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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Sir«, gurrte die weibliche Computerstimme.
    »Sie sind unerwartet früh zurückgekehrt. Ich werde jetzt Kaf-
    fee kochen.« Rex drückte den Beschleunigungsring am Lenk-
    rad. Der Wagen machte einen Satz nach vorn. Und Rex’ Sicht
    wurde verdeckt. Kims Gesicht drückte sich von außen gegen
    die Windschutzscheibe, ihre Nägel kratzten wie irre über das
    Glas.
    »Unbefugter Eindringling!«, kreischte Rex. »Übeltäter an
    Bord!«

    »Äußere Verteidigungssysteme in Betrieb!« Kims Gesicht
    verzerrte sich, als die Karosserie des Tigers sich in einen
    Schauer statischer Entladungen hüllte. Kim rollte vom Wagen
    und fiel heulend zu Boden. Rex warf den Rückwärtsgang ein
    und fuhr um sie herum. Der Koshibo ließ seinen Porsche aus-
    sehen wie eine lahme Familienkutsche. Rex schrammte an ei-
    ner Reihe geparkter Fahrzeuge vorbei – die Schadensrechnung
    hätte eine beliebige Reihe afrikanischer Nationen in den Ruin
    gestürzt. Mehrere der kostspieligen Statuen kippten schep-
    pernd um. Benzintanks explodierten. Der Koshibo ließ die
    Feuersbrunst hinter sich und jagte hinter dem Rolls her.
    Die große Limousine war schnell, aber sie war kein Gegner
    für Rex und das Wunderauto. Bald schon war er dicht hinter
    ihr. »Wo ist die Hupe?«, fragte Rex.
    »Claxton, Alpine oder eine Selektion von Neuheiten?«
    »Alles zusammen«, antwortete Rex.
    »Wie Sie meinen, Sir.« Der Koshibo Tiger begann mit einer
    ohrenbetäubenden Kakophonie. Car-kophonie? Wenn Sie
    meinen… In der Heckscheibe des Rolls tauchten Gesichter auf.
    Zwei blickten wütend drein, das Dritte grinste sein berüchtig-
    tes Elvis-Grinsen. Sie hatten ein Stück gerader Straße erreicht,
    wahrscheinlich das gleiche Stück, das in solchen Szenen im-
    mer herhalten muss. Rex beschleunigte und steuerte den Tiger
    neben den Rolls. »Sag ihnen, sie sollen rechts ranfahren.«
    Das öffentliche Durchsagesystem des Koshibo Tiger tat, wie
    ihm geheißen. Der Fahrer des Rolls lenkte die Limousine ge-
    gen den Tiger. Funken sprühten, als sich die beiden Automo-
    bile berührten. Rex fiel zurück. Geschwindigkeit besaß er, aber
    nicht genügend Masse. In der Heckscheibe des Rolls verbarg

    Elvis das Gesicht in den Händen. »Mein schönes neues Auto!«,
    weinte er.
    »Du hast nicht rein zufällig ein paar versteckte Extras, wie?«,
    fragte Rex.
    »Eine ganze Menge sogar, Sir. An was genau hatten Sie ge-
    dacht?«
    »Beispielsweise eingebaute Waffensysteme?«
    »Nein, Sir, ich fürchte nicht. Wenn Sie Waffen möchten, soll-
    ten Sie sich den Koshibo Commando zulegen. Voll gepanzerte
    Karosserie, kugelsichere Scheiben, ausgestattet mit einer von
    diesen wirklich erstaunlichen Maschinenkanonen, ähnlich der,
    wie Blaine sie in Predator benutzt hat…«
    »Ja, ja, ich weiß. Also gut, wenn wir sie nicht beschießen oder
    von der Straße rammen können, dann versuchen wir eben et-
    was anderes. Ruf die Polizei an und sag ihr, dass eine Entfüh-
    rung im Gange ist. Gib ihr die Nummer und eine Beschrei-
    bung der Limousine sowie unsere gegenwärtige Position.
    Schaffst du das?«
    »Ich bin schon dabei, Sir. Und Sir? Ihr Kaffee ist fertig.«
    »Exzellent. Drei Stückchen Zucker bitte. Ach du Scheiße!«
    Eine Kugel pfiff durch die Heckscheibe und ging zur Wind-
    schutzscheibe wieder hinaus. Das Projektil verfehlte Rex’ Kopf
    nur um Millimeter. Rex duckte sich tief in seinen Sitz und ju-
    stierte den Rückspiegel neu. Ein Motorrad kam rasch näher.
    Und auf dem Motorrad saß die anscheinend unverwüstliche
    Kim.
    »Der Wagen wurde beschädigt!«, kreischte das feminine
    Armaturenbrett. »Die Sicht ist behindert! Ich leite eine Not-
    bremsung ein!«

    »Nein!« Rex presste den Beschleunigungsring mit aller Kraft
    zusammen, doch der Koshibo Tiger hatte seinen Entschluss
    gefasst. Das Vierrad-Antiblockier-Bremssystem kam zum Ein-
    satz. Genau das System, das im Handbuch so hoch gelobt
    wurde. Von hundert auf null in drei Sekunden. Rex schlug die
    Hände vors Gesicht. Das Motorrad prallte in das Heck des
    Koshibo und katapultierte Kim hoch in die Luft, bevor sein
    Benzintank mit explosiver Macht hochging.
    Der Rolls Royce setzte seinen Weg unbeirrt fort. Elvis starrte
    mit totenbleichem Gesicht durch die Heckscheibe der Limou-
    sine auf die pilzförmige Wolke, die in den nächtlichen Himmel
    aufstieg. »Rex!«, flüsterte Elvis. »Ach du lieber Gott, Rex…«

    Jack Doveston, der neue Dekan der Miskatonic University,
    arbeite noch spät am Abend. Er arbeitete an einer neuen

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