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Artcave - In den Fesseln der Sehnsucht

Artcave - In den Fesseln der Sehnsucht

Titel: Artcave - In den Fesseln der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ricarda Jo Eidmann
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dass er für mich mehr empfinden konnte, als jetzt. War ich einfach nur ein Zeitvertreib oder was war es?
    »Und jetzt, Henry?«
    »Ich weiß nicht. Auch du hast mich von Anfang an so begeistert, und ich habe nicht gedacht, dass ich einer solchen Frau, wie dir, begegnen würde. Das mit dir hat so viel besonderes, aber ich bin wie ein Gefangener meiner selbst. So ging es mir noch nie in meinem Leben. Als ich dich gesehen hatte, hat mir alles von Anfang an so gut gefallen und ich dachte ich brauche nicht verschiedene Frauen für das eine oder andere. Ich dachte, in dir habe ich viele zusammen. Ich war auch in unserer Zeit mit keiner anderen zusammen. Ich hätte es ja auch nicht gewollt. Ich weiß, ich habe dich in Situationen gebracht, die du so nicht wolltest, aber ich wollte mir nicht eingestehen, dass irgendetwas im Moment nicht mit mir stimmt. Ich weiß auch nicht, wann sich das wieder ändern wird.«
    »Ganz ehrlich, Henry. Wenn es weh tut, ist es keine Liebe. Zumindest keine, die ich leben kann und will. Ich habe mir geschworen, ich werde eine Beziehung nicht mehr leben, wenn ich merke, dass sie mehr schmerzt, als dass sie mich glücklich macht. Und jetzt bin ich an dem Punkt, es vielleicht nicht mehr zu wollen.«, erkannte ich auf einmal für mich selbst.
    »Charlotte, ich will dich nicht verlieren, aber ich will auch nicht, dass du leidest. Das will ich nicht für dich. Das tut mir selbst weh.« Er sah mir tief in die Augen. »Ich wünschte, es würde klick machen und alles wäre wieder klar und normal für mich.«
    »Glaub mir Henry, ich würde gerne wieder geduldig sein, aber ich kann einfach nicht. Ich weiß, wenn du jetzt aus der Türe gehst, dann wird es mir fast das Herz zerreißen, aber ich weiß, du musst gehen. Ich will meine Zeit unter diesen Umständen nicht mehr mit dir teilen, auch wenn wir schöne Zeiten miteinander hatten. Ich will für mich was anderes und ein Stück von dem, was es sein kann, hatte ich ja auch mit dir schon.«
    »Willst du wirklich, dass ich gehe?«
    »Ja Henry, das wirst du tun müssen, auch wenn ich dich jetzt so gerne in meine Arme nehmen würde. Mir tut dies alles so unendlich leid, auch für dich, dass es das mit dir gemacht hat. Aber wir können es uns nicht aussuchen. Manchmal ist es einfach so, wie es ist. Leichter ist es, wenn die Liebe gegangen ist. Wenn man deshalb sagt, es ist vorbei. Aber hier ist so viel Gefühl von meiner Seite und ich weiß auch, manchmal war es auch von dir zu mir da. Ich habe so oft das Leuchten in deinen Augen gesehen. Aber ich muss mein altes Leben wieder leben. Und ich habe mich entschieden, dass es erst einmal ohne dich sein wird. Was die Zukunft uns gibt, das können wir nicht wissen, aber was kommen soll, wird kommen. So ist das nun mal.«
    Der feuchte Glanz in Henrys Augen war immer noch da. Ich wusste, das hat er nicht gewollt. Aber wie sagte Manoun immer so schön. »Den anderen soll man lieben, aber sich selbst immer noch ein Stückchen mehr.«

Drei Monate waren vergangen, seit ich das letzte Mal im Club Fatale war.
    Es war mir willkommen, dass Edgar Meyer unbedingt mit mir in den Club fatale gehen wollte. Ich hatte keine Lust alleine dort hinzugehen, auch war ich ihm das wirklich schuldig. Ich war ihm immer noch dankbar, dass er meinen Wagen für so wenig Geld repariert hatte.
    Doch schon auf der Autofahrt ärgerte er mich immer wieder. Ich verstand seine Art von Humor überhaupt nicht. Nicht, dass er nicht nett war. Aber irgendwie fand ich nie wirklich eine Wellenlänge mit ihm.
    »Es ist immer wieder ein Wirrwarr, hierher zu kommen«, meinte er. »Und wenn man mit der Bahn fährt, dann hat man immer noch diesen blöden Fußweg.«
    Aber heute hatte er ja mich, ich hatte ihn mit dem Wagen mitgenommen.
    Als wir ankamen, waren einige Autos auf dem kleinen Parkplatz. Es sah nach etlichen Besuchern aus, obgleich man nie genau wissen konnte, wem diese Autos gehörten, zu viele andere Möglichkeiten gab es hier: Eine Ballettschule, irgendwelche Tanzveranstaltungen im Vorderhaus, eine Judoschule im hinteren Bereich und manchmal gab es auch Besuch zu einem Event bei einem der beheimateten Firmen. Es war kurz vor neun. Wenige Gäste waren da. Vorne an der Theke gab es noch genug Platz. Wir setzten uns an die Bar, an der ein Mann saß, den ich dort vorher noch nicht gesehen hatte. Aber dies war durchaus möglich, da ich viele Gäste im Gegensatz zu früher nicht mehr kannte. Er hätte durchaus ein Stammgast sein können. Er trug das Jackett

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