Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Armageddon 2 - Das Menü

Armageddon 2 - Das Menü

Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
falsche Pferd gesetzt. Weil sich Jonathan, sehen wir
    den Tatsachen ins Auge, sicherlich rechtzeitig in einen mei-
    lenweit entfernten Bunker abgesetzt hätte, wäre ein derartiger
    Ballermann im Spiel gewesen. Oder vielleicht nicht?
    Es klang mehr nach dem Poppen eines Sektkorkens. Anspre-
    chend und gesellig. Wormwoods schnaubender Kopf schoss in
    die Höhe. Wie ein Sektkorken.
    Er erreichte den Scheitelpunkt seiner Flugbahn irgendwo
    Auge in Auge mit Rex, der ihm auf dem Rückweg nach unten
    fröhlich hinterherwinkte.

    »Jetzt trifft die Scheiße den Ventilator!«, sagte der scharfsin-
    nige Elvis Presley. Und das tat sie dann auch.
    Der Vergnügungspalast löste sich in nichts auf. Die drei
    Männer auf dem Balkon verwandelten sich in drei Männer, die
    wild rudernd dem Erdboden entgegenfielen. Die Menge er-
    griff kreischend und schreiend die Flucht. Die Erde bewegte
    sich. Und wie! Es gab Blitze und Donner und Heulen und
    Zähneknirschen.
    Die schwarze Bestie aus dem bodenlosen Loch erhob sich.
    Schwoll in den Himmel hinauf. Jonathan wich wie ein Irrer
    keifend zurück.
    »SIE GEHOERT UNS. WIR WERDEN SIEGEN.«
    Legions Worte brachten den Ether zum Zittern. Heulten
    durch das Nichts. Der gewaltige Schädel der schwarzen Krea-
    tur hob sich. Furchtbar. Aus dem Maul ringelten sich Schlan-
    gen. Es war der Schädel Cthulhus. Des Großen Alten, der nie-
    mals stirbt.
    »SIE GEHOERT UNS. WIR WERDEN SIEGEN.«
    »Die Scheiße hat getroffen«, stellte Elvis fest. »Hat jemand
    Lust, mir bei einem im Chor gesungenen ›My Way!‹ Gesell-
    schaft zu leisten, bevor unsere Namen vorgelesen werden?«
    Rex zuckte die Schultern. »So war das alles nicht geplant. Al-
    so gut, das Ende ist nah und so…«
    »Was ist das?«, fragte Jack.
    »›My Way‹«, sagte Rex. »Sicher kennt jeder Frank Sina-
    tras…«

    »Nein, nicht das. Das da oben!« Jack deutete auf die Licht-
    säule, die noch immer wild pulsierte und blitzte. Doch jetzt
    begann etwas in ihr Gestalt anzunehmen.
    »Es ist… es ist…«
    »Es ist ein 1957er Pontiac, oder?«, sagte Rex.
    Jack schüttelte den Kopf. »Ein Lincoln. Ein Lincoln Continen-
    tal 1960.«
    »Sieht mir eher nach einem Buick 6 aus, Chef.«
    »Buick 6, am Hintern«, sagte Elvis. »Was ihr dort seht, ist ein
    Thunderbird. Mein Thunderbird!«
    »DAS BIN ICH, JAWOHL!«, brummte der kosmische Thun-
    derbird, denn es war niemand anderer. »HI, ELVIS. LANGE
    ZEIT NICHT GESEHEN. WAS GEHT DENN HIER SO AB,
    JUNGE?«
    »Hi.« Elvis winkte dümmlich. »Er hat kein gottverdammtes
    Wort geredet, als ich ihn noch gefahren hab«, verriet er seinen
    sprachlosen Begleitern.
    »Um ganz offen zu sein«, antwortete Jack, »ich hätte an die-
    ser Stelle eigentlich nicht mit einem Thunderbird gerechnet.«
    »Da steigen Typen aus«, sagte Elvis. »Kommen die euch
    nicht irgendwie vertraut vor?«
    Rex nickte. »Das sind die Staatsoberhäupter von der UN-
    Versammlung.«
    »Wie klein doch die Welt ist, hm?«
    »Wir werden Siegen!«, kreischte Cthulhus Schädel. »Hört
    ihr?… SIE GEHOERT UNS. WIR WERDEN SIEGEN.
    SIE GEHOERT UNS. WIR WERDEN SIEGEN
    SIE GEHOERT UNS. WIR WERDEN SIEGEN

    SIE GEHOERT UNS. WIR WERDEN SIEGEN«
    und so weiter. (Es ist nicht ganz einfach, ein Echo im Druck
    wiederzugeben.)
    »Und wer genau ist dieses ›Wir‹?«, erkundigten sich Britan-
    niens First Lady und alles beherrschende Göttin.
    Das schwarze Monster schwankte zu ihr herum. Es kam und
    ging in einem Malstrom aus wirbelnder Energie.
    »Wir haben dich gewarnt, Freundchen«, sagte Larry Mino-
    gue. »Lass alles beim Alten, haben wir zu dir gesagt. Teilen
    und teilhaben, haben wir gesagt. Aber nein.«
    Einer nach dem anderen stiegen die Götter und Staatsober-
    häupter aus dem glänzenden Thunderbird. Es war wie bei
    Steven Spielberg, ehrlich, überhaupt nicht wie bei Stephen
    King.
    »Wir haben schließlich eine Vereinbarung, was diese Dinge
    angeht«, erklärte Finn MacCool. »Das wusstest du alles vor-
    her. Das hier sind die Neunzehnhundertneunziger. Demokra-
    tie und dergleichen Dinge mehr.«
    »Und Geschäft«, warf Baal ein. »Vergiss nicht das Geschäft.
    Wenn wir diesen Planeten nicht mit Gewinn am Laufen hal-
    ten, was bleibt uns dann? Es herrscht ein knallharter Wettbe-
    werb da draußen im Universum.«
    »EUCH BLEIBT UEBERHAUPT NICHTS.«
    To Mega Therion schäumte und schlug um sich und wollte
    einfach nicht aufgeben.
    »ALLE WERDEN JETZT STERBEN. ALLE.«
    »Sei nicht albern«, schalt Mrs. Hecate. »Niemand stirbt,

Weitere Kostenlose Bücher