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Asche und Schwert

Asche und Schwert

Titel: Asche und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Clements
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dafür sorgen, dass du angemessene Räumlichkeiten erhältst.« Sie warf ihrer Sklavin einen Blick zu, um sicherzugehen, dass diese ihre Botschaft verstanden hatte.
    Â»Meine Träger werden mein impedimentum aus der Sänfte holen«, sagte Ilithyia und folgte Naevia aus dem Zimmer. »Danach werden wir etwas trinken und uns über die neuesten Skandale unterhalten!« Ilithyia kicherte verschwörerisch und verschwand.
    Batiatus wartete in höchster Anspannung, während Ilithyias Schritte verklangen. Dann knüllte er ihren Mantel zusammen und warf ihn voller Verachtung in eine Ecke, bevor er sich mit einem Zischen vor unterdrückter Wut zu seiner Frau umdrehte.
    Â»Sogar wenn sie unsere Gastfreundschaft in Anspruch nimmt, scheißt sie auf unseren Namen.«
    Â»Aber es kann doch nur zu unseren Gunsten sein, wenn sie ihn überhaupt in den Mund nimmt.«
    Â»Das hier ist unsere Heimat . Wir haben bereits Myrrhe auf unsere Linsen gestreut, als die Römer noch durch die Wälder rannten und den Wölfen einen geblasen haben.«
    Â»Von einer Wölfin gesäugt wurden, Quintus. Ilithyia ist ganz berauscht von der Glorie Roms. Sie spricht, ohne nachzudenken.«
    Â»Oh, sie denkt sehr wohl nach. Sie denkt sogar sehr genau nach. Jedes Wort ist sorgfältig platziert, um uns zu demütigen. Sie dringt in unser Haus ein –«
    Â»Wo sie uns überaus willkommen ist. Sie ist eine Botschafterin der Elite Roms.«
    Â»Behauptet sie .«
    Â»Sie verschafft uns Kontakte zu Ädilen und Konsuln. Sie findet Gehör bei Männern mit sehr viel Macht.«
    Â»Für ihre eigenen Angelegenheiten. Nicht für uns. Wir sind keine hospes . Wie sie uns deutlich zu verstehen gegeben hat.«
    Â»Wie sie uns nur zu verstehen gegeben hat, weil Form und Schicklichkeit es so verlangen.«
    Â»Solltest du in Rom bei ihr vorstellig werden, würde sie Anweisung geben, dass man dir die Tür vor der Nase zuschlägt – selbst wenn Deukalions Fluten auf dich herabregnen und Neptun persönlich dir auf den Kopf pisst. Wir sind es nicht wert, in ihrem Haus gastfreundlich empfangen zu werden, doch sie drängt sich uns auf, als seien wir eine Taverne in –« Batiatus verstummte abrupt, und seine Augen wurden vor Überraschung immer größer.
    Â»Was ist?«, fragte Lucretia und warf rasch einen Blick hinter sich, um zu sehen, ob Batiatus eine Maus oder eine Spinne erspäht hatte.
    Â»Atella«, sagte Batiatus schließlich. »Sie reist nach Atella.«
    Â»Ja, und?«
    Â»Das ist ein Fünfstundenmarsch in Richtung Süden.«
    Â»Gewiss, Quintus. Eine Tatsache, mit der wir alle vertraut sind.«
    Â»Auf dem Weg nach Neapel.«
    Die Gladiatoren, die Schilde hatten, hielten sie sich über die Köpfe, um nicht vom Regen getroffen zu werden. Diejenigen, die keine hatten, schützten sich, so gut es ging, mit der fla chen Seite ihrer Holzschwerter oder klappten die Visiere ihrer Helme nach oben. Aufmerksam betrachteten sie zwei einzelne Gladiatoren, die abwartend in der Mitte des Übungs platzes standen. Der Regen hämmerte auf jeden einzelnen ein, doch niemand beklagte sich.
    Â»Jetzt!«, schrie Drago mit bellender Stimme, um das Rauschen des Regens zu übertönen. »Achtet auf ihre Haltung. Barca, der Riese aus Karthago, ist der Stärkste und Schwerste von euch. Er wird als murmillo kämpfen.« Drago machte die entsprechende Geste, und Pietros, der Sklave, stürmte nach vorn, um dem Karthager ein Schwert und einen schweren Schild zu bringen.
    Â»Spartacus«, fuhr Drago fort, »ist leichtfüßig und nicht gerade der Schwerste unserer Kämpfer. Er wird als …« Drago sah hinüber zum Waffenlager, wo Pietros bereits nach dem Schwert und dem leichten Schild im thrakischen Stil kramte.
    Â»Er wird als retiarius kämpfen«, beendete Drago seinen Satz. Pietros sah ihn verwirrt an, Spartacus ebenso.
    Â»Ich kämpfe nicht mit Netz und Dreizack«, bemerkte Spartacus.
    Â»In der Tat, Meisterkämpfer aus Capua«, erwiderte Drago. »Und doch wirst du in der Arena beidem oft genug begegnen. Du musst diese Waffen in deinen eigenen Händen gehalten haben, um zu wissen, wie man sie überwindet.«
    Pietros eilte mit dem Fischernetz und dem Speer mit den drei Spitzen auf den Übungsplatz. Spartacus wog den Dreizack in der Hand. Die Waffe fühlte sich merkwürdig und unpassend

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