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Artemis Fowl

Artemis Fowl

Titel: Artemis Fowl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Doch die Leute in der Pizzeria waren momentan nicht in der Lage, irgendwelche Wände zu vergleichen, und später, wenn sie aufwachten, würde die telekinetische Abteilung die Wand bereits repariert haben, und das gesamte paranormale Erlebnis würde aus ihrem Gedächtnis gelöscht sein.
    Ein Officer der Bergungsmannschaft kam aus der Toilette gestürzt. »Commander!«
    »Ja, Sergeant?«
    »Da drin ist ein Mensch, Sir. Der Außer-Gefecht-Setzer hat ihn nicht erreicht. Er kommt, Sir. Jetzt, Sir!«
    »Sichtschild!«, bellte Root. »Alle!«
    Holly versuchte es. Sie gab sich wirklich Mühe. Aber es klappte nicht. Ihre Magie war verbraucht.
    Ein kleiner Junge kam verschlafen aus der Toilette getapst. Er zeigte mit seinem pummeligen Finger direkt auf Holly. »Ciao, fuletta« , sagte er. Dann kletterte er auf den Schoß seines Vaters und schlief weiter.
    Root flimmerte zurück ins sichtbare Spektrum. Er war - falls das überhaupt ging - noch wütender als zuvor. »Was ist mit Ihrem Sichtschild, Short?«
    Holly schluckte. »Vielleicht der Stress, Commander«, erwiderte sie zaghaft.
    Doch davon wollte Root nichts hören. »Sie haben mich angelogen, Captain. Sie sind kein bisschen magiegeladen, stimmt's?«
    Holly schüttelte kleinlaut den Kopf.
    »Wie lange ist es her, dass Sie das Ritual vollzogen haben?«
    Holly kaute auf ihrer Unterlippe herum. »Nun ja... ungefähr... vier Jahre, Sir.«
    Root wäre fast die Ader an der Schläfe geplatzt. »Vier Jahre? Das reinste Wunder, dass es Sie noch nicht erwischt hat! Sie erledigen das jetzt augenblicklich. Noch heute Nacht! Wagen Sie mir ja nicht, unter die Erde zu kommen, solange Sie nicht wieder die volle Ladung haben! Sie sind eine Gefahr für sich und Ihre Kollegen!«
    »Sehr wohl, Sir.«
    »Schnappen Sie sich ein Paar Hummingbirds vom Bergungskommando und zischen Sie rüber ins alte Land. Heute ist Vollmond.«
    »Sehr wohl, Sir.«
    »Und glauben Sie ja nicht, dass ich dieses Chaos einfach vergesse. Darüber reden wir, wenn Sie zurück sind.«
    »Sehr wohl, Sir. Zu Befehl, Sir.«
    Holly wandte sich zum Gehen, doch Root räusperte sich. »Ach, äh, Captain Short...«
    »Ja, Sir?«
    Roots Gesicht hatte seine übliche purpurrote Farbe verloren, und er wirkte beinahe verlegen. »Gut gemacht, das hier mit der Rettungsaktion. Hätte übler ausgehen können, viel übler.«
    Holly strahlte hinter ihrem Visier. Vielleicht würde er sie ja doch nicht aus der Aufklärungseinheit werfen. »Danke, Sir.«
    Root gab ein Grunzen von sich, und das gewohnte Rot kehrte in seine Züge zurück. »Jetzt aber raus mit Ihnen, und kommen Sie mir ja nicht unter die Augen, ehe Sie nicht bis zu den Ohrenspitzen mit Magie aufgeladen sind!«
    Holly seufzte. So viel zum Thema Dankbarkeit. »Jawohl, Sir. Schon unterwegs, Sir.«

Kapitel 4
     
    Entführung
     
     
    Artemis' größtes Problem war das der Lokalisierung: Wie machte man einen Alraun ausfindig? Das war ein verdammt ausgefuchstes Elfenvölkchen - schwirrte schon seit Gott weiß wie vielen Jahrtausenden auf der Erde herum, aber es gab nicht ein einziges Foto, keinen einzigen Videoschnipsel. Nicht mal ein gefälschtes Bild à la Nessie. Sie waren ziemliche Einzelgänger, und alles andere als dumm. Niemand war je an das Gold der Unterirdischen herangekommen. Aber bisher hatte ja auch noch niemand das Buch in die Finger gekriegt.
    Artemis hatte die Butler-Geschwister in sein Büro zitiert und sprach nun, hinter einem kleinen Pult stehend, zu ihnen. »Es gibt Rituale, die jeder Unterirdische absolvieren muss, um seine Magie zu erneuern«, erklärte er.
    Butler und Juliet nickten, als sei dies eine normale Arbeitsinformation.
    Artemis blätterte in der Übersetzung des Buchs und las einen Abschnitt daraus vor:
     
    »Die Erde ist es, die Magie dir schenkt,
    Sei dankbar, dass sie sie zu dir lenkt.
    Den magischen Samen hol an der Stell,
    Wo sich treffen Vollmond, alte Eiche und gewundener Quell.
    Dann vergrabe ihn in einem fernen Erdenstück,
    So gibst du dem Boden das Geschenk zurück.«
     
    Dann klappte er den Ausdruck wieder zu. »Versteht ihr?«
    Butler und Juliet nickten erneut, obwohl es unübersehbar war, dass sie rein gar nichts verstanden.
    Artemis seufzte. »Die Alraunen sind, genau wie alle anderen Unterirdischen, an bestimmte Rituale gebunden. Ganz spezifische Rituale, um genau zu sein. Wir können sie dazu nutzen, einen von ihnen aufzuspüren.«
    Obwohl sie vier Jahre älter war als Artemis, hob Juliet die Hand.
    »Ja?«
    »Na ja, Artemis, also,

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