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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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Qualmen-
    de.

    »Habt ihr das gesehen?« Kevin gestikulierte durch eine
    Schießscharte. »Sie haben einen unbewaffneten Zivilisten be-
    schossen! Jagt die Mistkerle in die Luft!«
    »Jetzt ist es aber bald genug!« Ed fuchtelte mit einem ver-
    kohlten Arm in der Luft. Schnellfeuer aus den automatischen
    Waffen des requirierten Militärfahrzeugs hüllte ihn ein.
    »So!«, kreischte der durchlüftete Ed. »Das war der Tropfen,
    der das Fass zum Überlaufen bringt!«

    Der Anti-Rex stieg über die Brustwehr auf dem Dach des But-
    cher-Building und arbeitete sich dann fliegender Weise nach
    unten vor. Es war kein erfreulicher Anblick, wirklich nicht.
    Aber er war schließlich auch kein besonders erfreuliches Indi-
    viduum.

    Ich stehe in der Seitengasse und werfe einen Blick durch mein
    200x6000 Laserprismen-Polizeifernglas. »Da oben kriecht ir-
    gendein Typ an der Wand runter«, sage ich. »Willst du mal
    sehen, Barry?«
    »Nein, Chef. Ich kann ihn auch so prima erkennen, danke.
    Sobald die Handlung zur nächsten Szene überblendet, rennen
    wir los, ja? Und dann werde ich versuchen, die Sache so zu
    richten, dass du deinen Showdown auf dem Dach bekommst.«
    »Einverstanden.«
    »Nicht, dass du es verdient hättest, du eingebildeter Lackaf-
    fe.«
    »Was war das, Barry?«
    »Ach nichts, Chef. Jetzt, Chef!«

    »Aaaaaaaaaaaaaaarrrrrrrrrrrrrrrrrrrgggggggggghhhhhhh!«,
    machte Ed Kelley, der, wie man so schön sagt, gerade mächti-
    ge Verwandlungen durchmachte.
    Der Erzdämon Balberith wird bereits in Joseph Glanvils Sa-
    ducismus Triumphus erwähnt, ein Buch, das in menschliche
    Haut gebunden ist und zu einem bestimmten Zeitpunkt durch
    die Hände eines gewissen Jack Doveston gegangen ist. In die-
    sem Buch schreibt der gute alte Joe:

    » beym Eck ich sag dir dis Junge: Der Balberith eyn groser
    übler Geselle ist mit schwartzem Barthe und voller Läuse
    und grüner knirschender Zäne und flamen aus dem Hintern
    die die Tapete im Esszimmer abfallen lasen. Und wannst du
    nicht esen magst deine Blutwurst kommt er gleych in dr
    näcksten Minute schon durch den Schornsteyn herab und
    frist dich auf mit hauth un Har. Un ich geh zu fus die trepe
    rauf. Mutter, setz schon mal den Kessel auf. «

    Wahrscheinlich geht in der Übersetzung aus dem ursprüng-
    lich Lateinischen ein wenig vom Inhalt verloren.
    Die Bestie, die sich nun aus Ed Kelleys zerfetzten menschli-
    chen Überresten einen Weg ins Freie bahnte, sah absolut nicht
    zum Lachen aus. Sie war abscheulich, atavistisch, grässlich,
    groß, schwarz, brutal, grausam, kalt erbarmungslos und so
    weiter. Sozusagen.
    Sie erhob sich zu ihrer gesamten Größe von gut acht Fuß, ein
    schimmernder Leib aus Energie, in dem das reine Böse pul-
    sierte.

    »Das gefällt mir überhaupt nicht«, krächzte Sam Maggott. »Ja-
    gen Sie’s in die Luft, Cecil.«
    »Mir geht allmählich die Munition ein wenig aus, Sir. Viel-
    leicht sollten wir die Typen in den Militärfahrzeugen zuerst
    ranlassen, eh?«

    »Was in BAH-RIHs Namen ist denn das?« Kevin starrte durch
    die Schießscharte seines Militärfahrzeugs.
    »Frag mich nicht«, antwortete ein Child of the Revolution. »Du
    bist doch der mit der sprechenden Rolle; du musst es heraus-
    finden.«
    »Hä?« sagte Kevin. »Was soll das?«
    »Wir wollen anständige Rollen«, meldete sich ein anderes
    Child of the Revolution. »Oder wir gehen alle nach Hause.«
    »Jetzt ist wohl kaum die Zeit für Tarifverhandlungen! Los,
    Leute!«
    Schweigen herrschte in dem requirierten Gefährt. Aber nicht
    überall.
    »Hört zu, Leute, seid doch fair!« Kevin schaltete das Laut-
    sprechersystem ein und brüllte: »Schicken Sie auf der Stelle
    Laura Lynch heraus!«
    »Friss Scheiße!«, kreischte Balberith und hob lange schwarze
    Klauen gen Himmel.
    »Äh… bäh.« Kevin schwankte, doch nicht lange. »Sie ist of-
    fensichtlich nicht da«, sagte er zu seinen namenlosen Kamera-
    den. »Ich denke, wir sollten es jetzt vielleicht beim Butcher-

    Building versuchen.« Er legte den Rückwärtsgang ein und gab
    Gas.

    »Sieh sich das einer an!« Sam tanzte albern umher. »Sie ziehen
    sich zurück! Officer Cecil, holen Sie die Wagen heraus!«
    »Wir verfolgen sie also, Sir? Das meinen Sie doch nicht
    ernst?«
    »Die Wagen, Officer!«
    »Jawohl, Sir.«

    Balberith war aufgesprungen und rannte. Seine Reptilienfüße
    mit den drei gespreizten Klauen rissen große Brocken aus dem
    Asphalt und hinterließen rätselhafte Spuren, über die sich die
    Gelehrten in

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