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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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und schenkte ein Glas ein. Dann nahm sie das Reagenzglas von der Glasflamme und mischte dessen Inhalt mit dem Blut. Der Geruch von verbrannten Nelken stach mir in die Nase, und mir drehte sich der Magen um. Ich hatte Angst.
    Ohne viel Aufhebens nahm Dahlia ein Messer zur Hand – ein Opferdolch, wie sie gern sagte – und ging auf Max zu. Sie zerschnitt den Kabelbinder, mit dem seine Hände gefesselt waren, und gab ihm das Glas. „Trink.“
    „Genau, Süße. Ich habe mich nicht wirklich darauf gefreut, heute Nacht in eine Kröte verwandelt zu werden.“ Er versuchte, ihr das Glas zurückzugeben. „Ich meine … Ich bin sicher, dass du toll kochen kannst und so weiter, aber …“
    „Trink jetzt, oder ich töte dich.“ Sie ging zu ihrem Buch zurück, aber ich konnte nicht lesen, was darin stand, bevorsie es zuschlug. „Ich wollte es für Cyrus aufsparen, aber anscheinend hat er kein Interesse daran, diese Sache voranzubringen.“
    „Die Sache …?“, begann Max, wurde aber von Dahlia unterbrochen.
    „Trink das, oder ich bringe dich um.“ Sie wandte sich zu ihm um und beobachtete ihn dabei, wie er das Glas austrank. Dann ging sie auf ihn zu und legte ihre Arme um seinen Hals. Er wich ein wenig zurück, aber sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. „Jetzt fick mich.“
    Max gehorchte ihr nur zu gern, und auch Dahlia schien sich nicht zu langweilen. Ich musste unbedingt ein ernstes Wörtchen mit ihm reden, wenn ich ihn das nächste Mal sah. Davon hatte er weder Nathan noch mir irgendetwas erzählt. Normalerweise waren mir Details aus Max’ Liebesleben egal, aber Dahlia war unsere Feindin. Er hätte es uns wenigstens erzählen müssen, dass er mit ihr ins Bett gegangen war.
    Als sie fertig waren – Gott sei Dank übersprang ihr Gedächtnis diesen Teil – befahl sie ihm, sich wieder anzuziehen, und schob ihn aus der Tür. In meinen Ohren machte sich wieder dieses Rauschen breit, und ich sah nichts mehr von dem, was vor sich ging. Dann befand ich mich wieder in Dahlias Schlafzimmer. Ich lag immer noch auf dem Boden und hatte einen schlimmen Kater.
    „Hast du alles gesehen, was du wolltest?“
    Die Stimme erschreckte mich so sehr, dass ich mich aufsetzte, obwohl mein Kopf höllisch wehtat. Dahlia starrte mich böse an. Drohend kniff sie die Augen zusammen, aber sie bewegte sich nicht. „Raus hier.“
    „Erzähl mir, was ‚die Sache‘ ist, dann überlege ich es mir.“ Ich holte den Pflock, den ich zur Sicherheit mitgenommen hatte, aus meiner Tasche.
    „Ich werde dir gar nichts erzählen.“ Sogar ihre Stimmeklang sehr müde. „Ich will, dass du jetzt gehst.“
    „Versuchst du, mich hinauszuwerfen? Du scheinst nicht in der Verfassung zu sein, mich loszuwerden.“ Ich krabbelte auf ihr Bett und platzierte die Spitze des Pflocks auf ihrem Herzen. Ich legte Wert darauf, dass sie sie durch ihre Kleidung hindurch spüren konnte. „Was ist ‚die Sache‘?“
    Sie kniff die Augen weiter zusammen. „Verpiss dich.“
    „Du lässt mir wirklich keine andere Wahl.“ Ich hob den Pflock, als wollte ich ihn durch ihr Herz rammen, während ich hoffte, sie würde ihre Meinung ändern und mir sagen, was ich wissen wollte.
    Ich hätte sie besser kennen sollen. Sie starrte mich nur an, während ich den Holzstab über meinen Kopf hielt. Dann spürte ich etwas in meinem Rücken. Als ich mich umdrehte, stand Clarence hinter mir und richtete eine Armbrust auf mich.
    Ich ließ den Pflock sinken. „Clarence, was tun Sie hier?“
    „Es tut mir leid, Miss. Aber ich darf nicht zulassen, dass Sie Dahlia töten.“ Er hielt die Pfeilspitze auf meine Brust gerichtet, um mir zu signalisieren, dass er es ernst meinte. „Ich glaube, Sie sollten jetzt besser gehen.“
    „Moment, Moment.“ Ich schüttelte den Kopf. „Dahlia weiß, dass Sie ihr Medikamente gegeben haben und dass Sie mit mir zusammenarbeiten. Sie wird Sie umbringen, sobald sie wieder bei Sinnen ist.“
    Hinter mir fing Dahlia an zu lachen. „Das werde ich wohl tun.“
    „Sie kann mich nicht töten“, stellte Clarence fest, und es klang, als glaubte er wirklich daran.
    „Denken Sie darüber nach, was Sie tun. Sie ist ein Vampir.“ Ich hob meine Hände und sah zwischen dem Pfeil und seinem Gesicht hin und her. „Und außerdem können Sie mich nicht töten, denn ich habe kein Herz in meiner Brust.“
    Clarence schüttelte den Kopf. „Oh, ich kann Sie zwar nicht sofort töten, aber ich kann Sie so lange ausschalten, bis ich den Kamin so weit habe,

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