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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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bemerkte sie, dass sich keiner der anderen in der Taverne befand. Jack sprach ein paar Leute an und fragte sie etwas, und dann führte er sie weiter in das Gebäude und durch noch eine Tür in einen kleinen umbauten Hof, in dem sie den Wirt antrafen. Der eingezäunte Raum erinnerte sie an einen Biergarten, wo Gäste die Sonne genießen oder rauchen konnten. Inzwischen gab es zu Hause so viele Nichtraucherlokale, dass sich in manchen Bars mehr Besucher draußen als drinnen aufhielten. Hier war das Rauchen anscheinend nicht verboten. Der Garten schien größtenteils ein Raum zu sein, in dem Gäste Spiele spielen konnten, von denen sie keines wiedererkannte. Auf verschiedene Tischplatten waren verblasste Spielpläne aufgemalt. Der Mann, den Jack suchte, kam auf sie zu, und ein paar Sekunden später hatte er ihnen erklärt, wo ihre Zimmer lagen.
    »Ich habe keine Ahnung, was die anderen gerade tun«, sagte Jack, sobald sie wieder drinnen waren. »Vielleicht sind sie ausgegangen, oder sie könnten auf den Zimmern sein.« Er unterbrach sich und winkte sie zu einer Treppe, die aus Holz und Lehm zu bestehen schien. »Ich kann klopfen und Katherine oder Melody Bescheid geben, dann kannst du …«
    »Ich traue dir, Jack«, erklärte sie leise. »Ich würde gern mit auf dein Zimmer kommen.«
    Er schwieg, während sie in den ersten Stock hinaufstiegen. »Das möchte ich auch gern«, sagte er nur, als sie die Richtung wechselten und die nächste Treppe in Angriff nahmen.
    Im zweiten Stock wies er auf einen leeren Stuhl, der auf dem Gang stand. »Edgar und Katherine sind hier oben, sonst würde Hector noch Wache halten.«
    »Musst du dich bei ihnen melden?«, fragte Chloe. Sie war selbst verblüfft über die Enttäuschung, die sie empfand.
    Erneut sah Jack sie mit dieser ernsten Miene an. »Lieber nicht«, sagte er. »Meine Schwester ist ein wenig temperamentvoll, und momentan ist es gut möglich, dass sie ihren Zorn an mir auslässt.« Er schenkte Chloe ein verlegenes Lächeln. »Ich hätte nichts dagegen, das noch aufzuschieben.«
    Chloe nickte, und sie gingen zum letzten der Zimmer, das der Gastwirt das »große« genannt hatte. Als Jack die Zimmertür öffnete, musste sie den Kopf schütteln. Wenn das das große Zimmer war, dann mussten die Bewohner der anderen Zimmer wohl alle im Stehen schlafen. Das Bett war zugegebenermaßen breiter als ein Einzelbett, aber viel schmaler als das Doppelbett in ihrem Apartment in D . C . Ein Wandschirm verbarg, so vermutete sie, eine Art Toilette. Die Wände waren kahl. Ein wenig interessanter war der Wandschirm: Er wurde vollständig von einem Gemälde eingenommen, das einen Wald darstellte. Die Bettwäsche war dunkelgrün, und neben dem Bett lag auf dem Boden ein abgetretener, aber brauchbarer grüner Teppich. Seine Form war unregelmäßig, und als Chloe ihn ansah, wurde ihr klar, dass er aus einer Art Federn bestand.
    Jack bemerkte ihr Interesse. »Er ist weich, wird aber nicht schmutzig«, erklärte er. »Der Pelz ist praktisch wasserabstoßend, sodass er sich in Gasthäusern gut hält.« Er ging in die Hocke, um ihn zu berühren. »Von manchen Dingen hier kann ich immer noch nicht genug bekommen. Ich besitze ein paar davon und versuche, in jedem Lager einen dabeizuhaben.«
    Chloe streifte ihre Stiefel ab und trat heran, um sich daraufzustellen. »Wow.« Sie wackelte zwischen den Federn mit den Zehen und schloss dann kurz die Augen und kostete das Gefühl aus. »Das ist besser als jedes Fell, das ich je gefühlt habe.«
    »Jedenfalls besser als alles, was es zu Hause gibt«, pflichtete er ihr bei.
    Chloe sah auf ihn hinunter. Er lächelte zu ihr hoch; und abgesehen davon, dass sie über einen Teppich sprachen, der aus einem Vogel hergestellt war, hätte sie fast meinen können, sie seien zwei Durchschnittsmenschen, die sich normal unterhielten. Sicher, er sah immer noch ziemlich wie ein Cowboy aus, und er war innerhalb von Stunden von einer Schusswunde genesen. Aber sie hatte sich zu Hause verdammt große Mühe gegeben, normal zu sein; und nie hatte es sich so angefühlt wie hier in dieser entschieden unnormalen Welt und zusammen mit einem Mann, der ein Jahrhundert vor ihr geboren war.
    Jack stand auf, und der ohnehin schon winzige Raum wirkte plötzlich noch kleiner. »Ich würde dir ja einen Platz anbieten, aber ich bin mir nicht sicher, ob der Teppich oder das Bett bequemer ist.«
    »Du kannst mir nicht erzählen, dass dieses Bett so weich wie der Teppich ist.«
    »Ich könnte

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