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Asche der Welten

Asche der Welten

Titel: Asche der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Vorsitzenden Cain und Sarein beiseite. Davon durfte er sich jetzt nicht ablenken lassen. Er musste seine ganze Aufmerksamkeit auf die Klikiss konzentrieren; alle anderen Probleme konnten warten. Immer wieder ballte er die Fäuste, streckte die Finger dann wieder und atmete tief durch.
    Die Brüterin hatte ihre Einladung nicht auf König Peter erweitert. Das war wenigstens etwas. Die Klikiss schienen zu verstehen, wer hier das Sagen hatte. Seine Gedanken glitten in die Zukunft, und er fragte sich, ob es möglich war, eine Art Abkommen mit den Klikiss zu treffen, vorausgesetzt natürlich, es gelang ihm, eine echte Verständigung mit der Brüterin zu erzielen. Vielleicht konnte er sie sogar dazu bringen, Peter und seine Konföderationsschiffe zu vernichten. Das wäre eine saubere Lösung für viele seiner Probleme! »Erhöhen Sie die Geschwindigkeit«, wies er den Piloten an. »Bringen wir dies hinter uns.« Der Mann schwitzte, widersprach dem Vorsitzenden aber nicht. Basil entschied, sich das letzte Stück des Weges zu den Schwarmschiffen jenseits der ehemaligen Mondumlaufbahn von einer Eskorte begleiten zu lassen. General Brindle hielt sich mit der Goliath in Bereitschaft, und die Admirale Pike und San Luis flogen mit ihren Mantas zu beiden Seiten des Diplomatenshuttles. Eine besonders beeindruckende Prozession war es nicht.
    Der Pilot des Shuttles bat Basil ins Cockpit. »Eine Mitteilung von Admiral Pike, Vorsitzender. Er möchte persönlich mit Ihnen reden.«
    Basil runzelte die Stirn, verließ seinen Platz und betrat das Cockpit. Margaret und Anton Colicos folgten ihm, ohne dazu aufgefordert zu sein. Durch die Bugfenster waren die größer werdenden Schwarmschiffe zu sehen.
    Der Pilot deutete auf die Kommunikationsanzeigen. »Er ist auf dem Schirm, Vorsitzender.«
    Admiral Pike wirkte ungeduldig. Basil beugte sich in den Übertragungsbereich. »Ja, was ist?«, fragte er. »Wenn es nicht um das Schicksal der Erde ginge, würden wir Ihren Shuttle auf der Stelle vernichten, so wie es auf Ihre Anweisung hin mit der Raumjacht der früheren Vorsitzenden Fitzpatrick geschah. Die Käfer können Sie haben, soweit es uns betrifft.«
    Es verschlug Basil die Sprache. Was hatte das denn zu bedeuten? Er fühlte sich plötzlich von der Wirklichkeit getrennt, wie von einem Zerrbild der Realität umgeben. »Wovon reden Sie da, Admiral?«
    Admiral San Luis ließ sich ebenfalls vernehmen. »Unsere Familien sind frei. Sie können uns nicht länger unter Druck setzen.«
    Pike hob das Kinn, und in seinen Augen zeigte sich kein Erbarmen. »Unsere Angehörigen sind in Sicherheit, Vorsitzender. Das Schwert der Freiheit verbreitet die Wahrheit. Alle wissen, was Sie getan haben, Sir. Was auch immer geschieht, Sie können uns nicht mehr erpressen. Wenn Sie zur Erde zurückkehren, erwartet Sie dort kein freundlicher Empfang, von niemandem in der TVF.«
    Basil konnte es kaum fassen. Und dann merkte er plötzlich, dass Pike und San Luis über einen offenen Kanal zu ihm gesprochen hatten.
    Die beiden Admirale unterbrachen die Verbindung, und nur wenige Sekunden später wichen die Mantas von den Seiten des Shuttles und entfernten sich. Basil musste den Flug zu den Schwarmschiffen ohne Eskorte fortsetzen.
    Er hatte einen bohrenden Schmerz im Hinterkopf und das schreckliche Gefühl, dass sich alle seine Pläne auflösten.
    Margaret Colicos sah ihn an. »Das Timing hätte besser sein können.«
    Basil atmete mehrmals tief durch und versuchte, die roten Schlieren am Rand seines Blickfelds zu ignorieren. Er starrte mit solcher Intensität zum größten Schwarmschiff, dass seine Augen brannten. Niemand im Cockpit wagte es, ein Wort zu sagen.
    Der Diplomatenshuttle näherte sich dem gewaltigen Schwarmschiff. Millionen von Komponenten bewegten sich wie Sandkörner, die versuchten, eine einheitliche Struktur zu wahren. Immer wieder verschoben sich Kanten und Linien.
    Schließlich sagte der Pilot leise: »Ich kann nirgends eine Hangaröffnung oder etwas in der Art finden, Vorsitzender. Was soll ich tun?«
    »Fliegen Sie weiter«, sagte Margaret. »Sie werden bald sehen, wohin Sie uns bringen können.«
    Basils Kehle war trocken, und er bekam plötzlich eine Gänsehaut. Er ballte die Fäuste so fest, dass sich die perfekt manikürten Fingernägel in die Innenfläche der Hände bohrten. Ein Problem nach dem anderen. Konzentrier dich auf das Wesentliche. Um die anderen Probleme konnte er sich später kümmern - wenn er überlebte. »Erwartet man von uns, dass

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