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Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon

Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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war. Wie in einem schrecklichen Albtraum sah sie den Wallach immer weiter entschwinden, während um sie herum Hunderte Blitze aufflammten und sie in gleißendes Licht hüllten ...

    »Ich glaube, sie kommt zu sich.«
    »Ja, die Augen bewegen sich.«
    »He, du. Kannst du mich hören?«
    Jemand fasste Muriel an die Schulter und rüttelte sie.
    »Nicht so grob. Du tust ihr weh.«
    »Ich war nicht grob.«
    »Warst du doch.«
    »Vivien?« Muriel glaubte die Stimme ihrer Schwester zu hören. Sie blinzelte in das viel zu helle Sonnenlicht und stöhnte gequält auf.
    »Siehst du? Du hast ihr wehgetan.«
    Etwas raschelte neben Muriel und eine kleine Hand schob sich unter ihren Kopf. »Sie ist hingefallen«, hörte sie die Mädchenstimme wieder sagen. »Vielleicht hat sie sich etwas gebrochen.«
    »Vivien ...?«
    »Was hat sie gesagt?« Die zweite Stimme stammte eindeutig von einem Jungen, der schon etwas älter sein musste.
    »Ich weiß nicht.«
    Muriel spürte etwas Hartes an den Lippen. Gleich darauf rann ihr kühles Wasser über den Mund. Durstig öffnete sie die Lippen und versuchte zu trinken, aber das meiste Wasser ging daneben. Hals und Kleidung wurden nass. Muriel verschluckte sich und hustete.
    »So geht das nicht, Mary.« Der Junge wirkte verärgert. »Du verschüttest ja alles. Sie muss sich hinsetzen.« Kaum hatte er das gesagt, war das Wasser fort. »He du, kannst du mich hören?«, fragte der Junge noch einmal und rüttelte Muriel erneut an der Schulter.
    »Len, bitte.« Die Stimme des Mädchens klang besorgt.
    »Ja ... ja, ich höre dich«, presste Muriel zwischen zwei Hustenanfällen hervor. Sie drehte das Gesicht aus der Sonne, öffnete blinzelnd die Augen und versuchte erneut etwas von ihrer Umgebung zu erkennen. »Wo bin ich?«
    »In der Nähe von Camallate (walisisch für Camelot)«, gab der Junge bereitwillig Auskunft.
    »Ca...ma...llate?« Muriel sprach das Wort so langsam aus, als wäre es eine neue Speise, die sie erst probieren müsse, runzelte die Stirn und fragte: »Wo ist das?«
    »In den Cadbury Hills«, erwiderte das Mädchen eifrig, ehe der Junge etwas sagen konnte. »Da wohnen wir. Unser Dorf liegt ganz in der Nähe, auf halbem Weg nach Camallate, gleich da hinten, hinter dem Wäldchen«, erklärte sie und deutete nach Norden.
    »Ist ... ist das in England?« Muriel hatte Kopfschmerzen und versuchte ihre Gedanken zu ordnen.
    »England?« Das Mädchen schaute ihren Bruder fragend an. Dieser überlegte kurz und sagte dann: »Camallate liegt in Britannien, wenn du das meinst. Der Hochkönig Artus hat dort eine prächtige Burg erbaut.«
    Camallate muss Camelot sein! – Langsam dämmerte es Muriel. Offenbar hatten die Leute für die sagenhafte Burg damals einen anderen Namen benutzt.
    »Du stellt aber seltsame Fragen.« Das Mädchen hob einen ledernen Wasserschlauch vom Boden hoch und hielt ihn Muriel mit den Worten hin: »Willst du noch etwas trinken?«
    Muriel nickte und nahm den Schlauch an sich. »Danke, ja«, sagte sie, während sie den Stopfen herauszog. »Ihr seid sehr freundlich.« Während sie trank, schaute sie sich aufmerksam um. Ringsumher erstreckte sich eine weitläufige Landschaft. Kleine, heckengesäumte Felder, auf denen das Getreide golden im Sonnenlicht leuchtete, wechselten mit ausgedehnten Waldstücken, deren Blätter schon die Hand des nahen Herbstes erkennen ließen. »Habt ihr hier irgendwo ein Pferd gesehen?«
    »Ein Pferd?«, fragten der Junge und das Mädchen gleichzeitig und schauten sich verwundert an. »Nein, haben wir nicht«, gab der Junge dann die Antwort.
    »Hast du ein Pferd?«, wollte das Mädchen wissen.
    »Ja.« Muriel nickte, was ihr sofort wieder Kopfschmerzen einbrachte. »Das heißt, ich hatte eins. Es ist durchgegangen und hat mich abgeworfen.« Das war zwar nicht die Wahrheit, aber immerhin eine glaubwürdige Erklärung dafür, dass die Kinder sie hier mitten auf der Wiese bewusstlos aufgefunden hatten.
    »Dann bist du ..., verzeiht, dann seid Ihr von edler Geburt?« Der Junge musterte Muriel mit einem abschätzenden Blick, nahm die Lederkappe vom Kopf, die sein Haar bedeckte, und knetete sie verlegen in den Händen.
    »Nein, bin ich nicht.« Muriel erinnerte sich daran, dass im frühen Mittelalter nur betuchte Bürger Pferde besaßen. Vermutlich hatte Ascalon sich, wie schon bei ihrem ersten gemeinsamen Ritt ins Mittelalter und bei den Maya, irgendwo versteckt, als er die Kinder bemerkt hatte. Sie spürte, dass sie einen Fehler gemacht hatte, als sie das

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