Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Arschloch!

Arschloch!

Titel: Arschloch! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mauricio Borinski
Vom Netzwerk:
die Kerle ihr mit ihren Fußtritten ein Bein gebrochen haben, kann sie nur kriechen. Also breitet sich das Feuer tobend rings um sie herum aus und man kann ihr gequältes Gesicht sehen, wie sie durch die Flammen hindurch zu flehen scheint und sie dann in den Flammen verschwindet. Gleich darauf höre ich den lautesten und gequältesten Schrei, den eine menschliche Stimme ausstoßen kann. Diese ultra Gewalt ist voll cool.
    29.08.2005
    Morgens um halb zehn in Deutschland, während andere Leute Knoppers fressen, erhalte ich einen kleinen Karton, in dem sich die Medikamente für die ersten beiden Wochen befinden. Abgepackt in kleinen wiederverschließbaren Tütchen. Zwei Tabletten für jeden Tag.
    „Die Verpackungen brauchen wir wieder! Also bitte nicht wegwerfen!“
    „Kein Problem!“, sage ich und stecke den Karton in meine Jacke.
    Dann ist es soweit. Der Doktor reicht mir ein kleines Röhrchen, mit Standfuß und Milliliterskala, das am oberen Ende breiter wird, wodurch es die Form eines kleinen gläsernen Pokals besitzt. Alufolie deckt den oberen Teil ab. Dr. Fitzmann führt mich in eine separate Kammer am Ende des Flurs und sagt mir, dass ich, bevor ich Hand an mich lege, mir meine Hände und meinen Pimmel waschen muss.
    „Wenn Sie fertig sind, dann können Sie das hier abstellen!“, sagt er und deutet auf eine beige Metalltür in der weißen Wand des Flurs.
    „Alles klar!“, sage ich, schließe die Tür ab und schaue mich um.
    In dem kleinen Raum befindet sich ein Ledersessel in der Ecke, daneben ein kleiner Tisch, auf dem ein paar Tittenhefte liegen. Auf einen Plasmafernseher läuft eine DVD von Private. >The Private Live of Monique Cuvet<, einer Blondine mit Mördermöpsen. Das ist ja schon mal nicht schlecht. Ich laufe zum Waschbecken wasche mir meine Hände und meinen Schwanz, setze mich in den Ledersessel und starre auf den Fernseher. Erst jetzt sehe ich, dass ich leider keinen Zugriff auf die DVD habe und mir keine Szene aussuchen kann. Der DVD-Player befindet sich nicht im selben Raum und eine Fernbedienung kann ich auch nirgendwo entdecken. Selbst in den Schubladen unter dem Fernseher nicht. Vielleicht hatten die hier früher so geile Pornos, dass sie ständig von ihren Probanden beklaut wurden. Enttäuscht schließe ich die Schubladen, lehne mich zurück und sehe, dass ich mich nicht einmal im Haupt-, sondern im Audio-Menü befinde. Von Monique sieht man nur ein Tittenbild. Ihre mit Kollagen gefüllte Oberlippe auf Höhe der Deutschen Fassung mit Dolby Surround 5.1. Ihre Nippel auf Höhe des deutschen Untertitels. Gleich neben dem schwarzen Stringtanga geht es zurück zum Hauptmenü. Also ziehe ich mich wieder an, trete aus der Kabine und frage die erstbeste Person, die mir auf der Etage begegnet und so aussieht wie Frauke Ludowig, ob sie nicht den Porno starten könnte. Leider kann sie es nicht. Sie kennt sich nicht aus. Also laufe ich zurück und konzentriere mich.
    Als ich aus der Kabine trete und den Pokal in die Vitrine stellen möchte, kommt mir die Mitarbeiterin, die den Porno nicht starten konnte, entgegen.
    „Das können Sie mir geben!“
    „Bitte. Tschüss!“
    03.09.2005
    Auf der Arbeit nehme ich gleich nach meinem Schweinskopfsülzebrötchen sechs Tabletten ein, obwohl mir Dr. Fitzmann gesagt hat, ich müsste täglich nur zwei einnehmen. Da ich aber am Wochenende nicht an die Tabletten kam, die in meinem Schubladenelement lagerten, ist heute die erste Möglichkeit, wieder welche einzuwerfen. Inzwischen bereitet es mir keine Mühe mehr, die Tabletten runter zuschlucken und ich komme mir vor, wie eine Tussi, die ihre Pille nimmt, um bloß nicht schwanger zu werden aber ordentlich vögeln zu können.
    Nachdem ich mir einen frischen Kaffee geholt habe, werfe ich einen Blick auf den Aushang, den ich vor ein paar Tagen aufgehängt habe und der Infos zu meiner Spendenparty gibt. Bisher hat sich niemand, aber auch wirklich niemand eingetragen. Merkwürdig. Ich habe immer gedacht, meine Charity-Party war so toll.
    „Hat keiner Lust zu meiner Party zukommen?“, rufe ich quer durch das Callcenter.
    „Lust auf Party schon. Nur ist der Anlass nicht so cool. Ich glaube nicht, dass irgendwer hier für die bescheuerten Amerikaner spendet!“, sagt Michael.
    Ich torkle nach Hause. Es ist irgendwann mitten in der Nacht und ich bin sturzbesoffen. Eine Telefonzelle stellt sich mir in den Weg. Da kann ich doch glatt mal Anne anrufen. „Ja?“, sagte sie lustlos.
    „Guden Tach. Hier ssprichtt der

Weitere Kostenlose Bücher