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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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für die ganz große Chance in den Mund und
    schluckte. Dann streckte er den Kopf durch das Loch im Dach
    und blickte ein wenig in die Runde. Er erblickte jede Menge
    Kameras. Aber nicht eine davon zeigte auf ihn. Alle waren auf
    das Butcher-Building gerichtet.
    »Da also spielt der Film.« Balberith tupfte seine schwarzen
    Lippen mit einer Serviette ab. »Dann wollen wir mal los.«

    08:50

    »Debbie.« Dick Adamski hielt ihr das Mikro hin. »Wären Sie
    so freundlich, uns ein oder zwei Worte zu sagen?«
    »Würde ich liebend gerne, Dick.« Debbie reckte ein Paar
    Brüste hervor, das wirklich schon vorher geziemende Erwäh-
    nung verdient gehabt hätte. »Ich würde einfach gerne sa-
    gen…«
    Das Bild flackerte. Die Schirme daheim wurden brustlos.
    Und zeigten sie weltweit das Gesicht von Jonathan Crawford.

    »Hallo, Arschlöcher.« Jonathan zwinkerte irre. »Ich bin’s,
    Simon ›Beelzebub‹ Butcher. Irrer Zerstörer und Herrscher die-
    ses Reichs. Jawohl, Herrscher, genau das habe ich gesagt. Ich
    habe hier die Kontrolle. Ich kontrolliere alles. Das Departe-
    ment für Menschliche Ressourcen, das euch kleine Maden ar-
    beiten lässt. Die Repomänner, die euch überwachen und im-
    mer hübsch im Zaum halten. Die Regierung. Einfach alles. Ich
    bin es. Niemand hätte das gedacht, wie? Nun, jetzt wisst ihr
    es. Also versucht erst gar nicht umzuschalten, weil ich auf al-
    len Kanälen bin. Und ich werde euch alles erzählen. Seid ihr
    bereit?«

    Der Anti-Rex drückte die Hände gegen die Stahlwände.
    Sie pulsierten und bebten, und Energieströme gingen in ro-
    ten Blitzen von ihnen aus. Der Stahl begann zu schmelzen.

    »Hattet ihr je das Gefühl, dass euer Leben nicht euch gehört?
    Dass irgendjemand euch manipuliert? Nun, ihr hattet Recht:
    Das war ich. Ihr alle seid nichts als Bauern in meinem Spiel.
    Dem ultimativen Spiel. Abfall, Müll, mehr seid ihr nicht. Und
    ich bin eurer überdrüssig geworden. Also ratet mal, was ich
    tun werde. Ich werde meinen kleinen roten Knopf drücken
    und euch alle auslöschen. Auf die gleiche Weise, wie ich Elvis
    ausgelöscht…«
    »Oh, oje und was zur Hölle ?«, machte das zuschauende Pu-
    blikum. » Du warst das ?«
    »Elvis ist tot, Arschlöcher. Na, was sagt ihr jetzt?«
    Die Millionen Zuschauer wussten nicht so recht, was sie sa-
    gen sollten. Oder denken, was das angeht. Also verlegten sie

    sich aufs Köpfeschütteln, während sie Bierdosen aufrissen und
    sich zurücklehnten, um die weiteren Enthüllungen abzuwar-
    ten.

    Sie mussten nicht lange warten.
    »Ihr kriegt alle mächtig was aufs Dach«, krähte Jonathan.
    Er hob einen Finger und bereitete sich darauf vor, ihn auf
    den Knopf herabsausen zu lassen.
    »Das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun, Sir.«
    Jonathans Finger schwebte in der Luft. Wie manche das eben
    tun. Er wandte sich um und betrachtete den Besucher mit der
    allzu vertrauten Stimme.
    »O nein! Nicht du!« Jonathans Kinnlade krachte bis auf die
    Brust.
    »Geh einfach zurück, mehr sage ich nicht.«
    »Aber… du… wie…?«
    »Ich bin’s, genau, Bursche.« Der junge Mann trug einen an
    den Schultern massiv ausgepolsterten Anzug aus Goldlamé
    und das Allerbeste, was es an Blue Suede Shoes nur denkbar
    gab. Er hatte eine gewaltige Tolle, Wangenknochen, die die
    Sinne der Götter schwindeln machten und echte Killerkotelet-
    ten. Und er schürzte die Lippen – ungefähr so.
    »Los, weg da von der Konsole«, sagte Elvis Aaron Presley,
    denn – ganz ehrlich – wer hätte es sonst schon sein können?
    »Aber du… du bist tot… Ich hab dich…«
    »Du hast mich umgebracht? Du? Mich! Elvis den Ewigen?
    Schief gewickelt, Mister. Und jetzt tritt von der Konsole weg,
    und fass bloß nichts mehr an.«

    Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass der King in seiner
    Hand nicht mehr und nicht weniger als eine zuverlässige
    Smith and Westerwald hielt.
    »Und wo du schon dabei bist – streck sie hübsch langsam
    hoch.«
    »Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein!« Jonathan
    schüttelte den Kopf. Trotzdem hob er gehorsam die Hände.
    »Das ist alles ganz falsch! Das ist nicht das, was eigentlich ge-
    schehen sollte! Ich glaube fast, mir gehen die Leben aus! Geh
    weg! Geh weg, du verdirbst nur wieder alles!«
    »Mh-hm.« Während er die Waffe entschieden auf Jonathan
    gerichtet hielt, wandte sich Elvis in die Kameras. »Menschen
    der Erde«, sagte er. »Ihr alle habt gehört, was euch dieser
    Knirps hier zu sagen hatte, und ihr alle wisst, wer ich

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