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Artemis Fowl

Artemis Fowl

Titel: Artemis Fowl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Tod.«
    Der Commander war nicht überzeugt. »Die Einladung ist bestenfalls angedeutet.«
    »Nein«, meldete sich Foaly zu Wort. »Sie haben Recht, die Sache ist sonnenklar. Sobald dieser Fowl tot ist, steht uns die Tür offen. Er hat es selbst gesagt.«
    »Vielleicht.«
    »Nichts vielleicht«, rief Foaly aus. »Himmel noch mal, Julius, was brauchen Sie denn noch? Wir haben hier einen Notfall, falls Ihnen das noch nicht aufgefallen ist.«
    Root nickte langsam. »Erstens: Sie haben Recht. Zweitens: Ich bin einverstanden. Drittens: Gute Arbeit, meine Herren. Und viertens: Wenn Sie mich noch einmal Julius nennen, Foaly, stopfe ich Ihnen Ihre eigenen Hufe ins Maul. Und jetzt verbinden Sie mich mit dem Rat, ich brauche das Okay für die Goldlieferung.«
    »Sofort, Commander Root, Euer Hoheit«, sagte Foaly grinsend und ließ aus Rücksicht auf Holly die Bemerkung mit den Hufen durchgehen.
    »Wir schicken also das Gold rein«, murmelte Root gedankenversunken. »Sie lassen Holly raus, wir machen die Blauspülung, marschieren ins Haus und holen uns das Lösegeld zurück. Ganz einfach.«
    »So einfach, dass es fast schon wieder genial ist«, stimmte Argon begeistert zu. »Was für ein Erfolg für unseren Berufsstand, finden Sie nicht auch, Doktor Cumulus?«
    Cumulus schwirrte bereits der Kopf vor lauter Möglichkeiten. »Lesereisen, Buchverträge - allein die Filmrechte dürften ein Vermögen wert sein.«
    »Die Soziologen werden förmlich daran ersticken. Damit ist ihre Theorie von wegen ›Armut verursacht unsoziales Verhalten‹ gestorben - dieser Fowl hat in seinem ganzen Leben noch nie unter Hunger gelitten.«
    »Es gibt mehr als eine Art von Hunger«, merkte Cumulus an.
    »Sehr richtig. Erfolgshunger, Machthunger...«
    Root platzte der Kragen. »Raus! Raus mit Ihnen, bevor ich Sie erwürge, alle beide! Und falls ich je ein Wort zu dieser Sache in einer Talkshow höre, weiß ich, wer dafür verantwortlich ist.«
    Die beiden Berater machten sich schleunigst aus dem Staub und beschlossen, ihre Agenten besser erst anzurufen, wenn sie außer Hörweite waren.
    »Ich weiß nicht, ob der Rat das mitmacht«, gab Root zu, als sie verschwunden waren. »Es geht um eine Menge Gold.«
    Foaly sah von der Konsole auf. »Um wie viel genau?«
    Der Commander schob ihm ein Stück Papier zu. »So viel.«
    »Donnerwetter!« Foaly stieß einen Pfiff aus. »Eine Tonne, in kleinen, unmarkierten Barren. Und vierundzwanzig Karat. Na, zumindest ist es eine schöne runde Zahl.«
    »Sehr tröstlich. Das werde ich dem Rat auch sagen. Steht die Verbindung endlich?«
    Der Zentaur grunzte nur verneinend. Ganz schön frech, einen höher stehenden Officer so von der Seite anzugrunzen. Root hatte nicht die Energie, ihn zurechtzuweisen, doch er merkte es sich. Wenn die Sache hier vorbei war, würde er Foaly für ein paar Jahrzehnte das Gehalt kürzen. Erschöpft rieb er sich die Augen. Allmählich machte sich die Zeitverschiebung bemerkbar. Sein Gehirn ließ ihn nicht schlafen, da er zu Beginn des Zeitstopps wach gewesen war, doch sein Körper schrie nach einer Ruhepause.
    Er erhob sich und riss die Tür weit auf, um ein wenig Luft hereinzulassen. Abgestandene Zeitstoppluft. Wenn nicht einmal Moleküle das Zeitfeld verlassen konnten, dann erst recht kein Menschenjunge.
    Am Portal tat sich etwas. Eine Menge sogar. Ein ganzer Truppenschwarm sammelte sich um einen Gleitkäfig. Angeführt wurde die Prozession von Lieutenant Cudgeon. Der ganze Trupp marschierte auf das Shuttle zu.
    Root trat hinaus und ging ihnen entgegen. »Was für ein Zirkus soll das werden?«, fragte er nicht besonders freundlich.
    Cudgeon wirkte blass, aber entschlossen. »Im Gegenteil, Julius. Wir machen dem Zirkus ein Ende.«
    Root nickte. »Verstehe. Und das da sind die Clowns?«
    Foaly steckte seinen Kopf durch die Tür. »Entschuldigen Sie, wenn ich Ihre kunstvolle Zirkusmetapher unterbreche, aber was zum Teufel ist das?«
    »Ja, Lieutenant«, sagte Root und wies mit dem Kopf auf den schwebenden Gleitkäfig. »Was zum Teufel ist das?«
    Cudgeon machte sich mit ein paar tiefen Atemzügen Mut. »Ich habe mir ein Beispiel an dir genommen, Julius.«
    »Ach, tatsächlich?«
    »Ja. Du hast dich vorhin dafür entschieden, eine gefallene Kreatur ins Haus zu schicken, und ich tue dasselbe.«
    Root lächelte gefährlich. »Du entscheidest gar nichts, Lieutenant , nicht ohne meinen Segen.«
    Instinktiv wich Cudgeon einen Schritt zurück. »Ich war beim Rat, Julius. Ich habe die volle

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