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Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Daumenkuppe, eine seiner Konzentrationsübungen. »Wir haben noch etwas«, sagte er. »Wir haben das Haus.«

Kapitel 10

    Fowl Manor
    G obdaw und Bellico folgten den Hunden die breite Treppe des Herrenhauses hinauf und durch den Flur bis zu Artemis’ Labor. Sobald sie durch die Tür waren, stürzten sich die Hunde auf Artemis’ Kittel, der an einem Haken hing, und rissen ihn mit Zähnen und Krallen in Stücke.
    »Sie riechen den Menschenjungen«, sagte Gobdaw enttäuscht, weil er keine Gelegenheit hatte, die Mini-Glock zu benutzen, die so perfekt in Myles’ Hand passte.
    Sie hatten Butlers Waffenkammer geplündert, die in seinem Wohnbereich hinter einer Geheimtür verborgen war. Nur vier Leute kannten das Versteck und den Zugangscode – jetzt fünf, wenn man Bellico und Juliet als zwei getrennte Personen zählte. Gobdaw hatte sich die kleine Waffe und einen Dolch geschnappt, während Bellico eine Maschinenpistole und einen Recurvebogen aus Karbon samt einem Köcher Aluminiumpfeile gewählt hatte. Die Piraten hatten sich mehr oder weniger den gesamten Rest gegriffen und einen klappernden Freudentanz aufgeführt, bevor ein Teil wieder hinuntergegangen war, um sich auf die Lauer zu legen.
    »Wir sollten uns gründlicher umschauen«, sagte Gobdaw.
    Bellico war anderer Meinung, denn sie verfügte über Juliets Ortskenntnis. »Nein. Direkt nebenan ist Artemis’ Arbeitszimmer, also werden sie hierherkommen. Unsere Krieger haben unten im Flur und im Schutzraum Position bezogen. Lass die Hunde und die Piraten die drei zu uns treiben.«
    Gobdaw hatte genug Erfahrung als Anführer, um zu wissen, dass es ein guter Plan war. »Also gut, dann warten wir eben hier. Aber wenn ich vor Sonnenaufgang nicht dazu komme, diese Pistole abzufeuern, bin ich schwer enttäuscht.«
    »Keine Sorge. Für den Riesenmenschen wirst du alle Kugeln brauchen, die du hast.«
    Bellico packte die Hunde am Halsband und zerrte sie von dem Kittel weg. »Ihr zwei solltet euch schämen«, schimpfte sie. »Habt ihr vergessen, wer ihr seid?«
    Ein Hund stupste den anderen an, als wollte er sagen: Der ist schuld.
    »Raus mit euch«, sagte Bellico und verpasste den beiden einen Tritt. »Und schafft uns die Menschenwesen her.«
    Dann duckten sie und Gobdaw sich hinter den Arbeitstisch; die eine legte einen Pfeil auf die Sehne, der andere löste die Sicherung der gestohlenen Pistole.
    »Das Haus ist eine regelrechte Festung«, erklärte Artemis. »Sobald auf der Schalttafel die Belagerungsfunktion aktiviert ist, bräuchte es schon eine Armee, um die Sicherheitsvorkehrungen zu überwinden. Und das ganze System ist entworfen und eingebaut worden, bevor Opal aus dem Zeitstrom ausgebrochen ist, also kann auch nichts explodiert sein.«
    »Und wo ist diese Schalttafel?«, fragte Holly.
    Artemis tippte auf seine Armbanduhr. »Normalerweise kann ich sie über meine Uhr oder mein Handy bedienen, aber das Fowl’sche Netzwerk ist ausgefallen. Ich habe vor kurzem den Router überarbeitet, und vielleicht hat sich dabei eine Koboi-Komponente eingeschlichen. Also werden wir die Schalttafel direkt bedienen müssen, und die befindet sich in meinem Arbeitszimmer.«
    Butler wusste, dass es seine Aufgabe war, den Advocatus Diaboli zu spielen. »Sperren wir uns dadurch nicht mit einem Haufen Piraten im Haus ein?«
    Artemis lächelte. »Oder sie mit uns.«
    Salton Finnacre beklagte sich bei seinem Freund J’Heez über den Verlust seines Körpers. »Weißt du noch, was ich früher für Muskeln an den Armen hatte?«, sagte er wehmütig. »Stark wie Baumstämme waren die. Und jetzt sieh dir das Elend an.« Er schüttelte den linken Arm, um zu zeigen, wie die verbliebenen Hautlappen an den Knochen schlackerten. »Ich kann kaum diesen Feuerspeier halten.«
    »Das ist kein Feuerspeier«, erwiderte J’Heez. »Die Dinger nennt man Pistolen . Ist doch nicht so schwer zu behalten, oder?«
    Salton sah hinunter auf die Automatik in seinen knochigen Fingern. »Wenn du meinst. Einfach zielen und abdrücken, richtig?«
    »So hat’s Bellico gesagt.«
    »Habt ihr gehört, ihr Berserker?«, fragte Salton das halbe Dutzend Piraten, das hinter ihm im Flur stand. »Einfach zielen und abdrücken. Und kümmert euch nicht darum, ob ihr dabei einen von uns trefft, schließlich sind wir ja schon tot.«
    Sie lagen auf der Lauer und hofften, dass ein paar Menschenwesen vorbeikämen. Nach all der Zeit wäre es ein Jammer, wenn sie niemanden töten könnten.
    Drei Meter darunter, im Weinkeller, zog Butler

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