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Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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präzise Einstellungen vorgenommen werden. Man konnte nicht einfach mitten in einem Wohngebiet einen Zeitstopp auslösen.
    Normalerweise nicht. Aber das hier sind keine normalen Umstände .
    Es musste ein konzentrierter Zeitstopp sein. Nahezu reine Magie, mit einem Durchmesser, der nicht größer war als das Grundstück.
    »Was starrst du die Magiebatterie an, Alter?«, meldete sich der NaviBot. »Du hast doch wohl nicht vor, einen Zeitstopp auszulösen, oder? Dafür brauchst du ein paar Dutzend Genehmigungen.«
    Foaly synchronisierte den Timer der Batterie mit dem Navigationscomputer – etwas, das Holly in tausend Jahren nicht hingekriegt hätte.
    »Keine Sorge«, sagte er. » Ich werde ihn nicht auslösen. Sondern du.«
    Caballines Fell war angekokelt, und sie hatte Bissspuren an den Hinterbeinen, aber sie gestattete sich nicht aufzugeben. Mittlerweile umringten sie mehr als ein Dutzend Kobolde, die grimmig mit den Zähnen knirschten und wild mit den Augen rollten, als würde sie etwas in den Wahnsinn treiben. Auf dem Dach hockten noch mehr, die sich buchstäblich durch die Ziegel fraßen, und in sämtlichen Türen und Fenstern drängte sich eine Masse zappelnder Körper.
    Ich konnte mich gar nicht mehr verabschieden , seufzte Caballine in Gedanken. Sie war fest entschlossen, so viele von diesen Echsen wie nur möglich auszuschalten, bevor sie unter ihrer schieren Masse zusammenbrach. Lebwohl, Foaly. Ich liebe dich. Caballine hoffte, dass das Gefühl irgendwie bei ihm ankam. In dem Moment donnerte der Van ihres Mannes durch die Hauswand.
    Der NaviBot verstand sofort, was von ihm verlangt wurde.
    »Was für ein verrückter Plan«, sagte er. »Aber ich würde genau dasselbe tun.«
    »Das ist gut«, erwiderte Foaly, während er sich in das Beifahrergeschirr schnallte. »Denn du wirst es tun.«
    »Ich liebe dich, Alter«, sagte der kleine Bot, und eine Gelträne rollte über seine Wange.
    »Reiß dich zusammen«, sagte Foaly. »Wir sehen uns in einer Minute.«
    Was dann geschah, sollte Caballine erst viel später verstehen, als sie Zeit hatte, die Bilder noch einmal in Gedanken durchzugehen. Der Van ihres Mannes kam seitwärts in das Haus gedonnert und zerquetschte dabei ein halbes Dutzend Kobolde. Die Fahrertür stand offen, das Geschirr war ausgefahren, und bevor Caballine wusste, wie ihr geschah, wurde sie verkehrt herum hochgehoben und mit der Nase voran in die Hinterhandmulde gedrückt.
    »Hi, Süße«, sagte Foaly und versuchte, unbekümmert zu wirken, ein Eindruck, der jedoch durch den Angstschweiß auf seiner Stirn zunichtegemacht wurde.
    Dann wurde der Wagen in der Mitte auseinandergerissen, als der hintere Teil bremste und die Fahrerkabine allein durch die gegenüberliegende Wand krachte.
    »Mein Haus!«, rief Caballine in die Sitzpolsterung, während Mauersteine gegen die Wagentüren knallten und Funken über die Windschutzscheibe stoben.
    Foaly hatte eigentlich vorgehabt, die Fahrerkabine in sicherem Abstand vom Haus nach und nach manuell zum Stehen zu bringen, aber zertrümmerte Fahrzeuge sind nun einmal unberechenbar, und dieses Exemplar beschloss, sich auf die Seite zu legen, durch den Garten zu schlittern und mit den Rädern in der Recyclinggrube der Familie zu landen, wo mehrere von Foalys Vorfahren begraben waren.
    Die Kobolde waren einen Moment völlig verdattert, doch dann nahmen ihre gequälten Sinne wieder das verhasste Fiepen wahr, das von Caballines Hand ausging, und alle Köpfe wandten sich der Fahrerkabine des Vans zu. Das Haus war von so vielen Kobolden belagert, dass es wie ein riesiges grün geschupptes Wesen aussah. Die Kobolde holten gleichzeitig tief Luft, um einen Feuerball auszustoßen.
    »Nette Rettung. Schade, dass sie kein voller Erfolg war«, sagte Caballine. »Aber ich danke dir für den Versuch.«
    Foaly half ihr auf. »Wart’s ab«, sagte er.
    Bevor auch nur ein einziger Feuerball losgehen konnte, schoss aus dem hinteren Teil des Vans ein Strahl blauer Magie sechs Meter senkrecht in die Höhe und fächerte sich dann zu einer Halbkugel aus gelartigem Ektoplasma auf, die das Haus der Foalys vollständig umschloss.
    »Ich nehme alles zurück«, sagte Caballine. »Das war eine spektakuläre Rettung.«
    Foaly hatte gerade Caballines Hand mit einem Schutzhandschuh versiegelt und der versammelten Nachbarschaft versichert, dass die Gefahr vorüber war, als der Zeitstopp sich knisternd auflöste und eine große Ansammlung friedlicher Kobolde zum Vorschein kam.
    »Foaly!«, rief

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