormwoods Kopf abgerissen habe,
    aber das war zu unser aller Bestem, oder nicht?«
    »Du hast weniger als drei Minuten«, sagte Rex. »Wormwood
    hat um Mitternacht die Raketen gestartet. Das Nukleare Holo-
    caust Ereignis. Die halbe Welt zerstört. Wenn du wirklich alles
    unter Kontrolle hast, dann hältst du sie besser auf.«
    »Aufhalten?« Crawford brüllte vor Lachen. »Aufhalten? Ich
    habe sie gestartet! Das sind meine Raketen! Wie oft soll ich es
    euch noch sagen? Ich bin das Militär. Ich habe alles unter Kon-
    trolle. Ich habe Wormwood genügend Leine gegeben, um sich
    daran aufzuhängen, weiter nichts. Und die anderen gehen
    jetzt mit ihm.«

    »Die Götter!«, ächzte Elvis. »Er will die Götter zerstören!«
    »Der Typ ist völlig irre!«, sagte Jack.
    »Wohl kaum. Du hast nicht aufgepasst. Man kann die Götter
    nicht zerstören. Man kann sie höchstens für eine Weile schla-
    fen legen. Aber Götter existieren nur so lange, wie es Men-
    schen gibt, die

Weitere Kostenlose Bücher