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Ascalon – Das magische Pferd, Band 2: Ascalon – Das magische Pferd. Das Geheimnis der Maya (German Edition)

Ascalon – Das magische Pferd, Band 2: Ascalon – Das magische Pferd. Das Geheimnis der Maya (German Edition)

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 2: Ascalon – Das magische Pferd. Das Geheimnis der Maya (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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Du hast nur einen einzigen Versuch.«
    Muriel nickte. »Ich verstehe.« Das war nicht ganz die Wahrheit, aber der Tonfall der Göttin ließ keinen Zweifel daran, wie ernst es ihr war. »Ist … ist es auch schon einmal vorgekommen, dass jemand sich nicht getraut hat?«, fragte sie vorsichtig.
    »O ja, auch das gab es schon.« Ein Schatten huschte über das Gesicht der Göttin. »Einmal.« Sie seufzte. »Ihr Menschen überschätzt euch leider oft. Damals blieb Ascalon nichts anderes übrig, als sich einen neuen Gefährten zu suchen.«
    ... sich einen neuen Gefährten zu suchen.
    Die Worte trafen wie Dolche in Muriels Herz und rüttelten sie auf. Niemals würde sie Ascalon einem anderen überlassen, dazu liebte sie ihn viel zu sehr. Der Gedanke, ohne ihn zu sein, war entsetzlich; schlimmer als die Angst vor dem Ungewissen und die Furcht zu versagen. So nahm sie ihren ganzen Mut zusammen, atmete tief durch und sagte: »Also gut, ich gehe. Aber wo kann ich den Tonkrug finden, in dem das Faltbuch versteckt ist?«
    »Das ist eine gute Frage.« Die Göttin nickte bedächtig. »Ist er erst einmal im Grab, ist es zu spät. Du musst ihn finden, ehe der Priesterkönig stirbt. Nur dann kann es dir gelingen, das Dokument auszutauschen.« Sie überlegte kurz und sagte dann: »Du musst versuchen, in den Palast des Ah Coyopa zu gelangen. Wenn ein Priesterfürst im Sterben liegt, beginnen die Angehörigen seines Hofstaates damit, die Grabbeigaben in einem großen Saal zu sammeln. Diesen Saal musst du finden und dort nach dem Tonkrug mit dem Faltbuch suchen. Du erkennst ihn an dem Abbild des jagenden Kriegers mit dem Hirsch. Natürlich musst du vorher für passenden Ersatz gesorgt haben. Du musst also irgendwo einen Kodex auftreiben, den du gegen das echte Dokument austauschen kannst.«
    »Klingt nicht gerade einfach«, meinte Muriel.
    »Das ist es niemals.« Die Göttin nickte. »Aber wenn wir es nicht wagen, wenn wir es nicht versuchen, haben wir schon jetzt verloren.«
    »Und was mache ich mit dem Faltbuch, wenn der Tausch gelungen ist?«, erkundigte sich Muriel.
    »Du bringst es zu mir.« Etwas Zwingendes schwang im Tonfall der Göttin mit und Muriel spürte, wie wichtig es ihr war, das Faltbuch zu bekommen. »Es ist überaus wertvoll und darf nicht in falsche Hände gelangen.«

Durch Raum und Zeit

    Dann führte die Göttin Muriel zu Ascalon, der auf der Lichtung graste. Als er sie kommen hörte, hob er den Kopf, richtete die Ohren auf und lief ihnen entgegen.
    Die Göttin begrüßte ihn liebevoll, machte eine auffordernde Handbewegung und sagte an Muriel gewandt: »Es ist alles bereit. Du kannst aufsitzen.«
    »Aber müssen Sie ihm denn nicht noch etwas sagen?«, fragte Muriel, die sich noch gut daran erinnerte, dass die Göttin vor ihrem ersten Ritt in die Vergangenheit mit Ascalon gesprochen hatte.
    »Nein, das ist diesmal nicht nötig.« Die Göttin lächelte. »Er weiß Bescheid. Ich habe ihn unterwiesen, als ich ihn auf der Weide besuchte. Hab keine Furcht. Er wird dich so sicher ans Ziel führen, wie er es schon einmal getan hat.« Sie trat vor Muriel, ergriff ihre Hände, sah ihr tief in die Augen und sagte: »Hab Vertrauen.«
    »Das habe ich.« Das klang längst nicht so sicher, wie Muriel es sich wünschte. Schnell löste sie sich aus dem Griff der Göttin, fasste in Ascalons buschige Mähne und schwang sich auf seinen Rücken. Dabei kam ihr der Gedanke, wie einfach das Aufsitzen hier war. Bei ihrem ersten Besuch war es ihr vor lauter Aufregung gar nicht aufgefallen. Erst jetzt bemerkte sie, dass keine Hilfe nötig war, um sich auf das Pferd zu schwingen. Der Sprung gelang ihr so mühelos, als hätte sie hier viel weniger Gewicht als zu Hause. Es war seltsam und irgendwie unwirklich, vor allem, weil sie sich eigentlich nicht anders fühlte als daheim.

    Etwas berührte ihr Bewusstsein – ein sanfter und aufmunternder Gedanke voller Wärme und Zuneigung, der ihr das Gefühl gab, nicht allein zu sein. Muriel durchlief ein wohliges Erschauern.
    Ach, Ascalon. Sie streichelte den warmen Hals des Pferdes und sandte ihm einen liebevollen Gedanken.
    »Seid ihr bereit?«, hörte sie die Göttin fragen.
    »Ja, es …« Muriel räusperte sich. »Es kann losgehen.«
    »Ich wünsche dir alles Gute«, sagte die Göttin und fügte hinzu: »Möge eure Suche erfolgreich sein und der Hüter des großen Plans schützend die Hand über euch halten.« Muriel nickte schweigend. Sie hatte einen dicken Kloß im Hals und bekam kein Wort

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