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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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und traf den Felsen fast in der Mitte. Aus dieser Entfernung sah es aus, als zerspringe die Kugel beim Aufprall in winzige Fragmente.
    »Modifiziertes Holz«, erklärte Jack. »Francis beschwört sie normalerweise noch. Mir ist noch kein Unterschied an den Kugeln aufgefallen, nachdem er sie behandelt hat, aber unser Francis ist enorm abergläubisch.«
    »Der Mann am Tor?« Sie ging zu dem Felsen, auf den sie geschossen hatte, um den angerichteten Schaden in Augenschein zu nehmen.
    Jack ging neben ihr her. »Ja.«
    Sie übten mit diversen anderen Handwaffen, Gewehren und einer Schrotflinte, bis Jack übers ganze Gesicht strahlte. »Du kennst dich gut mit Waffen aus. Was hast du noch zu Hause gemacht?«
    Chloe schüttelte den Kopf. »Nichts Besonderes.«
    »Edgar war Auftragskiller; ich war Spieler und noch einiges andere. Francis hat Drogen verkauft; und Hector … Niemand weiß ganz genau, was er gemacht hat. Er sagt, er sei ›Artist‹ gewesen, aber anscheinend hat er dafür einige Zeit im Gefängnis gesessen.« Jack hielt ihr zwei Wurfmesser entgegen. »So etwas benutzt er gern. Kannst du mit Messern umgehen?«
    Einen Moment lang starrte Chloe in die Wüste hinter Jack hinaus. Sie war in einer Truppe von Kriminellen und Halsabschneidern gelandet. Mom hat immer gesagt, mit mir würde es noch böse enden. Chloe beobachtete ein hundeähnliches Tier, das durch den Sand rannte, und versuchte, nicht daran zu denken, wie Jason auf sie eingestochen hatte. Jason ist tot , rief sie sich ins Gedächtnis. Dafür habe ich gesorgt. Sie sah wieder Jack an. »Ich bin nicht gerade ein Fan von Messern«, sagte sie.
    »Auch gut.« Jack griff nach der Tasche und zog zwei andere Messer heraus. »Das sind stumpfe Übungsmesser. Ich zeige dir die Grundlagen des Nahkampfes.«
    »Jack? Dieses Tier kommt schrecklich nahe heran …« Sie wies darauf. Zu Hause hätte sie gesagt, es sei eindeutig ein Wildhund. Über die Art war sie sich allerdings nicht sicher: Es besaß die größeren, spitzeren Ohren eines Kojoten, aber der zu den Hinterbeinen hin abfallende Rücken erinnerte an eine Hyäne.
    Als Jack sich umdrehte und das Tier sah, schob er sie sofort auf die Waffentasche zu und schnappte sich das Messer, das er auf dem Fels hatte liegen lassen. »Pistole. Sofort.«
    Chloe zog einen Revolver heraus, überprüfte die Ladekammern und suchte in der Tasche nach noch mehr Munition. »Was ist das?«
    »Cynanthrop.« Er bezog neben ihr Stellung.
    Sie hob die Waffe und zielte auf das Wesen. »Ich kann es abschießen.«
    »Nicht es. Sie .« Er beobachtete das Gebiet. »Sie jagen in Rudeln. Wo einer ist, da sind noch andere in der Nähe. Wenn du einen erschießt, werden sie angreifen, auch wenn sie es gar nicht vorhatten.«
    Chloe folgte Jacks Beispiel und betrachtete die Landschaft auf der Suche nach dem Rest des Hunderudels. Sie hoffte, dass er sich irrte oder das Hundewesen allein war und einfach nur vorbeikam. Doch ihre Hoffnungen zerstoben rasch, als noch mehrere Kreaturen in ihr Blickfeld kamen. »Jack?«
    »Ich sehe sie.« Er steckte sein Messer ins Futteral und nahm sein Gewehr. »Halt still.«
    Es waren mindestens sieben der Wesen, und jetzt, aus größerer Nähe, konnte Chloe erkennen, dass sie deutlich größer als Kojoten waren. Sie waren sogar größer als die deutschen Rottweiler, die einer ihrer Exfreunde besessen hatte. Doch genau wie diese Hunde schienen die Wesen nur aus Muskeln und Furcht einflößenden Zähnen zu bestehen. Die Hunde ihres Ex waren trotz ihrer Erscheinung ganz liebe Tiere gewesen, aber sie war sich ziemlich sicher, dass die Cynanthropen keine Kuscheltiere waren. Sie schlichen heran wie von einer Art Schwarmintelligenz getrieben, und Chloe war sich nicht sicher, ob sie mit Jacks Befehl zu warten einverstanden war. Es waren so viele, dass im Fall eines Angriffs die Chancen, unverletzt zu bleiben, nicht gut standen.
    Eines der hundeähnlichen Wesen knurrte, und die anderen nahmen den Laut auf, sodass es wie heranrollender Donner klang, der sich allerdings viel zu sehr wie ein riesiger Schwarm zorniger Bienen anhörte.
    »Kann ich jetzt schießen?«, fragte sie flehentlich. »Ich möchte hier nicht als Hundefutter enden.«
    »Nein.« Jack drehte sich mit dem Rücken zu ihr, sodass beide der Versuchung entkamen, zurückzuweichen, wodurch der Angriff noch heftiger ausfallen würde. Wenn Chloe sich von den Hunden wegbewegen würde, könnte sie Jack umwerfen und daran hindern, sich zu verteidigen – oder sie konnte

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