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Asche und Schwert

Asche und Schwert

Titel: Asche und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. M. Clements
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Verletzung so gut wie möglich vor ihren Gegnern zu verbergen. Die zum Untergang verurteilten Gladiatoren des Hauses Pelorus hatten ihre Schwerter und Schilde erhoben und sich in einer breiten »keilförmigen« Formation aufgestellt, deren Spitze auf ihre näher kommende Nemesis gerichtet war.
    Â»Sie versuchen, uns möglichst dicht heranzulocken«, sagte Varro. »Sie hoffen darauf, uns einkreisen zu können.«
    Â»Wir sind keine Narren«, murmelte Spartacus und blieb stehen.
    Die beiden Gruppen fixierten einander über den Sand hinweg, während die Menge unruhig wurde.
    Â»Wir teilen uns«, sagte Barca. »Jeweils zwei von uns nehmen sich eines der Enden des Keils vor.«
    Â»Nein«, sagte Spartacus. »Genau das wollen sie.«
    Â»Dann greifen wir direkt in der Mitte an«, sagte Bebryx. »Sie werden sich noch wundern, wenn sie glauben, dass sie uns einkreisen können.«
    Â»Nein«, sagte Spartacus. »Auch das wäre ganz in ihrem Sinn.«
    Â»Ich will kämpfen«, sagte Varro.
    Â»Und ich will leben «, sagte Barca.
    Seine Gefährten drehten sich überrascht zu ihm um.
    Â»Ich werde kämpfen«, sagte Barca mit knurrender Stimme. »Doch wir sollten uns nicht wie Narren verhalten. Ich möchte unverletzt nach Capua zurückkehren, sodass ich mir irgendwann die Freiheit kaufen kann.«
    Â»Beginnt!«, rief eine vertraute Stimme vom Balkon herab.
    Â»Unser Herr hat uns eine Anweisung gegeben«, sagte Varro.
    Â»Wir lassen uns von ihnen nicht ihren Willen aufzwingen«, sagte Spartacus und deutete mit dem Kopf in Richtung der gegnerischen Gladiatoren. »Machen wir ihre Aufstellung zunichte.«
    Â»Wie?«, fragten Varro und Barca gleichzeitig.
    Â»Wir greifen alle gemeinsam an, und zwar nur an einer ein zigen Stelle des Keils.« Er deutete mit einem seiner Schwerter auf den Mann, der dem Balkon am nächsten stand. »Wir zwingen sie, ihre Formation aufzugeben, um ihm zu Hilfe zu kommen. Sollten sie trotzdem stehen bleiben, werden sie erleben, wie ihr Vorteil sich in nichts auflöst.«
    Seine Gefährten nickten grimmig, und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, drehte Spartacus sich um und stürmte auf den Mann zu, der an einem der beiden äußersten Ränder des Keils und somit am weitesten von der Basis der Formation entfernt stand.
    Spartacus sprang hoch, führte beide Klingen bogenförmig nach unten und krachte mit seinem ganzen Gewicht gegen den Schild des Mannes, wodurch beide Gladiatoren zu Boden gerissen wurden.
    Der Mann kam rasch wieder auf die Beine, startete jedoch keinen Gegenangriff. Er stand immer noch regungslos da, als Barcas mächtige Axt sich seitlich durch seinen Helm bohrte. Der gegnerische Gladiator wurde durch die Luft geschleudert und landete ein zweites Mal im Sand. Er bewegte sich nicht mehr. Er war tot.
    Varro und Spartacus sahen einander überrascht an, als sie erkannten, dass auch die übrigen Männer sich nicht von der Stelle rührten. Der anfängliche Jubel der Menge wich einem beunruhigten Schweigen. Der Tod allein war nicht genug.
    Â»Das ist nicht richtig«, murmelte Verres. »Wo bleibt der Widerstand? Wo bleibt der Kampf? Wo bleibt das Blut?«
    Â»Ich fürchte«, sagte Batiatus, »dass die Männer des Hauses Pelorus uns die Unterhaltung verweigern wollen.« Er beugte sich über den Balkon und schrie den Männern, deren Schilde das doppelte Horn trugen, zu: »Kämpft, ihr elenden Bastarde!« Mit einem fröhlichen Grölen bekräftigten die Zuschauer in seiner Nähe diese Aufforderung.
    Â»Sie haben keinen Finger gerührt, um ihren Herrn zu verteidigen«, bemerkte Ilithyia. »Wo so wenig Loyalität herrscht, kann es nicht überraschen, dass auch die Fertigkeiten im Kampf nicht sehr weit entwickelt sind.«
    Â»Sie waren in ihren unterirdischen Zellen eingeschlossen, als ihr Herr sein Leben verlor«, betonte Cicero.
    Â»Für ihr Verhalten gibt es keine Entschuldigung. Sie stehen da wie Lämmer vor der Schlachtbank«, sagte Verres.
    Â»Ich kann mir nicht helfen«, sagte Cicero, »aber ich habe den Eindruck, dass sie sich von allen am mutigsten verhalten.«
    Â»Dann dankt den Göttern, dass Ihr nicht dafür verantwortlich wart, uns gegen Hannibal zu verteidigen«, sagte Batiatus gut gelaunt, und alle auf dem Balkon lachten.
    Spartacus stand vor dem nächsten Mann in der Reihe.
    Â»Kämpfe gegen

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