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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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an. »Ich wusste, dass Sie in der Lage dazu sind.«
    Er trat auf den eigenartigen Strudel aus Dunkelheit und Farbe zu. Sobald er direkt davor stand, blickte er Chloe über seine Schulter an. »Nur zu.«
    Chloe machte mehrere Schritte auf ihn zu und blieb dann stehen. »Dazu muss jemand sterben, der von dort stammt. Woher wissen Sie, welcher Tod permanent sein wird? Wäre es möglich, dass entweder Melody oder Edgar weiterleben?«
    Ajani zögerte, und Jack las ihm die Wahrheit vom Gesicht ab, bevor er überhaupt den Mund öffnete, um zu antworten. Ajani hatte gesagt, einer von ihnen müsse sterben, um das Portal zu öffnen. Logischerweise bedeutete das, dass Edgar, Melody oder sogar Daniel möglicherweise tot bleiben würden. Ajani sagte nichts davon, wie oder ob man überhaupt bestimmen konnte, welcher Arrival tot blieb. »Chloe …«, brachte Ajani nur heraus.
    »Jemand von zu Hause muss tot bleiben«, erklärte Chloe, und dann erschoss sie ihn. Sie feuerte eine Kugel nach der anderen in seinen Körper, und er zuckte und sprang herum wie eine Marionette in einem Sturm.
    Weder Jack noch Katherine rührten sich.
    Chloe warf Katherine einen Blick zu. »Er kam auch aus unserer Welt. Wenn es so ist, dass der, der zuletzt stirbt, nicht wieder aufwacht, dann gilt das jetzt für ihn. Wenn das Ganze nur auf Zufall beruht, haben sich Edgars Chancen soeben verbessert. Fünfzig Prozent sind besser als dreißig.«
    »Danke«, stieß Katherine zwischen dem Schluchzen, das sie ergriffen hatte, erstickt hervor.
    Die Finsternis strudelte, und Katherine starrte hinein und sah dann Jack an. Sie wirkte, als sei die Last von Edgars Tod zu schwer, um sie zu verarbeiten; als müsse sie beschützt werden oder zumindest Zeit zum Trauern bekommen. Sie sank auf die Knie und schlug sich die Hand vor den Mund, doch das erstickte ihr lautes Aufschluchzen nicht.
    Chloe senkte die Waffe. »Wird das Gift dafür sorgen, dass Ajani tot bleibt?«
    »Garuda ist davon überzeugt«, sagte Jack. »Wenn nicht, wird es sicherer für dich sein, in deine eigene Zeit zurückzukehren. Falls er doch aufwacht, kann er dir nichts anhaben, wenn du nicht hier bist.«
    Chloe sah Katherine an, dann Edgar und schließlich wieder Jack. »Wenn er nicht tot bleibt, wird er sie verfolgen … und dich. Euch alle.« Behutsam legte sie ihre Pistole auf den Boden und ergriff Ajanis Füße. Chloe richtete sich auf und sah Jack an. »Ich bleibe hier«, flüsterte sie. »Ajani sollte verschwinden … sicherheitshalber.«
    Jack war sich nicht sicher, ob er sich weniger überwältigt fühlte als seine Schwester. Ajani war geschlagen, aber um welchen Preis? Edgar, Melody und Daniel waren tot; Hector hatte sie verraten. Katherine schluchzte mit jedem Moment lauter.
    Chloe sah Jack an. »Hilf mir, ihn loszuwerden, damit er keinem von euch je wieder etwas anhaben kann.«
    Er nickte, und gemeinsam trugen sie Ajanis leblosen Körper zu dem Wurmloch und warfen ihn hinein.
    Als der dunkle Wirbel in sich zusammenfiel, lehnte Chloe sich an Jack, und sie sahen zu, wie die Finsternis verschwand.

I m Verlauf der nächsten Woche putzte Katherine wie besessen und entfernte alles, was sie an Ajani erinnerte. Chloe und Jack überließen ihr die Führung im Haus – das nach dem Gesetz des Wastelands jetzt Chloe gehörte, genau wie Ajanis gesamter Besitz.
    Garuda hatte Jack noch am selben Tag, an dem die Arrivals zu Ajani gegangen waren, zum Gouverneur ernannt. Sie hatten davon am Tag nach Ajanis Tod erfahren, und Kitty und Garuda zusammen hatten rasch Jacks sämtliche Bedenken, das Amt anzunehmen, zerstreut.
    »Wir könnten einfach alles verbrennen«, schlug Kitty nicht zum ersten Mal vor. »Ich hasse es, das Zeug zu sehen.«
    Jack seufzte. »Warum ruhst du dich nicht aus, Katherine? Diesen Stapel können Chloe und ich durchsehen.«
    Stundenlang arbeiteten sie so weiter, trugen Ajanis Besitztümer zusammen und gaben sie weg, damit jeder, der sie wollte, sich davon nehmen konnte. Die Vorstellung, das Gleiche in seinen anderen Häusern tun zu müssen, war entmutigend; doch einstweilen brauchten sie nur ein Haus, in dem nichts mehr an ihn erinnerte.
    Edgar und Melody lagen beide tot in zwei Räumen im Haus. Francis und Daniel erholten sich in anderen Zimmern, und fünf von Ajanis anderen Angestellten waren in Chloes Diensten geblieben. Ein paar andere gingen noch mit sich zu Rate, und einige waren einfach fortgegangen. Es war ein eigenartiger Zustand, und die Anspannung im Haus setzte allen

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