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Armageddon 3 - Das Remake

Armageddon 3 - Das Remake

Titel: Armageddon 3 - Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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BAH-RIH dem Allwissenden eingeschlichen.«
    »Korrekt.«
    »Einen Tempel von unvorstellbarer Pracht, zweimal so groß
    wie das Stadion der Yankees. Ein Tempel, dessen goldene
    Verzierungen und juwelenbesetzte Statuen den von Salomon
    aussehen lassen wie einen billigen Fünfer.«
    »Genau der. Und du erinnerst dich auch, wo ich ihn dingfest
    gemacht habe?«
    »In einer dunklen Seitengasse auf der Rückseite des Tempels,
    wenn ich mich nicht irre?«
    Ich senke die Augenbraue der Ermahnung, weil ich sowieso
    anfange, Kopfschmerzen deswegen zu bekommen, und zwin-
    kere Barry wissend zu. »Hast du schon jemals eine Stadt ohne
    Seitengasse gesehen?«

    8 Ein Lazlo-Woodbine-Thriller

    »Nein, Chef. Du hast mich überzeugt.«
    Ich wusste sehr wohl, dass ich gewonnen hatte. Die Verfol-
    gung von Spangles hatte mich drei Kinder, einen Goldfisch
    namens Neville, die lebenslange Mitgliedschaft im Groucho
    Club und zwei Jahre in der Dekontamination gekostet. Doch
    das alles war nur noch Wasser unterm Knie, soweit es mich
    betraf.
    »So, Barry. An die Arbeit.« Ich schnippe meinen glühenden
    Zigarettenstummel aus dem offenen Fenster und lehne mich in
    meinem Sessel zurück. Von der Straße herauf ertönt ein plötz-
    licher Schmerzensruf, quietschende Reifen und eine Reihe lau-
    ter Kracher. Ich stehe auf und schließe das Fenster. Ich kann
    Unterbrechungen im Augenblick brauchen wie ein Viehgatter
    ein Fünf-Sterne-Frühstück. »An die Arbeit!«
    »Richtig, Chef.«
    »Ich sehe die Sache so, Barry. Ich hab eine gewaltige Rech-
    nung mit diesen beiden zu begleichen. Eine ganz gewaltige
    Rechnung.« Ich stecke mir eine weitere Zigarette an, nehme
    eine männliche Pose vor dem blinkenden Neonlicht ein und
    sinne einmal mehr über die genauen Ausmaße der Rechnung
    nach, die ich zu begleichen habe.
    Doch weil diese Art von Gedanken nach einer Weile ein we-
    nig langweilig werden, ducke ich mich statt dessen unter den
    Tisch.
    Die Kugel ging durch das geätzte Glas meiner Zwischentür,
    riss ein Loch mitten in die Rückenlehne meines Schreibtisch-
    sessels und grub sich in meine Wand. Ich warte nicht auf
    Goddo, ich reiße meine zuverlässigen Freunde Smith & Wes-
    son aus dem Schulterhalfter und komme feuernd wieder hoch.

    Der Lauf versprüht seine Tödliche Fracht 9, und ich pumpe fünf
    Schuss durch die Tür. Ich höre den Körper fallen, erhebe mich
    aus meiner Deckung und klopfe meinen Trenchcoat ab.
    »Gut geschossen, Chef. Wen glaubst du, hast du da er-
    wischt?«
    »Kann ich nicht sagen.« Ich überprüfe meine Manschetten.
    Manchmal, wenn man in Deckung springt, verliert man einen
    Knopf. Diesmal jedoch habe ich Glück gehabt.
    »Meinst du, wir sollten raus gehen und den Leichnam über-
    prüfen?«
    Ich schüttele den Kopf. »Bestimmt nicht.« Ich mustere meine
    Gürtelschlaufen gründlich – eine ungeschickte Bewegung
    kann manchmal starke Belastungen auf die Nähte ausüben.
    Aber sie sehen alle noch okay aus.
    »Aber Chef! Die Identität des Meuchelmörders könnte genau
    das sein, was du brauchst, um die ganz heiße Spur zu finden!«
    Ich schüttele ein weiteres Mal den Kopf. Ich bemerke einen
    kleinen Fleck auf meinem linken Revers, doch es ist nichts,
    weswegen ich mir Sorgen machen müsste. Jeder Marken-
    Fleckentferner kommt damit zurecht.
    »Aber Chef…«
    »Was denn, Barry?« Ich richte meinen Kragen.
    »Der Leichnam, Chef!«
    »Siehst du irgendwo einen Leichnam, Barry?«
    »Nein, Chef, aber…«
    »Und warum siehst du keinen, Barry?«

    9 Ein Lazlo-Woodbine-Thriller

    »Weil er draußen vor der Tür gefallen ist, Chef.«
    »Und?«
    »Und weil du nicht auf Korridoren arbeitest, Chef, ’tschuldi-
    gung.«
    »Kein Problem, Barry. Du hast dich in der Hitze des Augen-
    blicks mitreißen lassen. Das ist der Grund, aus dem ich der
    Held bin in diesem Roman und nicht du.«
    »Mehr hast du nicht zu sagen, Scheißkopf.«
    »Was war das, Barry?«
    »Ach, nichts, Chef.«

    Die große Eingangshalle des Polizeigebäudes sah fast ganz
    genauso aus wie alle Eingangshallen von Polizeigebäuden.
    Eine Menge Cops mit schicken Uniformen und Ich-hab-schon-
    alles-gesehen-Mienen zankten und zeterten und lasen Men-
    schen ihre Rechte vor. Superschick gekleidete Zuhälter mit
    breitkrempigen Hüten, langen Ledermänteln und Plateausoh-
    lenschuhen, die freizügig mit Schmähworten um sich warfen
    und die Herausgabe ihrer »Ladies« verlangten. Straßenpunks
    mit bandagierten Köpfen, die von Mädchen in schwarzer Bon-
    dage gehalten

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