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Asche und Schwert

Asche und Schwert

Titel: Asche und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Clements
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Männer versagen? Ich würde dafür sorgen, dass sie endgültig scheitert. Und zwar schnell.«
    Â»Aber bester Cicero, denkt nur an das Schauspiel, das sich den Zuschauern bieten würde, wenn sie einer Reihe von Gla diatoren gegenübertritt, auf die man gut und gerne verzichten kann, solange sich die Neuheit eines solchen Spektakels noch nicht abgenutzt hat. Welcher Anblick könnte mit dem einer Gladiatorin konkurrieren, die in der Arena auf Leben und Tod kämpft?«
    Â»Und doch rate ich noch immer zur Vorsicht.«
    Â»Weil es übertriebene Empfindlichkeiten verletzen könnte?«, sagte Batiatus lachend.
    Â»Weil …« Cicero warf einen kurzen Blick nach hinten, um zu sehen, ob die Frauen außer Hörweite waren. »Weil der Kampf etwas für Männer ist. Sollten auch Frauen zum Kampf aufmarschieren, würden sie auf ganz neue Gedanken kommen, sobald sie entdecken, dass Vertreterinnen ihres Geschlechts sich gegenüber Männern behaupten können. Es lässt sich unmöglich vorhersagen, zu welchen Narrheiten das noch führen würde.«
    Â»Ihr befürchtet, dass sanftmütige Römerinnen Geschmack am Kampf finden könnten, wenn sie Gladiatorinnen in der Arena sehen?«
    Â»Genau das befürchte ich.«
    Â»Es ist gefährlich, jeglichen Sklaven im Kampf zu unter richten. Wer weiß, was er dabei noch zusätzlich lernen mag?«
    Batiatus lachte lange und laut, doch Cicero antwortete nur mit einem Lächeln.
    Spartacus goss sich einen Eimer Wasser über den Kopf, um seinen Körper, so gut er konnte, vom Schmutz und Schweiß der Arena zu befreien. Dann griff er nach einem strigilis und streifte mit raschen, aber vorsichtigen Bewegungen das schmutzige Wasser ab, bevor er sich ein Handtuch nahm, um sich abzutrocknen. Das war üblicherweise das Ritual am Ende eines Tages in der Arena. Doch heute stand der Kampf der Gladiatoren erst noch bevor.
    Â»Es ist heiß heute«, sagte Varro. »Vergiss das Öl nicht.«
    Â»Und du«, sagte Spartacus, »solltest es dir abwischen, damit dir das Schwert nicht aus der Hand rutscht.«
    Barca sah die Waffen im Umkleideraum durch und entschied sich für eine große, beidhändig geführte Doppelaxt.
    Â»Gibt es ein Thema bei unserem Kampf?«, fragte er. »Gibt es irgendeine Geschichte, die uns bestimmte Grenzen vorgibt?«
    Â»Wir sind frei«, erwiderte Varro. »Frei, jede Waffe zu wählen, die wir wünschen.«
    Spartacus deutete ein Lächeln an.
    Â»Frei«, sagte er. »So frei wie immer. Frei in Ketten.«
    Â»Du hast schon verstanden, was ich sagen wollte«, entgegnete Varro.
    Â»Gegen wen kämpfen wir?«, fragte Barca.
    Â»Timarchides hat uns keine Namen genannt«, sagte Spartacus. »Aber wir kämpfen gegen zehn Mann.«
    Â»Eine beeindruckende Zahl«, erwiderte Barca nachdenklich.
    Â»Ich werde mich wie ein griechischer Hoplit ausrüsten«, sagte Varro. »Mit Speer und Schwert. So kann ich unsere Gegner schon aus der Distanz aufs Korn nehmen.«
    Â»Und wir sind nur drei Mann«, knurrte Barca.
    Â»Vier«, sagte eine Stimme. Die Gladiatoren drehten sich um und sahen, wie im dunklen Schatten neben dem Tor Zähne und Augen hell aufleuchteten. Die Wachen öffneten das Gitter und schoben den Neuankömmling in die Zelle.
    Â»Bebryx!«, rief Varro. »Du kannst nicht kämpfen. Bei deiner Verletzung ist das unmöglich.«
    Â»Ich bin Gladiator«, sagte Bebryx mit entschlossener Stimme. »Ich kämpfe, solange ich lebe.«
    Stolz stand der Afrikaner vor ihnen, doch sein linker Arm hing schlaff an seiner Seite herab.
    Â»Wir werden gegen zehn Mann antreten«, sagte Spartacus langsam. »Dass du hier bist, wird uns helfen, und sei es auch nur, um sie abzulenken.«
    Â»Um sie abzulenken?«, höhnte Bebryx. »Dass ich hier bin, wird euch helfen, weil ich einige von ihnen töten werde!«
    Barca lachte anerkennend.
    Â»Hol dir die Sachen eines murmillo «, sagte Spartacus. »Die schwere Rüstung und der Schild können dir helfen, deine Verletzung besser zu verstecken.«
    Â»Ein Schild mit zusätzlichen Gurten könnte zwar seine Bewegungen einschränken«, bemerkte Varro, »aber –«
    Â»Aber wenigstens wäre dafür gesorgt, dass er geschützt ist«, stimmte Spartacus zu.
    Â»Ich brauche keine Hilfsmittel wie ein verfluchter Krüppel«, beschwerte sich

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