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Armageddon 2 - Das Menü

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Titel: Armageddon 2 - Das Menü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Augenblick richtig stinkwütend. Wo bin ich hier?«
    »Was halten Sie hiervon?« Mr. Lorrimer hielt Elvis eine Zei-
    tung unter die Nase. Eine Ausgabe des National Enquirer, mit
    der Schlagzeile: ELVIS-KLON IN NEW YORK ENTDECKT!
    »Ich lese dieses Schmierblatt nicht!«
    »Ihre Ähnlichkeit mit dem jungen Elvis Presley ist nichtsde-
    stotrotz mehr als nur verblüffend.«

    »Das liegt daran, dass er mein Daddy war!« Elvis beobachte-
    te ihre Gesichter. Sie spiegelten exakt die gleichen Ausdrücke
    wider wie das von Jonathan Crawford, als Elvis ihm sein sorg-
    fältig ausgedachtes Märchen erzählt hatte. »So war es, ehr-
    lich«, fuhr der große E. P. fort. »Ich bin der rechtmäßige Erbe
    des gesamten Presley-Vermögens. Ich habe meine genetischen
    Fingerabdrücke untersuchen lassen, Blutgruppe und alles, was
    Sie wollen. Ich prozessiere seit Jahren um mein Recht.«
    »Das ist vielleicht eine Enthüllung.« Mr. Russell schüttelte
    den Kopf. »Was für eine Enthüllung.«
    »Wir haben ein paar Nachforschungen angestellt«, sagte Mr.
    Lorrimer. »Wie es scheint, wurde der größte Teil des Vermö-
    gens Ihres ›Vaters‹ wenige Wochen nach seinem Tod auf ein
    Nummernkonto in der Schweiz transferiert. Außerdem hat ein
    anonymer Geschäftsmann noch in Elvis’ Todesjahr sämtliche
    Rechte an seiner Musik gekauft. Was halten Sie davon?«
    »Das ist mir neu. Kann ich jetzt gehen?«
    »Können Sie nicht. Wir müssen über gewisse Dinge reden.«
    »Aha.« Der Blick des Verstehens, den selbst die abgestumpf-
    testen unter den Lesern inzwischen sicherlich ein ganz klein
    wenig mögen gelernt haben, stahl sich einmal mehr auf das
    Gesicht von Sie-wissen-schon-wem. »Jetzt verstehe ich. Sie
    wollen sich einen Teil vom Vermögen meines Daddys unter
    den Nagel reißen.«
    »Nein«, sagte Mr. Russell. »Ganz und gar nicht. Wir wollen
    das Gleiche wie Sie.«
    »Und das wäre?«
    »Präsident Wayne L. Wormwood beseitigen.«

    Es existieren keine Aufzeichnungen bezüglich Elvis Presleys
    Antwort auf diese Enthüllung, doch sie umfasste ohne jeden
    Zweifel eine ganze Reihe sattsam bekannter Kraftausdrücke.

    18
    SCHWARZE MAGIE: Jede Farbe besitzt ihre eigenen magischen
    Eigenschaften. Indem sie angewandt werden, können sie kosmische
    Veränderungen bewirken. Dies liegt daran, dass Magie auf einer
    spektroskopischen Basis existiert, angefangen bei WEISS (gut und rein) bis hin zu SCHWARZ (wirklich richtig scheußlich). Ein geschickter Magier kann, wenn er die richtigen Farbsequenzen einsetzt,
    diese kosmischen Veränderungen bewirken und zu großem Reichtum
    gelangen. Siehe auch: MAGIE DER FARBEN von Jocasta Innes.
    Hugo Rune, Sein Buch.

    In seinem Buch Der Unglaubliche Mr. Rune schreibt H. G. Wells
    in dem Kapitel ›Die Farbe des Genies‹:

    ›Rune war inzwischen besessen von der Vorstellung, dass
    Farben eine Quelle unerschlossener Macht darstellen. Er war
    dazu übergegangen, sich selbst anzumalen, wie es ihm gerade
    einfiel, und die Reaktionen ahnungsloser Dritter zu beobach-
    ten. Eines Abends waren wir bei einem ›Chinesen‹ essen, der
    einem Freund von mir gehörte. Er kannte Rune sehr gut und
    passierte sämtliche Mahlzeiten des großen Mystikers höchst-
    persönlich durch ein Sieb, bevor er sie servierte.
    Hugo traf ein wenig zu spät ein, und es muss erwähnt
    werden, dass er einen ganz und gar verblüffenden Anblick
    bot. Er hatte sich allem Anschein nach von oben bis unten
    mit blasslila Farbe eingesprüht. Hugo entschuldigte sich für
    seine Verspätung mit den Worten, dass er einigermaßen Pro-

    bleme gehabt hätte, ein Taxi anzuhalten, doch dass die Bewe-
    gung ihm großen Appetit gemacht hätte.
    Er redete unverhältnismäßig wenig im Verlauf des Abends
    und schien zu Zeiten geistesabwesend und unbehaglich. Wir
    brachen gegen Mitternacht auf, und ich erinnere mich lebhaft
    an das bizarre Bild des helllila Mannes, der wütend einem
    davonfahrenden Taxi hinterherhumpelte.
    Im Verlauf der nächsten paar Tage sah und hörte ich nichts
    von ihm, und als mich die Nachricht erreichte, dass er er-
    krankt sei, beeilte ich mich, ihm einen Besuch abzustatten. Er
    war ganz in dicke Bandagen gehüllt und sah aus, als wäre er
    dem Tode nah.
    Die Ärzte informierten mich, dass sein Akolyth Rizla sie zu
    ihm nach Hause bestellt hätte, weil er um das Leben seines
    Meisters fürchtete. ›Dieser Mann hatte siebzig Lackschichten
    auf der Haut‹, berichtete einer der Chirurgen. ›Er wirkte
    trotzdem relativ munter. Erst

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