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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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diesen kurzen, tröstlichen Moment genießen, in dem sie wusste, dass er wirklich hinter ihr stand, ohne die Ungeheuer aus den Augen zu lassen.
    Die Cynanthropen knurrten weiter, aber die Tiere, die sie direkt vor sich und an den Seiten sehen konnte, standen regungslos da. Sie war sich nicht sicher, worauf sie warteten oder wonach sie Ausschau halten konnte. »Hechtsprung nach links, dann schießen«, schrie Jack, bevor sie ihn fragen konnte.
    Das tat sie, aber sie traf nur den Arm eines Kaktus, denn der Cynanthrop, auf den sie gezielt hatte, wich seitlich aus. Sie zielte und schoss noch einmal; dieses Mal traf sie die Ohrspitze eines der Wesen. »Verdammt.«
    Die Cynanthropen griffen nicht an. Sie hatten sich bewegt, um ihren Schüssen auszuweichen, aber sie sprangen sie nicht alle an. Chloe feuerte auf sie, und sie zogen sich zurück. Alles in allem lief das viel besser, als sie erwartet hätte. Dann hörte sie hinter sich ein Knurren.
    Sie riss den Blick von den drei Wesen los, die sie noch vor sich erkennen konnte, und sah, dass Jack sich mit einer Kreatur im Sand wälzte, die versuchte, nach seiner Kehle zu beißen. Seine Waffe lag im Sand, und er versuchte mit beiden Händen, sich das Wesen vom Leib zu halten.
    Sie konnte unmöglich schießen, ohne zu riskieren, dass sie ihn traf. Nach einem weiteren Blick, um sich zu vergewissern, dass der Rest des Rudels nicht angriff, ging sie hinüber und griff nach der Waffentasche. Noch einmal sah sie die reglos dastehenden Cynanthropen an und wünschte, sie verstünde die Regeln hier schon besser. Es wäre praktisch, wenn man beim Aufwachen in einer fremden Welt eine Gebrauchsanleitung dazubekäme. Da dem nicht so war, musste sie auf ihren Instinkt vertrauen, von dem sie hoffte, dass er halbwegs zuverlässig war. Sie schaute in die Tasche und zog ein Messer hervor, das halb wie ein Jagdmesser und halb wie ein Kurzschwert aussah, und noch eine Pistole.
    Zeit zum Nachladen wollte sie sich erst nehmen, wenn es sein musste. Stattdessen schoss sie auf den Cynanthrop, der ihr am nächsten war. Dieses Mal traf sie ihn mitten in die Brust. Er zischte auf eine Art, die einem Hund sehr unähnlich war, und ein weiterer Cynanthrop lief näher heran. Es war der, den sie vorhin am Ohr verletzt hatte, und wieder wich er ihrem Schuss aus. Er und der angeschossene Cynanthrop zogen sich beide zurück, sodass nur einer der Cynanthropen noch vor ihr stand.
    An diesem Punkt drehte sie sich zu Jack um, doch ehe sie so nahe an ihn herankam, dass sie ihm hätte helfen können, den Cynanthrop zu vertreiben, der ihn zu Boden geworfen hatte, stießen alle Kreaturen gleichzeitig ein lautes Jaulen aus, das unmissverständlich Angst ausdrückte. Bis auf diejenige, die versuchte, Jack zu fressen, flohen alle Kreaturen, die sie sehen konnte.
    Als sie aufblickte, um festzustellen, was die Monster verscheucht hatte, sah sie etwas, das noch grauenhafter war als die Tiere, die sie angegriffen hatten. Einer der Cynanthropen – der, den sie angeschossen hatte – wurde von einem menschenähnlichen Wesen mit faltiger Haut in die Luft gehoben. Es riss dem Cynanthrop die Kehle heraus. Als es sich ihr zuwandte, klebten Blut und Fleisch an seinem ausgemergelten Gesicht.
    »Komm, Hündchen, komm«, murmelte sie, während sie den Lauf öffnete und die Patronenhülsen herausschüttelte. Nachdem sie sich gewünscht hatte, die hundeähnlichen Wesen würden verschwinden, sehnte sie sich plötzlich danach, ein ganzer Schwung von ihnen würde auftauchen. Vielleicht würde ihr das Zeit erkaufen, um sich auf diese neue Bedrohung einzustellen.
    »Irgendwelche Tipps?«, rief sie, während sie mehrere Kugeln in die Kammern schob, den Lauf zurückklappte und den Revolver hob. Ihr Daumen lag schon auf dem Hammer und zog ihn zurück, und ihr Finger war bereit, den Abzug zu drücken.
    »Er ist auf unserer Seite. Nicht schießen!«, schrie Jack.
    Chloe sah ihn an, als wäre er verrückt. Wenn Wesen, die wie geifernde Albträume aussahen, auftauchten und auf einen zu rannten, war Schießen eine vollkommen normale Reaktion. Noch rationaler war, mehrmals auf sie zu schießen. Ich arbeite für einen Irren. Sie zwang sich, den Hammer loszulassen, und warf Jack, der unter einem knurrenden Cynanthrop lag, einen Blick zu. »Was ist das?«
    »Bloedzuiger.« Er boxte den Hund auf die Schnauze.
    Mit neuem Entsetzen wandte Chloe dem Ding ihre Aufmerksamkeit zu. Rötlicher Speichel schäumte auf seinen Lippen. » Das da ist ein

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