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Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon

Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 3: Ascalon – Das magische Pferd. Der Schlüssel von Avalon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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vornehme Herr zu Hilfe gekommen war, freute sie, machte sie aber auch verlegen.
    »Nichts zu danken.« Der Mann lächelte. Er war noch nicht sehr alt, vermutlich etwas jünger als ihr Vater. Seine braunen Augen blitzten im Licht der untergehenden Sonne, als er sich noch einmal zu dem Händler umschaute und hinzufügte: »Es ist nicht das erste Mal, dass ich diesen Schurken hier bei dem Versuch erwische, jemanden zu betrügen ...« Er machte eine bedeutungsvolle Pause und wandte sich wieder Muriel zu. »... aber es ist das erste Mal, dass ich dabei auf jemanden treffe, dem der Schwindel aufgefallen ist.«
    »Ich verstehe nicht.« Muriel schaute den Mann verwirrt an.
    »Nun, ich habe gehört, wie du ihm widersprochen hast«, erklärte der Mann. »Zu Recht. Doch es ist mehr als ungewöhnlich, dass ein Mädchen wie du rechnen kann. Die meisten hier«, er machte eine ausschweifende Handbewegung, »können nicht einmal zwei und zwei zusammenzählen. Wo hast du das gelernt?«
    »Ich ...« Muriel suchte nach einer glaubwürdigen Erklärung. »Mein Großvater war Händler«, sagte sie, weil ihr nichts anderes einfiel. Er brachte mir nicht nur das Rechnen, sondern auch das Lesen und das Schreiben bei.«
    »Dein Großvater ... so, so.« Aus den Worten war nicht herauszuhören, ob der Mann ihr die Geschichte glaubte. »Und lesen und schreiben kannst du auch? Was du nicht sagst.«
    Plötzlich bekam Muriel Angst, vielleicht zu viel verraten zu haben. »Nutze deine Fähigkeiten«, hatte die Göttin zu ihr gesagt, aber war dies wirklich der richtige Weg? »Na ja, können ist vielleicht ein bisschen übertrieben«, lenkte sie hastig ein. »Aber ein paar Worte kann ich schon entziffern.«
    »Das sollte genügen.« Der Mann lächelte und fragte: »Wo wohnst du?«
    Die Frage versetzte Muriel einen Stich. Bei all der Aufregung hatte sie völlig vergessen sich nach einer Bleibe für die Nacht umzusehen. Und die Sonne berührte schon fast den Horizont ... Wenn sie nicht auf der Straße schlafen wollte, musste sie sich etwas einfallen lassen. »Ich bin gerade erst angekommen und hatte noch keine Zeit, mir eine Unterkunft zu suchen«, sagte sie wahrheitsgemäß.
    »Du reist allein?«, fragte der Mann.
    Muriel biss sich auf die Unterlippe und schwieg. Wie viel durfte sie dem Mann von sich preisgeben? Sie kannte ihn doch gar nicht und bestimmt gab es auch im Mittelalter allerlei zwielichtige Typen, die einem Mädchen schaden konnten – selbst wenn sie so vornehm aussahen wie dieser hier.
    »Also ja«, beantwortete der Mann sich selbst die Frage, als Muriel nicht antwortete. »Dachte ich es mir doch.« Er streckte ihr die Hand entgegen und sagte: »Verzeih, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Owen, ich bin der Earl of Somerset. Und wie heißt du?«
    »Muriel.«
    »Ein schöner Name.« Der Earl schenkte Muriel ein väterliches Lächeln. »Was machst du hier so allein in Camallate, Muriel?«
    »Ich suche Arbeit. Aber ich weiß noch nicht ...«
    »Arbeit?« Der Earl zog in gespieltem Erstaunen eine Augenbraue in die Höhe. »Nun, wer tut das nicht in diesen Tagen? Aber du hast Glück. Wer wie du rechnen, lesen und schreiben kann, findet am Hof von Camallate immer eine Arbeit.«
    »Ihr meint oben auf der Burg?« Muriel spürte, wie ihr Herz heftig zu klopfen begann. Einerseits vor Freude, dass sie ihrem Ziel so unverhofft ein Stückchen näher kommen würde. Andererseits vor Angst, weil sie nicht wusste, ob sie dem Mann trauen konnte. Er sah gepflegt aus, war edel gekleidet und wurde von den Menschen ehrfürchtig behandelt. Aber genügte das, um ihm zu vertrauen? Muriel seufzte. Welche Wahl hatte sie denn? Tat sie es nicht, würde sich so schnell vermutlich keine Gelegenheit mehr ergeben, in die Burg zu gelangen. »Das ... das ist sehr freundlich von Euch«, sagte sie zögernd und fragte: »Was ist das denn für eine Arbeit?«
    »Das weiß ich noch nicht so genau.« Der Earl musterte Muriel eingehend und schien etwas zu überlegen. »Es kommt ein wenig darauf an, ob du dich zu benehmen weißt, wie gut du wirklich lesen kannst und was du sonst noch für Fähigkeiten mitbringst. Die Gesellschafterin von Lady Guinevere ist schwer erkrankt und die Lady sehnt sich nach etwas Abwechslung. Die Arme hat die Burg nun schon seit Monaten nicht mehr verlassen und ist sehr traurig. Du scheinst mir eine geeignete Gesellschaft für sie zu sein.«
    »Wirklich?« Muriel errötete. Der Gedanke, der sagenumwobenen Königin von Britannien so nahe

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