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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Bella besessen hatte, verschwand die Macht des Orakels wieder. Bella plumpste zu Boden, lag dort einen Moment lang ruhig. Dann setzte sie sich auf. In ihren Augen war kalter Hass zu lesen.
    Max ging vorsichtig auf sie zu. „Bella, bist du es?“
    „Ich bin’s“, brachte sie hervor, während sie Blut hustete. „Sie ist hier. Sie hat hier Leute. Sie wissen, dass wir kommen.“
    Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Er hasste sich dafür, dass er zitterte. „Du ruhst dich aus, ich schiebe Wache. Und ich rufe Nathan an, um zu sehen, ob er irgendwelche Informationen darüber hat und ob wir Verstärkung bekommen können.“
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf und rappelte sich langsam auf. „Nein. Ich werde nicht so lange warten, bis sie uns gefunden haben. Du fährst weiter.“
    „Bella“, setzte er an und stellte sich auf eine Auseinandersetzung ein. Er ging auf sie zu, aber sie war schon aufgestanden, bevor er bei ihr war. Sie hatte einen Pflock in der Hand.
    Und richtete die Spitze auf seine Brust. „Geh zurück ins Auto.“
    Max behielt sowohl die Straße als auch Bella im Blick, die sich weit aus dem Fenster gelehnt hatte und ihre Spürnase zum Einsatz brachte. Zum ersten Mal wollte er einen Beifahrer zur Rechenschaft ziehen, weil er keinen Sicherheitsgurttrug. Sie hing viel zu weit draußen.
    Seit wann war er so wie Marcus geworden? Wenn man sich so verhielt, wenn man jemanden liebte, dann wunderte er sich nicht, warum Marcus dieses Gefühl so lange vermieden hatte.
    „Riechst du etwas?“, fragte er und hielt das Steuerrad fester, als könne er sie so festhalten. Sollte sie hinausfallen und sich das Genick brechen, dann würde er sie umbringen.
    Gott sei Dank setzte sie sich wieder auf den Sitz, schnallte sich aber trotzdem nicht an. „Bei der nächsten Möglichkeit biegst du rechts ab.“
    „Die nächste Möglichkeit ist eine dreckige Bauernautobahn.“ Er lehnte sich vor. „Oder einfach nur eine Schotterpiste.“
    „Aber da müssen wir hin.“ Sie rümpfte die Nase. „Ich rieche Vampire.“
    „Wie viele?“ Das Letzte, was er brauchte, war, in einen Hinterhalt zu geraten, obwohl es für bedauernde Worte wohl schon zu spät war, während er den Wagen auf den unasphaltierten Weg lenkte. „Bevor wir ankommen, muss ich noch ein paar Dinge wissen.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Es waren viele. Nun. Jetzt habe ich einen klareren Duft. „Es sind zwei, maximal drei.“
    „Wäre es auch möglich, dass es nur einer ist?“ Er schaltete herunter und blinzelte, als er das Schleifen hörte, dass der Straßenbelag an dem Bodenblech des Wagens verursachte.
    „Natürlich. Aber wir sollten uns lieber auf mehrere einrichten.“ Sie griff nach hinten und holte zwei Pflöcke aus Max’ Vorratskiste vom Rücksitz. „Darf ich?“
    „Bedien dich. Wo sind deine?“ Max lehnte sich nach vorne. Die Windschutzscheibe war beschlagen. Das war ein Phänomen, mit dem er sich nicht mehr auseinandersetzen musste, seitdem er ein Vampir war. Sterbliche Beifahrer waren echt diePest. Mit dem Ärmel wischte er das Glas sauber.
    „Sie sind im Kofferraum. Sonst habe ich alles. Weihwasser, meine Armbrust …“
    Er unterbrach sie. „Ist es hier?“
    Vor ihnen, wo der Weg zu Ende war, tauchte eine marode Hütte mit zwei Fenstern und einer durchgebogenen Veranda auf. Bella ließ das Fenster herunter und schnupperte, dann nickte sie kurz.
    Max hob die Hand und zeigte drei Finger. Sie schüttelte den Kopf und hob einen Finger. Ein Vampir. Kein Problem. Erleichtert aufseufzend öffnete Max leise seine Tür. Als er draußen stand, schloss er sie nicht wieder. Es gab keinen Grund, den armen Dummkopf wissen zu lassen, dass sie da waren.
    Bella holte ihre Waffen aus dem Kofferraum und ging voran. Sie bedeutete Max, er sollte ihr folgen.
    Kein Gedanke daran, dass er zulassen würde, dass sie ungeschützt zuerst hineingehen würde. Er lief voran, fasste sie an der Schulter und nutzte ihre Überraschung, sie hinter sich zu schieben. Er hörte, wie sie genervt mit der Zunge schnalzte, und hob die Hand, um zu lauschen.
    Die Holzstufen der Hütte waren feucht und kaputt, und wahrscheinlich würden sie quietschen. Max stellte einen Fuß auf die erste Stufe. Sein Gesicht war in Erwartung eines lauten Krachens, oder schlimmer noch, des vollständigen Zusammenbruchs der Stufe unter seinem Gewicht, angespannt.
    Als nichts dergleichen passierte, winkte er Bella heran.
    Die Veranda war nur etwa einen Meter tief. Da das Dach durchhing,

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