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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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da! Eindringling!«, rief einer von Jonathans Repo-
    männern durch das Schlüsselloch von Raum B, Etage fünfund-
    sechzig. »Wir sind eine schwer bewaffnete Miliz mit geringem
    Intellekt und hoher Loyalität gegenüber der Company und
    hoher Arbeitsmoral. Wir werden in exakt einer Minute den
    Raum stürmen und Sie erschießen. Möglicherweise verspüren
    Sie den Wunsch, sich zu ergeben, oder vielleicht fliehen Sie
    auch lieber durch das Fenster. Offen gestanden, wir würden es
    vorziehen, wenn Sie uns einen Kampf liefern. Wir sind näm-
    lich eine richtig sadistische Bande. Wirklich gemein sind wir.«
    »Wirklich gemein?« Der Anti-Rex spannte den Hahn seiner
    Robocop Spezial. »Ihr wisst überhaupt nicht, was ›richtig ge-
    mein‹ bedeutet.«

    »Alles erledigt.« Jonathan richtete sich auf und legte einen
    Schalter um. Reihen von elektronischem Firlefanz erwachten
    zum Leben. Lichter blinkten, und zahlreiche Bildschirme zeig-

    ten dreidimensionale Ansichten von Presley City, Innenan-
    sichten des Butcher-Building, Nahansichten von Jonathan,
    Graphiken, Tabellen, eigenartige Muster und Diagramme und
    ein altes Video von Marc Bolan.
    »Singt er zufällig ›Pewter Suitor‹?«, erkundigte sich Laura.
    »Nein. Das ist ›20th Century Boy‹. Nicht einmal ich besitze
    eine Aufnahme von ›Pewter Suitor‹.«
    »Und bist du mit dem Aufbauen deiner Apparate fertig?«
    »Alles fertig. Diese Anlage hier kann jeden Fernsehsender
    der Welt überlagern, sämtliche Konkurrenz stören und sämtli-
    che Szenarios des finalen Showdowns parallel zueinander
    übertragen.«
    Jonathan blickte auf das, was er geschaffen hatte, und befand
    es für ausgesprochen gut. »Nicht einmal mein Dad hätte so
    etwas gekonnt.«
    »Dein Dad? Du hast noch nie über deine Familie gespro-
    chen.«
    »Wir standen uns nicht besonders nah.«
    »Was macht dein Vater?«
    »Nicht viel, schätze ich. Als ich ihn das letzte Mal sah, war er
    tot.«
    »Oh, das tut mir Leid.« Natürlich tat es ihr nicht Leid, aber
    man muss in dieser Situation wohl irgendwas sagen, oder
    nicht?
    »Mir nicht.« Jonathan grinste böse. »Dad hatte diesen Unfall.
    Er fiel in ein großes Schwungrad. Ziemlich hässliche Sache.
    Ziemlich endgültig.«
    »Ein großes Schwungrad? Wo war denn das?«

    »Nirgendwo, womit du dir den hübschen kleinen Kopf zer-
    brechen müsstest.«
    »Meinen hübschen kleinen federleichten Verstand, der nur
    für eine Sache und für sonst überhaupt nichts taugt, meinst du
    den?«
    »Was?«, fragte Jonathan.
    »Nichts. Bist du wirklich ganz sicher, dass nur du allein in
    der Lage gewesen wärst, all das hier zu konstruieren?«
    »Nur ich allein«, sagte Jonathan und streckte die Brust her-
    aus.
    »Ich bin ja so froh.« Laura zog die kleine komplizierte
    Handwaffe aus ihrem Dekolleté und richtete sie auf Jonathan.
    »Dann bist du jetzt tot, Arschloch.«

    Balberith glänzte von Salatsoße und Früchten, als er sich wie-
    der erhob.
    »Raaaaaaaaagh!«, machte er, als er sich die Überreste von
    Pflaumen, Palmkohl und Pastinak von der Brust wischte.
    »Aaaaaarrrrrrgh!«, fuhr er fort, während er zwischen Piment,
    Pfirsich, Petersilie und Peperoni, Papaya, Paradiesapfel und
    Puffbohnen, Pflückererbsen und Perllauch hindurch vortrat.
    »Grrrraaahmmmph!«, fügte er noch hinzu, als er einen Ro-
    senkohl aus dem linken Ohr pflückte und zu einem Nichts
    zertrampelte.
    Das Catering-Personal nahm die Gelegenheit wahr, um sich
    durch die Notausgänge zurückzuziehen. »Lauft um euer Le-
    ben!«, riefen sie und dergleichen Dinge mehr.

    Balberith holte mit seinen mächtigen Armen aus, zerquetsch-
    te den Servierwagen und warf das Gewürzregal um.
    Ein tollkühner Bursche mit einem Blick für die ganz große
    Chance (denn es gibt immer eine) machte Anstalten, eine acht-
    los weggeworfene Kamera aufzuheben und ein weiteres Pola-
    roidphoto zu schießen.
    »Bitte lächeln!«, sagte er.
    Balberith riss die Überreste der Frucht- und Salatbar von den
    Beinen und schleuderte sie durch die Decke. Dann rückte er
    gegen den tollkühnen Burschen vor.
    »Nur noch eins! Aua! Autsch!« Balberith packte ihn bei den
    gestärkten, sauberen Revers seiner Kellnerjacke und hob ihn in
    die Luft.
    »Wie heißt du?«, grollte das Monster aus der Hölle und starr-
    te den alles andere als glücklichen tollkühnen Burschen aus
    hässlichen gelben Augen an.
    »N-nur ein p-paar Bilder für den I-intendanten«, stammelte
    die verlorene Seele und machte sich dabei in die

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