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Armegeddon Rock

Armegeddon Rock

Titel: Armegeddon Rock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R.R. Martin
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abebbten.
    Schließlich zog er sie zu sich herab, umarmte sie, küßte sie. Sie leckte sein Ohr. Als er lachte, rollte sie sich lächelnd von ihm herunter und sagte: »Das war aber amtlich, was?« Dann tappte sie ins Badezimmmer und kam mit einem feuchten, warmen Waschlappen zurück, dessen Berührung unglaublich beruhigend war. »Sag was«, forderte sie ihn auf.
    Aber in der kurzen Zeit, in der sie ihn verlassen hatte, war die Dunkelheit wieder in das Zimmer gekrochen und hatte sich über die Matratze gelegt, und Sandy lächelte nicht mehr. »Du bist das einzig Gute in den ganzen Träumen«, sagte er. »Der Rest von ihnen macht mir Angst.«
    Ananda legte sich dicht zu ihm. »Erzähl mir davon«, flüsterte sie.
    Er tat es. Als er fertig war, seufzte sie. »Häßlich«, pflichtete sie ihm bei. »Aber für dich nur Träume. Andere Leute haben diese Träume gelebt oder werden es tun. Ich glaube, daß der Ölfeld-Krieg etwas ist, was noch kommen wird.«
    »Ja«, sagte Sandy. Er hatte genauso empfunden. Die Flugzeuge darin hatten merkwürdig futuristisch ausgesehen.
    »Ich glaube, du verstehst, Sandy. Tief im Innern. Das ist es, woher alles kommt – tief aus dem Innern. Edan bringt es nur ans Licht. Du hast es also die ganze Zeit gewußt. Das sind die Dinge, gegen die wir kämpfen. Krieg, Unterdrückung, Ungerechtigkeit. Die Träume sind geschickt worden, um dich daran zu erinnern.«
    »Was ist mit dem Konzert-Traum?« sagte er.
    »Ich denke, den interpretierst du falsch. Oder vielleicht auch nicht. Vielleicht sagst du dir bloß, daß eine schlimme Zeit vor uns liegt, stimmt’s? Das ist wahr. Denk daran, der Rag hat zwei Teile, mit der langen Bridge dazwischen, aber bevor wir die Auferstehung erreichen, müssen wir durch das Feuer.«
    »Armageddon«, sagte Sandy. »Die blutige Flut. Ein Alptraum.«
    »Nein«, sagte Ananda. »Die Welt um uns herum ist der Alptraum.«
    »Und du bist der Traum?« sagte Sandy.
    Sie küßte ihn sanft. »Das ist das Netteste, was du bis jetzt gesagt hast.«
    »Wie hast du mich gefunden?« fragte Sandy.
    »Hab deine Adresse über den Hog bekommen. Deine Grundstücksmaklerin hat mir den nächsten Anhaltspunkt gegeben. Hübsche Lady, wenn man getöntes Haar und Nagellack mag. Was ist passiert?«
    »Es hat sich rausgestellt, daß unsere Vorstellungen von Immobilienbesitz einfach zu verschieden waren«, sagte Sandy. »Sie wollte ein Luxus-Kondominium, um langfristige Kapitalerträge zu maximieren, und ich wollte ’ne Edelkneipe, in der ich Boogie Woogie tanzen kann.«
    »Freut mich«, sagte Ananda. Sie strich ihm mit einer trägen Hand so sanft über den Körper hinauf, daß er erzitterte.
    »Warum bist du hier?« fragte er. »Soviel natürlichen Charme hab ich nun auch nicht, das weiß ich verdammt gut.«
    »Du unterschätzt dich«, sagte sie, »aber du hast recht. Edan hat mich geschickt dich zu holen. Der Deal ist abgeschlossen. Die Nazgûl sind wieder zusammen. Sie sind jetzt gerade in Philadelphia und proben heimlich. Edan hat mir gesagt, ich soll dich runterbringen.«
    »Warum?« wollte Sandy wissen. »Was hat er für ein Interesse an mir?«
    »Er will, daß du bei uns bist. Du hast Fähigkeiten, die wir brauchen.«
    »Fähigkeiten?«
    Sie setzte sich im Bett auf und schüttelte ihr schwarzes Haar zurück. »Wenn die Stunde kommt, müssen wir eine Armee auf die Beine stellen. Sie müssen kommen, um die Nazgûl spielen zu hören, zu Hunderten und Tausenden müssen sie kommen. Du kannst das schaffen. Du schreibst. Du kennst die Medien, du hast Zugang zu ihnen. Edan möchte, daß du mit der Band mitfährst, daß du die ganze Publicity für die Tour übernimmst. Er meinte, ich könnte dir sagen, daß du dein Honorar selbst bestimmen kannst.«
    Das war ein Manöver, mit dem Sandy nicht gerechnet hatte. »Bist du deshalb hier?« fragte er scharf. »Gehörst du zu meinem Honorar?«
    Sie runzelte die Stirn und kreuzte die Arme vor ihren hohen, schönen Brüsten. »Edan schreibt mir nicht vor, mit wem ich schlafe«, sagte sie. »Auf einen Spruch wie den sollte ich dir ins Gesicht spucken und abhauen, stimmt’s? Aber ich tu’s nicht. Ich werde vergessen, daß du das gesagt hast. Hier geht es um wichtigere Dinge als um deine Gefühle oder um meine. Erinnere dich an deine Träume. Denk daran, was auf dem Spiel steht.«
    Denk daran, was auf dem Spiel steht. Ich bearbeite meinen Garten, sagte Maggie mit müder Resignation. Sie sah alt und erschöpft aus; ihrer Lebhaftigkeit beraubt, waren ihre Züge

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