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Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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dass die menschliche Wahrnehmung der Unterirdischen nicht zuverlässig war. Die Menschen hassten das Erdvolk so sehr, dass selbst die Erinnerungen davon beeinflusst wurden.
    Die Piraten waren nicht ganz so begeistert von ihren Leihkörpern, die schon beim Gehen auseinanderzufallen drohten.
    »Ich brauche meine ganze Magie, nur um diesen madenzerfressenen Hautsack zusammenzuhalten«, beschwerte sich der einstige Riesenkrieger Salton Finnacre, der im Körper von Eusebius Fowl, dem blutrünstigen Piratenkapitän, steckte.
    »Du hast wenigstens noch Beine«, murrte sein Kampfgenosse J’Heez Nunyon, der auf zwei Holzstümpfen neben ihm herhinkte. »Wie soll ich auf den Dingern meinen berühmten Derwischtritt machen? Ich werd aussehen wie ein besoffener Zwerg, der auf die Nase fällt.«
    Für die beiden English-Pointer-Hunde sah es noch schlechter aus; sie konnten mit ihren Stimmbändern nur rudimentäre Kommentare von sich geben.
    »Fowl«, bellte der eine, der Artemis’ Geruch sehr gut kannte. »Fowl. Fowl.«
    »Braver Junge«, sagte Gobdaw und streckte Myles’ kleine Hand aus, um dem Hund den Kopf zu tätscheln. Der Hund fand das überhaupt nicht komisch und hätte die Hand gebissen, wäre es nicht die eines ranghöheren Offiziers gewesen.
    Gobdaw sprach zu seinen Soldaten: »Krieger. Unsere edlen Brüder im Körper dieser Tiere haben eine Spur aufgenommen. Unsere Aufgabe ist es, die Menschenwesen zu finden.«
    Niemand fragte: Und was dann? Alle wussten, was man mit Menschen machte, wenn man sie fand. Denn wenn du es nicht mit ihnen machtest, machten sie es mit dir und deiner ganzen Spezies und vermutlich allen, mit denen deine Spezies mal ein Bier getrunken hatte.
    »Und die Elfe?«, fragte Bellico. »Was ist mit der?«
    »Die Elfe hat ihre Wahl getroffen«, sagte Gobdaw. »Wenn sie zur Seite tritt, lassen wir sie am Leben. Wenn sie sich uns widersetzt, behandeln wir sie wie ein Menschenwesen.« Schweißperlen rannen über Gobdaws Stirn, obwohl die Nacht kühl wurde, und er brauchte seine ganze Kraft, um Myles Fowls Bewusstsein zurückzudrängen, das sich in ihm aufblähte wie eine geistige Verdauungsstörung.
    Doch der Austausch fand ein abruptes Ende, als die beiden Jagdhunde sich vom eingestürzten Tunnel abwandten und über die Wiese auf das große Menschenhaus zuliefen, das oben auf dem Hügel stand.
    »Ah«, sagte Bellico und folgte den Hunden. »Die Menschen sind in dem steinernen Tempel.«
    Gobdaw versuchte die Worte zurückzudrängen, doch es gelang ihm nicht. »Er sagt, ich soll dir sagen, das nennt man Herrenhaus. Und: Mädchen sind doof.«
    Artemis, Holly und Butler wanden sich durch einen Tunnel, der, wie Mulch ihnen versichert hatte, im Weinkeller endete, hinter einem Regal mit 1995er Château Margaux.
    Artemis war entsetzt gewesen über diese Enthüllung. »Wissen Sie denn nicht, dass Ihr Tunnel die Temperatur des Kellers beeinflussen könnte? Ganz zu schweigen von der Feuchtigkeit. Dieser Wein ist eine Investition.«
    »Um den Wein mach dir mal keine Sorgen, Menschenjunge«, hatte Mulch in einem äußerst herablassenden Tonfall erwidert, den er sich extra zugelegt hatte, um Artemis zu ärgern. »Den habe ich schon vor Monaten getrunken und durch etwas anderes ersetzt. Das war das einzig Vernünftige – schließlich war das Klima im Keller ja beeinträchtigt.«
    »Ja, durch Sie!«, entgegnete Artemis. Dann runzelte er die Stirn. »Ersetzt? Wodurch?«
    »Willst du das wirklich wissen?«, fragte der Zwerg, und Artemis schüttelte den Kopf. In Anbetracht der Geschichte des Zwergs war in diesem Fall Unwissenheit den Tatsachen zweifelsohne vorzuziehen.
    »Kluge Entscheidung«, sagte Mulch. »So, und jetzt weiter im Text. Der Tunnel führt zur Rückwand des Kellers, aber die Wand ist versiegelt.«
    »Versiegelt? Womit?«, fragte Artemis, der trotz seines Genies manchmal ein bisschen langsam war.
    Der Zwerg fuhr sich mit den Fingern durch den Bart. »Ich wiederhole meine Frage von eben: Willst du das wirklich wissen?«
    »Können wir da durchbrechen?«, fragte Butler, der Pragmatiker.
    »O ja«, sagte Mulch. »Ein großer, starker Menschenmann wie Sie, kein Problem. Ich würd’s ja für Sie machen, aber anscheinend habe ich was anderes zu erledigen.«
    Holly sah von ihrem Armbandcomputer auf, der immer noch kein Signal bekam. »Wir brauchen Sie, um die Waffen aus dem Shuttle zu holen, Mulch. Butler hat einiges im Haus, aber es kann gut sein, dass Juliet bereits die Berserker dorthin führt. Wir müssen

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