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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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den Himmel durchquert.
    Ich fürchte mich nicht in meinen Gliedern.
    Ich werde das Land des Lichts öffnen, eintreten und darin wohnen.
    Macht mir den Weg frei … Ich bin der, der an den Wachen vorbeischreitet …
    Ich bin fähig und in der Lage, dieses Portal zu öffnen!
    Mit dem Sprechen dieses Zaubers bin ich wie Re am östlichen Himmel; wie Osiris im Totenreich. Ich werde den Kreis der Finsternis durchqueren, ohne dass mein Atem jemals stillsteht!
    Und ein Tor hatte sich geöffnet. Das Universum hatte sich gefaltet, und die Worte hatten einen Tunnel geschaffen, der von seinem behaglichen Salon an einen Ort führte, an dem er nichts sehen konnte.
    Hätte Ajani gewusst, was ihn erwartete, hätte er vielleicht gezögert. Aber er war inzwischen schon ziemlich alkoholisiert gewesen, und obwohl er sehr erfahren in der Kunst der Trunkenheit war, hatte er die Prinzipien der Logik vernachlässigt, die er sonst grundsätzlich berücksichtigte. Glücklicherweise war er nicht in der Unterwelt gelandet, als er durch das Portal getreten war, sondern im Wasteland, einer gottverlassenen Welt voller Heiden und Monster, Perverser und Dämonen und mit keinerlei Aristokratie.
    Daher hatte Ajani getan, was jeder der besten Männer der Queen getan hätte: Er hatte damit begonnen, die Unzulänglichkeiten des Wastelands zu korrigieren, seine Bewohner zu Nutznießern der Überlegenheit des britischen Empire zu machen und die Eingeborenen dieser primitiven Welt zu leiten und zu beherrschen.
    Er rief sich ins Gedächtnis, dass er alles nur tat, um eine bessere Welt zu schaffen. Das war heute wenigstens ein kleiner Trost. Gestern hatte er einen weiteren nützlichen Soldaten in diese Welt geholt. Heute würde er abwarten, bis sein Körper den Schaden reparierte, den der gestrige Erfolg ihn gekostet hatte.

I n dieser Nacht kümmerte sich Kitty um Chloe. Sie kämpfte mit dem Fieber, das stets mit der Ankunft im Wasteland einherging. Der unerwartete Vorteil war, dass ihre Pflege Kitty einen Vorwand gab, Edgar aus dem Weg zu gehen. Am Ende seiner Wache war er vor ihrem Zelt stehen geblieben, doch er betrat es nicht, ohne dazu aufgefordert zu werden; besonders, wenn sie einen Neuankömmling pflegte.
    Kitty hatte das schon so oft und für so viele Menschen getan, dass es schon fast Routine war. Doch leider machte der Umstand, dass man an etwas gewöhnt war, es nicht weniger ermüdend. Sie saß an demselben Bett, auf dem einmal Mary in ihrem Neulings-Fieber um sich geschlagen hatte; sie tauchte ihren Lappen in dieselbe weiße Schüssel und wachte über eine weitere Frau, die in einer fremden Welt aufwachen würde.
    Die ersten paar Tage setzten dem Körper stark zu. Gegen Mittag des nächsten Tages war bei Chloe das schlimmste Fieber vorüber; aber sie lag immer noch im Bett. Sie war nur kurz aufgewacht, was ziemlich normal war. Der Übergang von der Welt, die sie kannten, ins Wasteland erschöpfte jeden. Nachdem jetzt das Schlimmste vorüber war, konnte Melody ein paar Stunden bei Chloe sitzen. Francis würde sie nach seiner Wache ablösen. Für gewöhnlich nutzte Kitty die Gelegenheit, sich den Schlaf zu holen, den sie am ersten Tag verpasst hatte – und den Schlaf, der ihr morgen wieder entgehen würde. Am Ende des dritten Tages würde Kitty in ihrem Zelt festsitzen und darauf warten, dass Chloe aufwachte. Das war keine feste Regel, aber sie zog es vor, dass die Neuankömmlinge entweder bei ihr oder Jack aufwachten. Alle anderen hielten sich an ihren Plan, auch wenn sie die Gründe nicht immer verstanden. Die anderen waren nie allein aufgewacht, restlos verloren und absolut aller Gewissheiten beraubt. Sie begriffen nicht, was für einen Schock das alles bedeutete. Jack verstand das.
    Als die beiden im Wasteland angekommen waren, hatten sie nichts über die Welt gewusst, die sie umgab; nichts über die Menschen und Wesen darin, und noch weniger darüber, wie sie überhaupt hierher geraten waren. Nach sechsundzwanzig Jahren wussten sie viel über die Welt, die Menschen und die Kreaturen. Dieses Wissen teilten sie mit den Neuankömmlingen und halfen ihnen beim Übergang. So war es richtig .
    Heute jedoch wäre sie am liebsten anderswo gewesen – nicht unbeweglich, nicht mit Marys Tod oder Chloes Ankunft beschäftigt. Seit dem Zusammenstoß mit der Bruderschaft lebte die Gruppe schon mehr als eine Woche an diesem Lagerplatz. Kitty brauchte Abstand; eine Auszeit von den wachsamen Blicken aller; eine räumliche Distanz zu dem furchtbaren Warten,

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