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Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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erinnern, warum.
    »Holly«, hörte sie Artemis rufen. »Die Security rückt an.«
    Holly schrak auf und sah sich um. In der Tat liefen mehrere Sicherheitsbeamte auf den Cupid zu, versuchten, sie mit unbrauchbaren Neutrinos einzuschüchtern, und gingen hinter den rauchenden Überresten eines auf der Spitze stehenden Shuttles in Deckung.
    Einer der Männer gab ein paar Schüsse ab, die von der vorderen Stoßstange abprallten.
    Eine Spezialwaffe , dachte Holly. Er muss sie selbst gebaut haben .
    Die Schüsse konnten dem Cupid nicht viel anhaben, aber wenn der Wachmann sich schon die Mühe gemacht hatte, sich eine eigene Pistole zu basteln, war er vielleicht auch auf die Idee gekommen, einen Spezialaufsatz zu konstruieren, der schusssicheren Stahl durchdrang.
    Als hätte er ihre Gedanken gelesen, fummelte der Wachmann suchend an seinem Gürtel herum.
    Das ist der Unterschied zwischen dir und mir , dachte Holly. Ich fummele nicht herum .
    Sie schaltete den Raketenantrieb auf volle Kraft und jagte den Cupid auf das SkyWindow zu, während die Sicherheitsbeamten so taten, als feuerten sie mit ihren nutzlosen Waffen auf sie; einige von ihnen riefen dabei sogar »Peng, Peng!«, obwohl die unterirdischen Waffen schon seit Jahrhunderten nicht mehr knallten.
    Das SkyWindow besteht aus verstärktem Plexiglas , dachte Holly. Entweder geht das kaputt oder der Cupid. Wahrscheinlich ein bisschen von beidem .
    Obwohl sie es nie erfahren sollte: Ihre Vermutung hätte sich als fataler Irrtum erwiesen, hätte sie es darauf ankommen lassen. Das SkyWindow war nämlich so konstruiert, dass es jedem Aufprall standhielt, sofern es sich nicht gerade um einen Nuklearsprengkopf mittlerer Stärke handelte – eine Information, die Holly erfolgreich überhört hatte, obwohl sie ungefähr hundertmal am Tag stolz über sämtliche Lautsprecher des Shuttlehafens bekanntgegeben wurde.
    Zum Glück für Holly und ihre beiden Passagiere – und das Schicksal der restlichen Welt – wurde sie nicht mit ihrer Unwissenheit konfrontiert, da Foaly von vornherein die Situation in Betracht gezogen hatte, dass ein Shuttle mit hoher Geschwindigkeit auf das SkyWindow zusteuern und der Öffnungsmechanismus nicht funktionieren könnte. Und da das universelle Shitmaximierungsgesetz nahelegte, dass dieser Fall in einer kritischen Situation eintreten würde, hatte er aus den Stammzellen von Feenflügeln einen kleinen stromunabhängigen Organismus entwickelt, der von seiner eigenen Biobatterie – vulgo: Herz – angetrieben wurde.
    Das Ganze war bestenfalls fragwürdig und schlimmstenfalls illegal, deshalb hatte Foaly sich gar nicht erst mit einem Zulassungsverfahren herumgeschlagen, sondern die Sensoren einfach auf seine persönliche Anordnung hin einbauen lassen. Und so lief ein ganzer Trupp dieser käferähnlichen Organismen über die Scheiben des SkyWindow, und wenn sie mit ihren winzigen Fühlern spürten, dass ein Objekt zu nah herankam, bespritzten sie die jeweilige Scheibe mit Säure und fraßen sie auf. Da dieser Einsatz einen enormen Energieaufwand erforderte, rollten sich die Käfer nach getaner Arbeit zusammen und starben. Es war eindrucksvoll, aber genau wie bei dem Mann mit dem explodierenden Kopf funktionierte der Trick nur ein einziges Mal.
    Als die Käfer das Herannahen des Cupid spürten, stürmten sie los wie eine winzige Kavallerie und verschlangen die Scheibe in weniger als vier Sekunden. Nachdem sie ihre Aufgabe erfüllt hatten, gaben sie ihren Geist auf und prasselten als kleine Kügelchen auf die Motorhaube des Shuttles.
    »Das ging ja leicht«, sagte Holly in ihr Mikrofon, als der Cupid durch ein Cupid -förmiges Loch flog. »So viel zu Foalys tollem SkyWindow.«
    Wie heißt es so schön: Unwissenheit ist aller Probleme Anfang – aber manchmal ist sie auch ein Segen.
    Holly aktivierte den Sichtschild des Cupid , obwohl das in Anbetracht des Totalausfalls sämtlicher Satelliten der Oberirdischen ziemlich überflüssig war, und steuerte auf Fowl Manor zu.
    Womit uns noch ungefähr fünf Minuten bleiben, bis Opal uns genau da hat, wo sie uns haben will .
    Obwohl sie diesen nicht gerade tröstlichen Gedanken für sich behielt, genügte ein Blick auf Butlers Miene im Rückspiegel, um zu wissen, dass er mehr oder weniger dasselbe dachte.
    »Ich weiß«, sagte er, als ihre Blicke sich trafen. »Aber was bleibt uns anderes übrig?«
    Luftraum über Irland
    Opal hätte sich nicht mehr vom Schloss abwenden können, selbst wenn sie ihre gesamte neue

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