Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)
schon«, gab er gedehnt zurück. »Aber leider werde ich mich mit Lügen wahrscheinlich nicht beliebt bei dir machen.«
Sie stach ihm einen Finger in die Rippen, und er stieß einen Laut aus, der verdächtig nach einem Lachen klang.
»Du bist kitzlig ?« Sie schüttelte den Kopf und streckte erneut die Hand aus.
»Chloe«, begann Jack, und sie vermutete, dass er sie warnen wollte. Doch dazu war es zu spät, weil ihre Fingerspitzen bereits auf seinen Rippen lagen.
»Ja?«
»Bin ich nicht«, erklärte Jack, aber er fasste ihr Handgelenk, damit sie ihn nicht kitzelte.
Sie sah zu ihm auf. Einen Moment lang standen sie regungslos da. Dann streckte sie die andere Hand aus und kitzelte ihn wieder.
Sein Lachen ließ ihn wie einen anderen Menschen erscheinen, wie einen ganz normalen Mann – höllisch sexy, aber ohne die harten Untertöne, die sie daran erinnert hätten, vorsichtig zu sein. Vorher in der Wüste und draußen, vor ein paar Minuten, hatte Jack starke Gefühle gezeigt. Als sie gekämpft hatten, war er tödlich gefährlich gewesen. Und die ganze Zeit über hatte er die Beherrschung gewahrt. Doch plötzlich verdrängte jemand weit Gefährlicheres den viel zu ernsten Cowboy: Er war real .
Als Jack ihre andere Hand ergriff, begann Chloe zurückzuweichen. Ihre Beine stießen gegen das Bett, und sie lehnte sich zurück und zog ihn auf sich.
Er ließ ihre Hand los und fing sich ab, damit er nicht auf sie fiel. Trotzdem drückte er sie auf keineswegs unangenehme Weise mit seinem Gewicht herunter, und sie gestand sich ein, dass es etwas ganz und gar Vollkommenes hatte, einen so starken Mann wie Jack zu spüren. Zu Hause war sie keine Frau gewesen, die auf überbreite Möchtegern-Bodybuilder stand, aber sie wusste einen steinharten, von schwerer Arbeit gestählten Körper zu schätzen.
Anders als in der Wüste war ihr Kopf klar genug, um eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen – obwohl sie, wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, diesen Entschluss schon gefasst hatte, bevor sie das Haus überhaupt betreten hatten. Sie mochte ihn gern; als er in Gefahr gewesen war, hatte sie gespürt, dass sie ein klares Ziel vor Augen hatte. Sie wollte, dass es ihm gut ging; dass er da war, damit sie mit ihm reden konnte; sie wollte an seiner Seite sein. Sie hob die Hand, die er jetzt nicht mehr festhielt, und strich mit den Fingerspitzen über sein Gesicht.
»Was machen wir hier, Chloe?«
Sie wollte nicht alles sagen, was ihr durch den Kopf ging, sondern ihn einfach nur spüren. Die dünnen Stoffschichten ihres Rocks und seiner Hose schienen viel zu hinderlich zu sein. Sie wölbte die Hüften, sodass sie gegen ihn drückten, und sah zu, wie er erstarrte.
Mit einer einzigen raschen Bewegung löste er die Hand von ihrer und legte sie auf ihre Hüfte, sodass sie sich nicht rühren und ihre Bewegung nicht wiederholen konnte. »Weißt du noch, die Gedanken, die eines Gentlemans nicht würdig sind? Das ist dabei nicht hilfreich.« Er sah eindringlich auf sie hinunter. »Sag Ja, oder sag mir, dass ich aufhören soll.«
Chloe zog ihn auf sich hinunter und küsste ihn. Seine Finger gruben sich fest und lustvoll in ihre Hüfte, doch er ging nicht weiter und beließ es dabei, sie zu küssen. Daher unterbrach sie den Kuss gerade lange genug, um etwas sagen zu können. »Das ist ein Ja.«
»Gott sei Dank.« Er ließ ihre Hüfte los und drückte sie hinunter. Gleichzeitig legte er eine Hand um ihr Gesicht und küsste sie erneut.
Viel zu bald löste er sich von ihrem Mund, aber nur, um die Pistole abzunehmen, die er in einem Holster an der Hüfte trug. »Unbequem«, murmelte er. Er löste auch das Holster. Mit wenigen, geübten Bewegungen hatte er sie beide entwaffnet und legte ihre Waffen sicher auf den Boden.
Geistesabwesend registrierte sie, dass er beim Betreten des Zimmers die Tür abgeschlossen hatte und die Waffen immer noch für sie beide leicht erreichbar waren. Doch dann fuhr er mit einer Hand an ihrem immer noch frei liegenden Bein hinauf, während er einen seiner Stiefel herunterzerrte.
Bevor er den zweiten Stiefel ausziehen konnte, wurde sie ungeduldig und stieß ihn auf das Bett – das eindeutig nicht so weich war wie der Teppich.
Als sie Jacks Körper an ihrem spürte, waren alle ihre Zweifel verschwunden, oder vielleicht auch nur zeitweilig verstummt. An ihm war kein Muskel, der nicht durchtrainiert gewesen wäre, und seine Küsse wirkten selbstbewusst und geschickt. Selbst wenn das hier ein Fehler war,
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