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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Erzvater des Unisono getötet haben. Sie haben mit eigenen Augen gesehen, was er mit der früheren Vorsitzenden Fitzpatrick gemacht hat. Moralische oder ethische Bedenken gibt es bei ihm nicht mehr. Wenn der Vorsitzende eine Gelegenheit sieht, wird er sie nutzen. Wie lauten Ihre Anweisungen für den Fall, dass die Dinge den Bach runtergehen?«
    Peter überlegte. »Führen Sie falls notwendig einen gezielten Schlag gegen das Verwaltungszentrum der Hanse oder den Flüsterpalast. Unser Standpunkt soll deutlich genug werden, ohne dass es zu viele Opfer gibt. Die Bürger der Erde sind nicht für die Verbrechen des Vorsitzenden verantwortlich. Sie haben bereits genug hinter sich und sollen nicht noch mehr leiden.«
    »Das brauchen Sie mir nicht zu sagen, König Peter.«
    Estarra nahm seine Hand, und zusammen mit der bewaffneten Eskorte gingen sie an Bord eines speziell ausgestatteten Diplomatenshuttles. Peter hatte gemischte Gefühle in Hinsicht auf die Rückkehr zum Palastdistrikt. Damals, in jener chaotischen und gefährlichen Nacht, waren sie geflohen, während gewaltige Kämpfe um sie herum tobten. Damals hatten sie beide das getan, was sie für die Menschheit am besten hielten.
    Jetzt kehrten sie zurück und bekamen vielleicht Gelegenheit, alles in Ordnung zu bringen.

120 DEL KELLUM
    Ein Kampfboot der Solaren Marine kam aus dem Kampfgewühl am Himmel, um den Weisen Imperator abzuholen. Jora'h winkte dem ildiranischen Schiff zu, das auf dem offenen Deck der Himmelsmine landete, ohne sein Triebwerk zu deaktivieren.
    Bevor sich die Luke des Kampfboots öffnete, blickte die grüne Priesterin über den Rand der Plattform, dorthin, wo das kleine Kugelschiff der Hydroger verschwunden war, aber sie entdeckte kein Anzeichen von ihrer Tochter. Auch Del Kellum war bestürzt von Osira'hs Entscheidung, sich in die Tiefen von Golgen zu stürzen, aber Jora'h wies darauf hin, dass er sie im Thism fühlte - sie lebte noch.
    Kellum wusste nicht, was das Mädchen zu erreichen hoffte, und ein Wunder erwartete er gewiss nicht. Jora'h nahm Niras Arm und zog sie zum kleinen Schiff der Solaren Marine. »Osira'h ist jetzt fort, und wir können sie nicht zurückholen. Erfolg oder Misserfolg bei dem, was sie vorhat ... es liegt allein bei ihr.« Als er die grüne Priesterin an Bord des Kampfboots gebracht hatte, rief Jora'h: »Kommen Sie mit, Del Kellum! Adar Zan'nh wird alles in seiner Macht Stehende tun, um unsere Sicherheit zu gewährleisten.«
    Kellum schüttelte den Kopf. »Es mag kitschig klingen, aber ein Kapitän sollte mit seinem Schiff untergehen. Am Himmel leben, am Himmel sterben ... Das ist eine alte Redensart der Roamer.«
    Als weitere Explosionen donnerten und ein Feuerball so dicht über die Himmelsmine hinwegflog, dass die Spitzen der höchsten Türme schmolzen, drängte der Pilot des Kampfboots zur Eile. Kellum blieb stehen, fest entschlossen, zu bleiben. Schließlich winkte der Weise Imperator zum Abschied, und das Kampfboot hob ab und stieg auf.
    Kellum dachte voller Wehmut an Shareen Pasternak, die an Bord der von den Hydrogern zerstörten Himmelsmine gestorben war. Und eben hatte sich das kleine Mädchen in die Tiefe gestürzt, weil es sich ausgerechnet von den Hydrogern Hilfe erhoffte. Wie lächerlich und absurd war das? Er schüttelte den Kopf und dachte daran, dass wenigstens Zhett und Patrick Golgen rechtzeitig verlassen hatten. Auf der Erde waren sie bestimmt viel sicherer .. .
    Kellum wusste, dass sich seine geliebte Himmelsmine immer mehr in eine riesige Zielscheibe verwandelte, und deshalb blieb ihm gar nichts anderes übrig, als die letzte Durchsage zu machen. Er schluckte, schaltete dann den nächsten Interkom- Anschluss ein. »Hier spricht Del Kellum. An alle: Ich ordne die Evakuierung der Himmelsmine an. Begeben Sie sich so schnell wie möglich an Bord eines Schiffs. Ich kann Ihnen nicht garantieren, dass es dort draußen mehr Sicherheit für Sie gibt, aber hier sitzen wir auf dem Präsentierteller.«
    Die meisten Arbeiter hatten mit dieser Anordnung gerechnet und sich bereits auf den Weg gemacht. Dutzende von Schiffen, unter ihnen auch kleine Wartungseinheiten mit einer Reichweite von nicht mehr als einigen Kilometern, starteten von den unteren Decks und versuchten, die Himmelsmine möglichst weit hinter sich zu lassen.
    Zahllose Feuerbälle tanzten wie zu groß geratene Funken am Himmel, suchten nach Opfern und jagten fliehende Schiffe. Die meisten Roamer-Verteidiger hatten inzwischen ihre Wental-Munition

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