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Asche und Schwert

Asche und Schwert

Titel: Asche und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Clements
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Schon die Art der Veranstaltung wird dafür sorgen, dass sie alle den Sieg davontragen.«
    Â»Kommt dir das Ganze nicht wie eine letzte Beleidigung durch Pelorus vor? Er zwingt dich, durch Campanien zu eilen, um ihm einen sinnlosen Dienst zu erweisen, der kaum würdiger ist, als die Straße hinter einem Pferd zu reinigen. Hat dich dieser Mann nicht schon genug Zeit gekostet?«
    Â»Aber Zeit haben wir doch im Überfluss, Liebste. Ganz Capua betrauert Ovidius’ … tragischen Tod. Was bedeutet, dass wir neun endlose Tage lang unsere jüngsten Siege ohnehin nicht feiern können.«
    Â»Und du würdest deine Zeit lieber in einer anderen Stadt verbringen, bis in der unsrigen wieder ein günstigeres Klima herrscht?«
    Â»Das war genau mein Gedanke. Sollen doch Spartacus, Barca und ein paar vielversprechende Rekruten fern von Ovidius’ Trauerwolke und der fahlen Atmosphäre seines Todes etwas Sonne abbekommen.«
    Â»Und das alles nur, um noch ein paar Münzen mehr zusammenzukratzen.«
    Â»Eine überaus notwendige Auffrischung unserer Mittel. Und natürlich die Möglichkeit, von unserem guten Freund Pelorus in angemessener Weise Abschied zu nehmen.«
    Â»Aber was liegt dir daran, dass sein Begräbnis nicht ohne bedeutende Ereignisse vorübergeht?«
    Â»Nichts könnte mir gleichgültiger sein als Pelorus’ Abschied aus dieser Welt«, sagte Batiatus. »Wir sollten jedoch die Form wahren, wie es unserem edlen Haus gebührt, und so sein unedles Haus würdigen.«
    Â»Quintus, müssen wir wirklich fahren?«
    Â»Wir waren einander hospes! Die Schwelle seines Hauses wäre wie die Schwelle unseres eigenen Hauses gewesen, hätten wir sie je überschritten.«
    Â»Eine Gelegenheit, die uns nur selten in den Sinn kam. So wenig wie ihm.«
    Â»Er wird gewiss vor den Kalenden des Oktober beerdigt werden. Das ist schon in drei Tagen!«
    Â»Dann solltest du am besten sofort aufbrechen. Nicht dass er schon in Flammen steht, bevor du eintriffst.«
    Â»Lucretia, bitte!«
    Â»Sein Haus steht in Neapel, Quintus! Oder hast du das vergessen?«
    Â»Seit wann interessierst du dich so wenig für Neapel? Und für die Gelegenheit, ein wenig Geld auszugeben? Ganz zu schweigen von der Seeluft«, beschwerte er sich.
    Â»Die stinkt nach faulen Eiern.«
    Â»Den freundlichen Bürgern der Stadt.«
    Â»Das sind streitsüchtige Flüchtlinge aus Griechenland und Fischweiber.«
    Etwas funkelte am Himmel wie ein Schwert, das in der Sonne aufblitzt. Batiatus achtete nicht darauf. Er fixierte seine Frau mit beschwörendem Blick, in der Hoffnung, wenigstens ein Jota ehelicher Unterstützung zu gewinnen.
    Â»Die große, schön geschwungene Bucht. Das schimmernde Wasser«, fuhr er in fast flehendem Ton fort.
    Â»Schwül im Sommer, böig im Winter.«
    Â»Dann kommen wir ja genau richtig, denn bald wird die Tagundnachtgleiche die Erntezeit einläuten. Ein glücklich gewählter Zeitpunkt für einen Besuch.«
    Batiatus hielt inne. Mit einem breiten, gewinnenden Lä cheln auf dem Gesicht versuchte er, seine Frau zur Zustimmung zu bewegen. Als wolle sich das Wetter über ihn lustig machen, erklang ein fernes Donnern über den Hügeln von Capua. Ein einzelner verirrter Regentropfen spritzte gegen seine Wangen, und dann noch einer.
    Mit fragender Miene hob Lucretia ihre Hand und reckte ihren Hals hinaus in den nicht überdachten Teil des Atriums. Sie starrte zu den tief hängenden grauen Wolken hinauf.
    Â»Ist das etwa Regen?«, fragte sie in scheinbar nachdenklichem Ton.
    Â»Das kann nicht sein«, erwiderte Batiatus.
    Hinter ihm geriet das Wasser des Impluviums in Bewegung. Unsichtbare Regentropfen brachten die zuvor ruhige Oberfläche zum Tanzen. Lucretia sah, wie überall im Innenhof ohne einen Laut kleine, dunkle Regenflecken oben an den Wänden erschienen, die die braune Tonverkleidung um eine Schattierung rötlicher wirken ließen.
    Ein zweiter Blitz zuckte über den Himmel, und fast gleichzeitig erklang der Donner.
    Verärgert warf Batiatus einen Blick hinter sich und musste erkennen, wie das Tröpfeln zu einem wahren Regenguss wurde, der das Impluvium in ein tobendes Meer verwandelte und die grünen Mauern des Atriums mit einem trüben Grau überzog. Unwillkürlich zitterte Batiatus. Er trat von einem Fuß auf den anderen, als ihm klar wurde, dass der untere Saum

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