Armageddon 2 - Das Menü
Fas-
sung von Armageddon – Das Menü. Er war gerade an der aufre-
genden Stelle angelangt, wo der Held die Schurken verfolgt,
die seinen besten Freund gekidnappt haben, bevor er selbst
von einem in sein Heck krachendes Motorrad in die Luft ge-
blasen wird. KABOOOOOOOM!!! Jack hielt über der Tastatur
inne. Vielleicht noch ein weiteres »O«? Nein, sieben waren
definitiv genug, nach dem WUMMMMM! und dem
KARACH! reichte ein siebenoiges KABOOOOOOOM!!! voll-
kommen aus.
Jack schenkte sich einen weiteren Scotch aus dem privaten
Vorrat des ehemaligen Dekans in sein Glas. Er wusste das Le-
ben zu genießen, dieser alte Kerl, keine Frage. Oder hatte es
gewusst. Das Telefon klingelte. Jack betrachtete es missver-
gnügt. Er ließ es noch eine Weile klingeln.
»Hier ist der Dekan«, meldete er sich schließlich.
»Was haben Sie zu berichten?«, erkundigte sich Jonathan.
»Eh?«
»Die Arbeit kommt stetig voran. Wir rechnen nun bald mit
einem Resultat.«
»Lesen Sie von einem Blatt ab oder was?«
»Hören Sie, ich habe die besten Computerpiraten des gesam-
ten Landes. Sie arbeiten rund um die Uhr unten im Keller an
diesem Problem. Finden Sie die Sonde, haben Sie gesagt, und
finden Sie heraus, wer dahinter steckt. Genau das machen wir.
Die Piraten haben Ihre Corporation in Frieden gelassen. Das
ist es, was Sie wollten. Und sie werden Resultate liefern.«
»Es geht nicht schnell genug, Jack. Setzen Sie die Leute ein
wenig unter Druck.«
Jack kippte seinen Drink hinunter. »Wenn ich anfange, sie
herumzukommandieren, dann werden sie Verdacht schöpfen.
Sie werden denken, dass ich der große Geheimnisvolle bin.
Wenn ich den Tyrannen spiele, schmeißen sie mir alles vor die
Füße.«
»Also schön, meinetwegen. Aber welche Fortschritte machen
Sie?«
»Ziemlich große, wenn ich das so sagen darf. Die Piraten ha-
ben eine Methode gefunden, die Sonde zu beobachten, ohne
dabei gesehen zu werden. Dieses Ding besitzt eine extrem
komplexe Struktur. Es besteht aus zwölf separaten Einheiten,
die allesamt voneinander unabhängig zu funktionieren schei-
nen. Sie kehren nach jedem Ausflug durch die Matrix zurück
und verschmelzen zu einer Art Massenbewusstsein. Es ist eine
unheimliche Technik.«
»Ich bin Legion. Wir sind viele«, flüsterte Jonathan.
»Was haben Sie gesagt?«
»Nichts. Was schlagen Ihre Leute also vor? Was schlagen Sie
vor, wie es weitergehen soll?«
»Wir versuchen, es zu überraschen. Isolieren eine seiner Ein-
heiten. Sperren sie in eines unsere Systeme hier unten im Kel-
ler. Dann nehmen wir es in Ruhe auseinander und sehen, was
passiert.«
»Ja. Das sollte möglich sein. Wann rechnen Sie mit einem Er-
gebnis?«
»Möglicherweise schon heute Nacht. Meine Leute beobach-
ten jetzt in diesem Moment eine der Untereinheiten.«
»Sehr gut. Lassen Sie mich augenblicklich wissen, wenn sie
dieses Ding isoliert haben. Ich werde die Sache dann über-
nehmen.«
» Sie wollen übernehmen? Nein, warten Sie…« Doch Jack un-
terhielt sich mit einem toten Hörer.
»Arschloch«, sagte Jack. »Hm, wo war ich noch gleich stehen
geblieben?«
»Wo bin ich, und wer zum Teufel sind Sie?« Elvis befand sich
in dem ultra-geheimen Raum tief unter der Erde, in Gesell-
schaft von Mr. Aldus, Mr. Lorrimer, Mr. Russell und Mr. As-
her. Mr. Russel stellte sich und seine drei Kollegen vor.
»Ich sage überhaupt nichts«, grollte Elvis. »Ich will meinen
Anwalt.«
»Bitte sehr, nehmen Sie Platz.« Mr. Russell winkte Elvis in
Richtung eines freien Stuhls. »Setzen Sie sich doch. Entspan-
nen Sie sich.«
»Entspannen, pah! Ihr Blödmänner habt mich entführt! Ich
bin ein amerikanischer Bürger! Ich habe Rechte!«
»Sie haben auch eine ganze Reihe verschiedener Namen«,
erwiderte Mr. Lorrimer. »Beispielsweise T. H. E. King. Noah
Never. Ken Creole. Sid Galahad. Welchen Namen benutzen
Sie heute?«
»Welchen Wochentag haben wir?« Elvis schnaubte. »Finden
Sie es doch selbst heraus!«
»Keine besonders guten Aliase, meinen Sie nicht auch? Nicht
besonders einfallsreich. Im Gegenteil, sie sind ausnahmslos ein
wenig verräterisch«, sagte Mr. Russell. »Meinen Sie nicht
auch? Setzen Sie sich doch endlich.«
Elvis setzte sich endlich. »Ich sage überhaupt nichts.«
»Hübsche Sonnenbrille.« Mr. Lorrimer drehte Elvis’ Brille
zwischen den Fingern. »Sehr kostspielig. Sehr exklusiv, sollte
man meinen.«
»So bin ich nun einmal.«
»Und wie wäre das genau?«
»Im
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