Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ascalon – Das magische Pferd, Band 2: Ascalon – Das magische Pferd. Das Geheimnis der Maya (German Edition)

Ascalon – Das magische Pferd, Band 2: Ascalon – Das magische Pferd. Das Geheimnis der Maya (German Edition)

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 2: Ascalon – Das magische Pferd. Das Geheimnis der Maya (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
Vom Netzwerk:
heraus.
    »Aber vergiss nicht, dass du nur ein Gast bist in der Vergangenheit«, ermahnte die Göttin sie noch. »Du darfst sie nicht verändern.«
    »Ich weiß.« Muriel nickte und Ascalon trabte an. Die Hütte blieb hinter ihnen zurück und verschwand im Nebel, während er vom leichten in einen starken Galopp wechselte und auf den fernen Waldrand zupreschte.
    Muriel spürte den Wind in den Haaren und die feuchte Kühle des Nebels auf ihrem Gesicht. Mähnenhaare streiften ihre Wangen, während Ascalon immer schneller lief und die Landschaft ringsumher zu einem Muster aus grauen und schwarzen Flecken verschmolz. Sie wusste, was gleich geschehen würde, hielt den Atem an und wartete bangen Herzens auf den Augenblick, da die vollkommene Dunkelheit der Zwischenwelt sie umfing.
    Hab keine Angst. Ich bin bei dir.
    Es waren keine richtigen Worte, die sie erreichten, und doch war ihr, als hätte Ascalon genau dies zu ihr gesagt. Muriel wurde warm ums Herz und wieder wurde sie sich der ganz besonderen Verbindung bewusst, die zwischen ihr und Ascalon bestand. Sie konnten sich durch die Kraft ihrer Gedanken verständigen. Das klappte zwar noch nicht perfekt, aber sie hatte erkannt, dass es immer besser wurde, je mehr Zeit sie mit Ascalon verbrachte.
    »Seelenverwandt«, hatte die Göttin es einmal genannt und es gab wohl kein Wort, welches das Band zwischen ihnen besser beschrieb. Ascalon spürte, was sie bewegte, so wie sie an seinen Gefühlen teilhatte.
    Sie fühlte, wie er seine Muskeln spannte, und hielt sich fest. Da stieß er sich auch schon kräftig mit den Hinterbeinen ab – und sprang.
    Diesmal war Muriel vorbereitet auf die Kälte und Dunkelheit, die sie umfingen. Selbst die gleißenden Blitze, die aus der Finsternis heranschossen, erschreckten sie nicht.
    Sie wusste, dass die heftigen Entladungen sie nicht aufhalten konnten, Ascalon lief weiter, als spüre er die zuckenden Energiefäden nicht, die sich knisternd auf seinem Fell brachen und über seinen Körper züngelten. Mehr noch, er nahm sie in sich auf, bis sein Fell silbern zu schimmern begann und aus der Mähne Abertausend winzige Funken stoben. Wie schon bei ihrem ersten Ritt durch die Zeit formte sich aus den Funken auch diesmal wieder eine kugelförmige Wolke aus Licht, die immer weiter anschwoll, bis sie Pferd und Reiter einhüllte und die Blitze fernhielt.
    Magie!
    Es gab kein anderes Wort, das den bizarren Anblick besser hätte beschreiben können. Muriel konnte den Blick nicht von den herrlichen Mustern abwenden, welche die Blitze auf die schützende Hülle zeichneten. Ein Feuerwerk aus Licht, beängstigend und schön zugleich. Und obwohl es diesmal sehr viel länger anzudauern schien als bei ihrer letzten Reise, war sie fast ein wenig enttäuscht, als die Blitze schließlich weniger wurden und das fantastische Schauspiel ein Ende fand. Die schützende Hülle aus Licht verblasste und Ascalons Fell nahm wieder die natürliche Farbe an, während er allmählich immer langsamer wurde. Licht floss in die Dunkelheit und gab der Umgebung die Konturen zurück, während die Eiseskälte der Zwischenwelt jäh einer feuchten, drückenden Wärme wich, die angefüllt war mit dem fremdartigen Düften und Geräuschen einer tropischen Welt, die Muriel nur aus dem Fernsehen kannte.
    Ascalons Hufe berührten den Boden. Er fiel in einen leichten Trab, machte noch ein paar Schritte. Dann hielt er an und begann zu grasen.
    Muriel richtete sich auf, lockerte ihre verkrampften Muskeln und schaute sich blinzelnd um. Ascalon hatte für die Ankunft eine kleine, sonnenbeschienene Lichtung ausgewählt, die von hohen Bäumen umstanden war. Muriel musste den Kopf in den Nacken legen, um die Kronen zu sehen, die sich mehr als 30 Meter über dem Boden mit den Ästen der anderen Bäume zu einem undurchdringlichen Blätterdach vereinten. Muriel atmete tief durch und lauschte.
    Obwohl sie keine Tiere sehen konnte, war die Luft erfüllt von den unterschiedlichsten Vogelstimmen. Sie hörte das Kreischen von Papageien und seltsam kehlige Laute, die sich wie das Quaken von Fröschen anhörten. Ganz in der Nähe gab ein Vogel hohe und scharf piepsende Töne von sich, während in der Ferne das schnelle Klopfen eines Spechts durch den Wald hallte. Muriel nahm das alles fast überdeutlich wahr, stand den Lauten aber gleichzeitig auch seltsam distanziert gegenüber. Sie fühlte sich wie in einem Traum und wusste doch, dass es keiner war. In dieser fremden und exotischen Welt konnten überall

Weitere Kostenlose Bücher