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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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aufgebracht und suchten ihr Heil in der Flucht. Feurige Elementarwesen näherten sich allen Himmelsminen. Kellum beobachtete, wie sechs von ihnen ihren heißen Zorn an einer Anlage ausließen, die dem Clan Hobart gehörte. Abgastürme brachen und schmolzen. Tanks explodierten, und die Druckwellen gaben der Himmelsmine ein neues Bewegungsmoment. Flammen fraßen sich durch Streben und Strukturplatten, was zu einer allgemeinen Destabilisierung führte. Schließlich brachen die unteren Ekti-Tanks, und die von Hobarts Himmelsmine gesendeten Notrufe fanden ein abruptes Ende. Das riesige Wrack verwandelte sich in ein wogendes, waberndes Etwas aus Rauch und Explosionen. Die Stabilisierungstriebwerke versagten, und die einst so anmutig wirkende Stadt sank in die Tiefe.
    Kellum sah ihr kummervoll nach und fragte sich, ob diese Katastrophe dem ähnelte, was Ross Tamblyn erlebt hatte, als seine Blaue Himmelsmine auseinandergebrochen war.
    Tief unten braute sich ein seltsamer Sturm zusammen. Bewegung entstand in den dichten Wolkenschichten, und Kellums Herzschlag setzte aus, als ein viel zu vertraut wirkendes, dornenbesetztes Kugelschiff wie ein runder Leviathan durch das Wolkenmeer pflügte. »Zum Teufel auch .. .«
    Eine zweite Kugel kam aus Golgens Tiefen empor, dann noch eine.
    Während die Faeros weiter über die Schiffe der Solaren Marine herfielen und die Roamer ihre letzten Wental-Projektile einsetzten, stieg eine riesige Armada aus Kugelschiffen der Hydroger empor, umhüllt von glitzerndem Wental-Dunst, um gegen die Feuerbälle in den Kampf zu ziehen.

121 JESS TAMBLYN
    Ihr silbriges Schiff flog über den Wolken, als Jess und Cesca die Wasser-Entitäten in Golgens Tiefen riefen, woraufhin Spiralen aus glitzerndem Dunst aufstiegen. Schleierartige Gebilde aus lebendigem Nebel wuchsen am Himmel empor und tasteten nach den Faeros.
    Jess spürte die Krieger-Wentals um sich herum und auch in seinem eigenen Innern, fühlte ihren ungewohnten Zorn. Faeros! Er verwandelte das zornige Brummen in Entschlossenheit, die er auf die Wentals übertrug. An dem Kampf über Golgen nahmen so viele Schiffe teil, dass es am Himmel des Gasriesen eng zu werden schien.
    Der aufsteigende Dunst wirkte ätherisch, aber wo immer er einen Feuerball berührte, kam es zu einer Explosion. Feindschaft kochte in den Wasserwesen. Dies war Rache für Charybdis. Ja, die Wentals hatten dazugelernt...
    Jess fühlte eine weitere physische Präsenz im größten Feuerball, die Faero-Inkarnation, die die Elementarwesen leitete - ein Avatar wie er selbst, und doch ganz anders. Er spürte Rusa'h wie eine Brandblase auf der Haut, wie ein Feuer in seinem Bewusstsein. Dieser Mann hatte ganz allein den Krieg verändert und es den Faeros ermöglicht, den Sieg über die Hydroger zu erringen.
    Jess wusste, dass Rusa'h das Hauptziel der Wentals war.
    Cesca gelangte ebenfalls zu dieser Erkenntnis. »Wenn wir ihn hier schlagen können, brauchen wir gar nicht nach Ildira zu fliegen. Er hat dieses Schlachtfeld gewählt. Sorgen wir dafür, dass er diese Entscheidung bereut.«
    Sie vermittelten den Wentals unversöhnliche Entschlossenheit, als sie ihr Wasserschiff in Richtung des großen Feuerballs steuerten. Rusa'h führte immer wieder neue Angriffe, die vor allem dem Weisen Imperator galten, aber bisher hatte er Jora'h nicht gefunden.
    Weiter unten kam es zu einem plötzlichen Durcheinander, das sich vom oben stattfindenden Kampf unterschied. Jess ahnte, was geschah. Cesca sah ihn überrascht an. »Hydroger.«
    Hydroger, hörte er die geistige Stimme der Wentals. Sie werden hier kämpfen.
    Jess machte keinen Hehl aus seiner Skepsis. »Die Droger werden sich gegen uns wenden! Genauso gut könnte man einen Wolf auf einen tollwütigen Hund loslassen.«
    Die Wentals antworteten mit einer Zuversicht, die Jess nicht teilte. Wir halten sie an der Kette.
    Als sich die Wolken teilten, wurde eine riesige Armada aus dornenbesetzten Kugelschiffen sichtbar. Mitten unter ihnen, von den größeren Schiffen gezogen, befand sich die kleine Kugel mit Osira'h an Bord. Das Mädchen nutzte seine Kommunikationssysteme und sendete: »Die Hydroger sind entrüstet darüber, dass die Faeros zu ihrer Welt gekommen sind. Ich habe sie dazu überredet, uns beim Kampf gegen die Feuerbälle zu helfen.«
    »Es ist kaum zu glauben«, murmelte Cesca.
    Wir sind Krieger-Wentals. Wir haben von euch gelernt zu kämpfen, ertönte erneut die Stimme in Jess. Wir haben auch gelernt, Alternativen in Erwägung zu ziehen.

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