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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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still. Jeder scheint
    Ihren Namen zu kennen, und alle wollen mehr über Sie wis-
    sen.«
    »Wie das?«, fragte Elvis.
    »Hast du je von ›Mord um Mitternacht‹ gehört, Chef?«
    »Pssst, sei still, Barry.«
    »Ich schätze, es muss meine kleine Rede sein. Ich habe offen-
    sichtlich die Herzen und Seelen der guten Menschen dieses
    unseres Landes berührt.«
    »Zum Kot-Zen!«
    »Barry! Du sollst still sein!«
    »Und doch scheint niemand dort draußen Sie zu kennen, Mr.
    Wormwood.«
    »Wayne. Nennen Sie mich doch bitte Wayne.«
    »Wayne. Sie ziehen hier doch wohl nicht bloß eine Schau für
    die Medien ab, oder, Mister Wormwood?«
    »Sie haben mein Wort als amerikanischer Mitbürger.«
    Wormwood legte die Hand auf die Stelle, wo sein Herz ge-
    schlagen hätte, hätte er eines besessen, was er nicht tat, der
    Mistkerl. »Ich schwöre Ihnen, ich erzähle keine Märchen. Ich
    bin bereit, alles zu geben, was ich habe. Und ich habe eine
    ganze Menge.«
    »Wenn ich recht informiert bin, haben mehrere Sender sich
    gegenseitig überboten, um die Rechte der Übertragung Ihrer
    Rede zu kaufen, die Sie für heute Abend planen? Trifft dies
    zu?«

    »Das habe ich ebenfalls gehört. Allerdings werde ich das
    Angebot annehmen, hier bei diesem Sender zu sprechen. Und
    ohne jede Gage, versteht sich.«
    Der Kopf der weiblichen Sprecherin füllte wieder den
    Schirm. »Da haben Sie es. Oder vielleicht auch nicht. Wayne L.
    Wormwood. Wer ist dieser Mann, und was hat er uns zu sa-
    gen? Finden Sie es heraus, heute Abend, nur auf diesem Sen-
    der, live und um acht Uhr. MTWTV. Der Sender für Amerika.«
    Elvis drückte auf die Fernbedienung. Der Bildschirm wurde
    dunkel.
    »Ich bin perplex!«, sagte Elvis. »Das ist doch vollkommen
    unmöglich!«
    »Wir haben es mit deinen eigenen Augen gesehen.«
    »Scheiße! Selbst wenn ich jetzt auf der Stelle dort runter gin-
    ge und den Leuten sagen würde, wer ich bin, bekäme ich noch
    immer nicht die beste Sendezeit!«
    »Aber der National Enquirer würde die Geschichte groß raus-
    bringen.«
    »Scheiße, Barry. Der Enquirer hat mich schon in einem Bus
    auf dem Mond gesehen, zusammen mit einem Typen namens
    Lord Lucan. Ich muss nachdenken.«
    »Chef, du musst dein Ding umschnallen und diesen Kerl in
    Stücke blasen, bevor alles völlig außer Kontrolle gerät!«
    »Ja. Schätze, du hast Recht. Hör mal, haben wir nicht Aktien
    von MTWTV?«
    »Du hast Aktien von fast jedem Laden auf der ganzen Welt,
    Chef.«

    »Aha.« Ein gewisser Blick der Erleuchtung, den Leser ver-
    gangener Episoden augenblicklich erkennen werden, erschien
    auf dem ewig jugendlichen Gesicht von Elvis Aaron Presley.
    »Ich hab einen Plan«, sagte er.

    »Ich hab einen Plan«, sagte Rex Mundi. Zusammen mit Jack
    genoss er ein Frühstück aus gestohlener Milch und rohen Ei-
    ern, obwohl genießen vielleicht nicht das richtige Wort ist.
    Jack schluckte seine Milch und lehnte sich unter den Büschen
    zurück, in denen sie Zuflucht gesucht hatten. »Warum ich?«,
    fragte er den Himmel.
    »Vorbestimmung, schätze ich«, antwortete Rex. »Unsere
    Wege haben sich nicht durch reinen Zufall gekreuzt. Es gibt
    eine lenkende Kraft, die hier am Werk ist. Glauben Sie mir. Ich
    weiß Bescheid in diesen Dingen.«
    »Dann wissen Sie mehr als ich.« Jack bemühte sich, seinen
    Kehlkopf zu überzeugen, dass ein rohes Ei tatsächlich Nah-
    rung darstellt.
    »Beträchtlich mehr, Jack. Aber verlangen Sie bitte nicht, dass
    ich deutlicher werde.«
    »Sie wollen mir doch sicherlich Ihren Plan erklären, oder soll
    er eine Überraschung werden?« Jack entwickelte allmählich
    eine richtig gesunde Abneigung gegen diesen Rex Mundi.
    »Es muss alles hier drauf sein. Irgendwo.« Rex zog die K2-
    Karbon aus der Jackentasche.
    »Ist das meine… Sie haben meine Disk gestohlen!«
    »Ihre Übertragung, ja. Wir wollen schließlich nicht, dass sie
    in die falschen Hände gelangt, oder?«

    »Aber wir wurden einer Leibesvisitation unterzogen!
    Ähhh… Sie haben sie doch wohl nicht in ihrem Hintern…?«
    »Nein, gewiss nicht«, antwortete Rex tadelnd. »Fingerfertig-
    keit, sonst nichts. Mein Onkel Tony hat es mir beigebracht.«
    Rex schnippte die Disk aus K2-Karbon in die Luft. Fing sie
    wieder ein. Öffnete die Hand - und verschwunden war sie.
    »Sehr schlau. Und was sollen wir Ihrer Meinung nach damit
    anfangen?«
    »In einen Computer legen und starten.«
    »Aber außer mir kennt niemand die Zugriffskodes.« Jacks
    Gesicht drückte Selbstzufriedenheit

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